Um Steine aktiv aus dem Harnleiter oder dem Nierenbecken entfernen zu können, wird entweder mit einem sehr dünnen und starren Gerät eine Spiegelung des Harnleiters oder mit einem beweglichen Gerät die Spiegelung des Nierenbeckens vorgenommen. Die Steine können dabei mit kleinen Steinfangkörbchen (sog. Dormia-Körbchen) oder Zangen entfernt werden. Sollten die Steine zur direkten Entfernung zu groß sein, so können sie mit Hilfe eines Laser- oder Shockpulse®-Lithotriptor unter Sicht vor der weiteren Bergung zerkleinert werden. Bei unserem Shockpulse®-Lithotriptor handelt es sich um ein modernes Gerät, welches die Vorteile der Schallwelle mit intermittierender ballistischer Energie kombiniert.
Der Vorteil des Verfahrens liegt in der kurzeitig zu erreichenden Steinfreiheit. Dabei sollte der Eingriff nicht länger als eine Stunde dauern. Zur Schmerzfreiheit während des Eingriffes ist eine Intubationsnarkose oder Spinalanästhesie notwendig. Am Ende der Operation entscheidet der Operateur über die Notwendigkeit einer erneuten DJ-Kathetereinlage (Blutung, Schwellung, leichte Verletzung des Harnleiters).
Nach dem Eingriff kann der Urin rötlich verfärbt sein. Sollte eine erneute DJ-Kathetereinlage notwendig gewesen sein, so kann dieser Schlauch im zeitlichen Abstand ambulant wieder entfernt werden. Eine leichte Schmerztherapie nach der Behandlung wird bei Bedarf von uns vorgenommen.
Ein nach der Steintherapie möglicher fieberhafter Harnwegsinfekt muss als Nachteil bei diesem Verfahren angesehen werden, insgesamt ist aber dieses Verfahren in routinierten Händen als risikoarm einzustufen. Relevante Harnleiterverletzungen sind als extrem selten anzusehen.
Ablauf
- prästationäre Vorstellung zur Urinkontrolle, Lagekontrolle des Steines und anästhesiologische Vorstellung,
- bitte nüchtern am Behandlungstag zur vereinbarten Zeit Vorstellung im OPA,
- einige Stunde nach der URS kann erneut getrunken und gegessen werden/bitte auf ausreichend Flüssigkeitszufuhr (2,5-3 l/d) achten,
- die Aufenthaltsdauer für diesen Eingriff umfasst in der Regel 2 Tage,
- eine ggf. erneut eingelegte Harnleiterschiene kann vom niedergelassenen Urologen entfernt werden.