Von Wirbelgleiten spricht man, wenn ein Wirbel aus dem natürlichen Verlauf der Wirbelsäule verschiebt und damit zum benachbarten Wirbel nach vorne oder hinten, in sehr seltenen Fällen auch seitlich verrutscht. Ursächlich ist häufig eine Überbeanspruchung durch bestimmte Sportarten.
Das kann zu Schmerzen und Funktionsausfällen von Nerven führen. Wenn Nerven eingeklemmt werden sind Bewegungseinschränkungen bis hin zu Lähmungen, Taubheit und Gefühlsstörungen die Folge. In schweren Fällen verliert der Patient sogar die Kontrolle über Blase und Darm.
Konservative Behandlung
Eine konservative Therapie der Beschwerden, also eine Behandlung ohne Operation, ist in der Regel möglich, wenn das Wirbelgleiten noch nicht stark ausgeprägt und die Beschwerden gering sind. Dann kann eine konservative Therapie durch stabilisierende Krankengymnastik Abhilfe verschaffen. Sie hilft, die Wirbelsäule durch das Training bestimmter Muskelgruppen zu stabilisieren.
Operative Behandlung
Wenn die konservative Behandlung erfolglos bleibt, das Wirbelgleiten voranschreitet oder motorische Ausfälle wie Lähmungserscheinungen auftreten, führen wir eine vollständige Reposition der betroffenen Wirbel durch und korrigieren – je nach Notwendigkeit – die begleitende Wirbelsäulenverkrümmung. Die Operationsmethode ist vom Ausmaß der Veränderung und den Beschwerden des Betroffenen abhängig. Die Verfahren reichen von einer Verschraubung des betroffenen Wirbelbogens bis hin zu einer operativen Verbindung der Wirbelkörper. Dies führt in aller Regel zu einer schnellen Beschwerdefreiheit und verhindert eine folgenschwere Fehlbelastung der angrenzenden Bandscheiben.