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Heilungschance bei Darmkrebs wird immer größer

Darmkrebs ist die zweithäufigste Tumorerkrankung bei Frauen und die dritthäufigste bei Männern. Die Chancen für eine Heilung sind umso größer, je früher der Krebs und die Vorstufen erkannt werden. Unsere Experten erklären, worauf es ankommt.

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Darmkrebs wächst langsam

Wenn von Darmkrebs gesprochen wird, sind damit meist bösartige Tumoren – umgangssprachlich auch Tumore – im Dickdarm oder im Enddarm gemeint. Krebs im Dünndarm ist sehr selten. Der Verlauf einer Darmkrebserkrankung ist schleichend. Der Tumor entwickelt sich langsam über Monate bis Jahre aus Vorstufen wie Polypen heraus und macht längere Zeit keine Beschwerden. „Viele Patienten suchen erst ärztlichen Rat, wenn sie Bauchschmerzen, Blut im Stuhl, Durchfall, Verstopfungen oder Gewichtsverlust bemerken“, sagt Professor Dr. Frank Kolligs, Chefarzt der Inneren Medizin und Gastroenterologie im Helios Klinikum Berlin-Buch.

Risikofaktoren ausschließen

Risikofaktoren wie Übergewicht, Rauchen oder der Verzehr von viel Schweine- und Rindfleisch, aber auch genetische Veranlagungen und das Alter haben einen Einfluss auf die Entstehung von Krebs.

„Aus der aktuellen Forschung wissen wir zudem, dass unserem Mikrobiom, das, was wir früher Darmflora genannt haben, auch eine wichtige Rolle in der Darmkrebsentstehung zukommt“, erklärt Prof. Kolligs.

Helios Klinikum Berlin-Buch

Chefarzt der Inneren Medizin und Gastroenterologie

Viele Patienten suchen erst ärztlichen Rat, wenn sie Bauchschmerzen, Blut im Stuhl, Durchfall, Verstopfungen oder Gewichtsverlust bemerken.

Darmkrebs: Welche Behandlung ist die Richtige? Wie geht es mit mir weiter?
Diagnose, Therapie oder Zweitmeinung: Wir nehmen Ihre Sorgen ernst und beantworten Ihre Fragen.

Darmkrebsvorsorge nutzen

Frauen und Männer ab 50 Jahren sollten ihren Stuhl auf verstecktes Blut untersuchen lassen und ab 55 Jahren wird die Darmspiegelung (Koloskopie) empfohlen. „Bei der Koloskopie können bereits Krebsvorstufen, die Darmpolypen, erkannt, präventiv entfernt und der Darmkrebs dadurch effektiv verhindert werden", erläutert der Experte.

Gute Chancen im frühen Stadium

Wenn eine Krebsdiagnose gestellt wurde, besprechen Expert:innen unterschiedlicher Fachbereiche in sogenannten Tumorkonferenzen individuelle Behandlung.

„Auch, wenn bereits ein Darmkrebs diagnostiziert wurde, so bestehen in frühen Stadien hervorragende Heilungschancen. Die Lage des Tumors und das Stadium bestimmen den operativen Eingriff und ob eine Bestrahlung oder Chemotherapie notwendig ist“, weiß Professor Dr. Martin Strik, Chefarzt der Allgemein, Viszeral- und Onkologischen Chirurgie im Helios-Klinikum Buch. In diesem Text finden Sie ausführliche Informationen zu Lebenserwarung und Heilungschancen bei Darmkrebs.

Möglichst schonende Operation

Viele der Operationen bei Darmkrebs werden minimalinvasiv, in der sogenannten Schlüsselloch-Technik, durchgeführt. Bei dieser schonenden Operationsmethode profitieren die Patient:innen von einer schnelleren Genesung, weniger Schmerzen und geringeren Wund-und Narbenbeschwerden.

Im fortgeschrittenen Tumorstadium werden die Heilungschancen zwar kleiner, doch auch im metastasierten Stadium können wir durch die Anwendung neuester Behandlungenmethoden oft die Lebensqualität der Betroffenen erhalten und die Lebenszeit verlängern“, erklärt Prof. Strik.

Gute Medikamente auch bei Metastasen

„Im frühen Stadium, wenn der Tumor auf den Darm beschränkt ist, sind die Heilungsraten auch ohne Chemotherapie sehr gut. Für die medikamentöse Therapie von Darmkrebs, der bereits Metastasen gesetzt hat, stehen uns heute zahlreiche Medikamente zur Verfügung. Insbesondere neue Ansätze zur Immuntherapie sind sehr vielversprechend und werden bei uns in klinischen Studien untersucht“, ergänzt Privatdozent Dr. Peter Reichardt, Chefarzt der Onkologie im Helios Klinikum Berlin-Buch.

Blut im Stuhl oder wiederkehrende Bauchschmerzen können Anzeichen für Darmkrebs sein.
Nehmen Sie diese Signale ernst. Denn Früherkennung rettet Leben.

Hinweis der Redaktion: Die im Zitat gewählte männliche Form bezieht sich immer auch auf weibliche und diverse Personen, die ausdrücklich mitgemeint sind.

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