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VATS – minimalinvasive Lungenchirurgie

Die minimalinvasive Lungenchirurgie, auch Schlüsselloch-Chirurgie genannt, ist ein schonendes Operationsverfahren, das eine geringere Belastung für Patient:innen darstellt. Diese Technik nennt man auch „Video-Assisted Thoracic Surgery“, kurz VATS. Erfahren Sie hier mehr dazu.

VATS – was ist das genau?

Die Abkürzung VATS kommt aus dem Englischen und steht für „Video-Assisted Thoracic Surgery“, übersetzt etwa: „Kamera-Unterstützte-Thorakale-Chirurgie“. Es handelt sich dabei um eine minimalinvasive Lungenchirurgie beziehungsweise Schlüsselloch-Chirurgie. Dabei erfolgt der Zugang zum Inneren des Brustkorbs über kleinste Hautschnitte– das Rippenspreizen kann somit vermieden werden.

Eine Variation der VATS ist die sogenannte „uniportale VATS“, kurz uVATS. Dabei werden Kamera sowie alle Instrumente durch einen einzelnen Schnitt eingeführt.

Eine weitere Variante stellt die RATS dar – kurz „Robotic Assisted Thoracic Surgery“. Hierbei erhalten die Operateur:innen Unterstützung durch einen Roboter. Diese Technik ermöglicht es erst, manche Eingriffe überhaupt mittels Schlüssellochtechnik zu operieren. Die bessere Übersichtlichkeit dieser Technik vermeidet offene Operationen.

Bei allen drei oben genannten Verfahren wird eine Kamera in den Brustkorb eingeführt.  Die Vergrößerung durch die Kameratechnik beträgt das drei-bis vierfach und mit der RATS sogar das Zehnfache.

 

VATS – die Vorteile für Patient:innen

Zahlreiche Studien belegen eine kürzere Aufenthaltsdauer in der Klinik, eine schnellere Erholung und weniger Schmerzen nach der OP. In welchen Fällen diese OP-Technik infrage kommt, muss stets individuell beurteilt werden – ein ausführliches Gespräch mit der/dem Operateur:in ist im Vorfeld daher sehr wichtig. 

 

VATS – was kann minimalinvasiv operiert werden?

Viele Operationen erfolgen mittlerweile minimalinvasiv. Manche fragen sich daher, Warum gibt es noch „offene“ Operationen? Weil jede/r Patient:in einzigartig ist. Jeder Fall muss individuell eingeschätzt und am Ende die optimalste Methode ausgewählt werden. Zudem spielt die Erfahrung des chirurgischen Teams eine wichtige Rolle. Um beispielsweise die RATS anwenden zu können, ist eine zusätzliche hochspezielle Ausbildung erforderlich.

 

Beispiele von minimalinvasiven Operationen:

  • Keil-, Segment-, Lappen- oder unter bestimmten Voraussetzungen komplette Lungenflügel-Resektionen bei Bronchialkarzinom
  • Resektion von Lungenmetastasen
  • Operation bei Mediastinaltumoren, unter anderem Thymus, intrathorakaler Schilddrüse, perikardiale Zyste, neurogene Tumoren
  • Operation bei Lungenkollaps (Pneumothorax)
  • Abklärung vom Rezidivpleuraerguss und gegebenenfalls Durchführung einer Pleurodese
  • Operation bei Entzündungen des Rippenfells und der Lunge
  • Histologische Sicherung von Erkrankungen der Lunge (unter anderem Lungenrundherd, interstitiellen Lungenerkrankungen) und der Pleura (unter anderem Pleurakarzinose, Pleuramesotheliom)
  • Zwerchfellraffung
  • Sympathektomie
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