Gewürze immer dunkel und in fest verschließbaren Gefäßen aufbewahren, z.B. in dunklen Gläsern, Kunststoff- oder Metallgefäßen. Einmal im Jahr einen „Schnuppertest“ machen. Wenn ein Gewürz seinen typischen Geruch verloren hat, kann es entsorgt werden. Gewürze möglichst im Ganzen kaufen. Der Geschmack ist intensiver, wenn sie unmittelbar vor der Verwendung mit Mörser, Mühle oder Reibe zerkleinert werden. Ganze Gewürze halten sich länger, gemahlene verlieren schneller das Aroma. Gewürze sollen den Eigengeschmack der Lebensmittel unterstreichen und nicht überdecken. Einige müssen mitkochen, um ihr Aroma zu entfalten z.B. Piment, Pfefferkörner, Lorbeerblatt, Zimtstangen, Wacholder, Majoran oder Liebstöckel. Am besten zu Beginn der Garzeit in einem Gewürzei, Teebeutel oder Mullsäckchen zu den Speisen geben. Gemahlene Gewürze zum Ende der Garzeit zufügen, da Hitze das Aroma reduziert. Mit dem Gewürzstreuer nie direkt in das kochende, dampfende Gericht streuen, denn durch den aufsteigenden Wasserdampf werden die Gewürze feucht und klumpig. Sie können dann verschimmeln. Gemahlenen Paprika, Knoblauch oder Cayenne-Pfeffer nicht in heißem Fett mit braten, sonst entstehen Bitterstoffe.
Fazit: Geschmäcker sind eben verschieden
Eine gut zusammengesetzte Gewürzmischung kann viel mehr, als nur Gerichte verfeinern. Gewürze sind Allround-Talente, und zwar nicht nur in der Küche, sondern auch in der Hausapotheke.
Die Frage der Kombination und Dosierung der Gewürze bleibt individuelle Ermessenssache – Geschmack ist eben eine Frage der Erfahrung. Schon in der Kindheit werden Geschmackspräferenzen geprägt. Die Geschmacksverfeinerung von Speisen, das Würzen, muss wie das Kochen erlernt werden.
Ein Leben ohne Gewürze wäre für Genießer undenkbar. Sie verfeinern den Geschmack und erweitern den kulinarischen Horizont.