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Was ist gut für das Herz?

Das Herz ist der Motor unseres Lebens. Ist es gesund, wird unser Körper – und all seine Organe – ausreichend versorgt. Das sollten wir wertschätzen und auf unser Herz aufpassen. Was ihm gut tut und was ihm schadet, haben wir nachstehend zusammengefasst.

Herz Kind

Herz-Fakten

Etwa 100.000mal pro Tag schlägt unser Herz und pumpt dabei circa 7.200 Liter Blut durch unseren Körper, um alle Organe mit ausreichend Sauerstoff zu versorgen.

Der etwa faustgroße Muskel liegt schräg hinter dem Brustbein und besteht aus zwei Pumpen, die im gleichen Takt schlagen und durch die Herzscheidewand voneinander getrennt sind.

Wie jeder Muskel muss auch das Herz trainiert und die Pumpen gepflegt werden. Die folgenden Aspekte sind dabei besonders wichtig:

Rauchen führt zu Verkalkungen

„Nicht nur, dass der Tabak schädlich für unsere Lungen ist. Das in Zigaretten enthaltene Nikotin ist ein starkes Zellgift, greift massiv unsere Gefäßwände an, fördert eine Verkalkung der Arterien und damit auch unseres Herzens“, erklärt Prof. Dr. Holger Thiele, Direktor der Universitätsklinik für Kardiologie – Helios Stiftungsprofessur am Herzzentrum Leipzig.

„Ich kann nur jedem raten, möglichst schnell mit dem Rauchen aufzuhören“, so sein Appell.

Herzzentrum Leipzig

Stellvertretender Ärztlicher Direktor, Direktor der Universitätsklinik für Kardiologie – Helios Stiftungsprofessur

Das in Zigaretten enthaltene Nikotin ist ein starkes Zellgift, greift massiv unsere Gefäßwände an, fördert eine Verkalkung der Arterien und damit auch unseres Herzens.

Bluthochdruck: gefährlich und oft unerkannt

Ist der Blutdruck dauerhaft zu hoch, verschlechtert das die Elastizität unserer Gefäße und erhöht damit das Risiko einer Arterienverkalkung (Arteriosklerose). „Kontrollieren Sie Ihren Blutdruck regelmäßig.

Nutzen Sie gemeinsam mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt die modernen Einstellungsmöglichkeiten, dazu gehört auch die regelmäßige Einnahme der Medikation“, rät der Kardiologe.

Bewusst mit Diabetes umgehen

Zu hoher Blutzucker greift die Gefäße an. Diabetiker:innen leiden oft an einer Arteriosklerose, die die kleinen und kleinsten Blutgefäße auch in den Herzkranzgefäßen schädigt.

Wer also an Diabetes leidet, muss ganz besonders auf sein Herz achten, weitere Risikofaktoren meiden und einen gesunden Lebensstil pflegen.

Fett in Maßen

Fette sind ein wichtiger Bestandteil unseres Körpers. Sie werden aus der Nahrung entnommen und mit dem Blut transportiert. Aber auch hier gilt: ein Zuviel ist schädlich für die Gefäße. Allein ein Eigelb enthält so viel Cholesterin wie die empfohlene Tagesration.

„Ernähren Sie sich besser gefäßbewusst“, empfiehlt Franziska Meyer, Ernährungswissenschaftlerin am Helios Park-Klinikum Leipzig. „Ballaststoffreiche Produkte mit komplexen Kohlenhydraten, wie sie in Vollkornprodukten zu finden sind, gehören ebenso zur gesunden Ernährung wie magere Fischsorten, also Seelachs, Rotbarsch, Forelle, und natürlich viel frisches Obst und Gemüse.“

Aber auch fettreichere Fische wie Hering, Lachs und Makrele dürfen regelmäßig auf dem Speiseplan stehen. Sie sind reich an wertvollen Omega-3-Fettsäuren, die einen positiven Einfluss auf Stoffwechsel und Gefäße haben.

Helios Park-Klinikum Leipzig

Ernährungswissenschaftlerin

Ballaststoffreiche Produkte mit komplexen Kohlenhydraten, wie sie in Vollkornprodukten zu finden sind, gehören ebenso zur gesunden Ernährung wie magere Fischsorten, also Seelachs, Rotbarsch, Forelle, und natürlich viel frisches Obst und Gemüse.

Übergewicht schädigt auch das Herz

„Wir essen zu viel. Jeder fünfte Deutsche ist viel zu dick und damit krank. Erwiesenermaßen wächst bei starkem Übergewicht das Risiko, unter anderem an Bluthochdruck oder Diabetes zu erkranken“, so Holger Thiele.

Eine regelmäßige Gewichtskontrolle und im Bedarfsfall auch eine Gewichtsreduzierung schützen damit unser Herz. Als Faustregel gilt der Body-Maß-Index (BMI): Ein Wert zwischen 20 bis 25 ist im Normalbereich, 26 bis 30 gilt als übergewichtig und ab 30 handelt es sich um krankhafte Fettsucht (Adipositas).

Neben einer ausgewogenen Ernährung hilft auch Bewegung, den Stoffwechsel anzuregen und Fettdepots zu verbrennen.

Bewegt durch den Alltag

Sind wir zu lange untätig, gerät unser Stoffwechsel ins StockenMuskeln schrumpfen, Fettpolster werden aufgebaut. Bewegungsmuffel haben ein doppelt so hohes Risiko, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden, wie körperlich aktive Menschen.

Ein aktiver Lebensstil hält Gefäßerkrankungen also in Schach. Mediziner:innen empfehlen deshalb dreimal 30 Minuten Sport in der Woche, am besten in einer Kombination aus Ausdauer- und Muskeltraining.

Wem das schwerfällt, sollte versuchen, mehr Bewegung in seinen Alltag zu integrieren. Also lieber die Treppe als den Fahrstuhl nehmen und zu Fuß oder mit dem Fahrrad die Strecke zur Arbeit zurücklegen.

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