Schwarzer Hautkrebs: Symptome und Anzeichen

Erkennt und behandelt man ein malignes Melanom frühzeitig, ist es meist heilbar. Die regelmäßige Selbstuntersuchung ist daher sehr wichtig. Welche Veränderungen bei Muttermalen auffällig sind, sagt die ABCDE-Regel.

Hautkrebs Symptome

Es wird empfohlen, monatlich die gesamte Haut – gegebenenfalls auch mit einem Spiegel zum Betrachten des Rückens und Intimbereichs – auf verdächtige Muttermale zu untersuchen. 

Hilfreich zum Erkennen von Veränderungen kann die ABCDE-Regel für auffällige Pigmentflecken sein:

Zeichnung mit einem dunklen, ungleichmäßig geformten Hautflecken
A wie Asymmetrie: Ein dunkler Hautfleck ist ungleichmäßig geformt.

A wie Asymmetrie: Ungleichmäßige, asymmetrische Form: Ein dunkler Hautfleck ist ungleichmäßig geformt - das heißt nicht gleichmäßig rund, oval oder länglich.

 

Zeichnung mit einem dunklen Hautflecken, der verwaschene Konturen hat
B wie Begrenzung: Ein dunkler Hautfleck hat verwaschene Konturen.

B wie Begrenzung: Grenzt sich der Hautfleck klar von der umgebenden Haut ab oder hat er verwaschene, gezackte, oder unscharfe Ränder? Ein dunkler Hautfleck hat verwischte Konturen oder wächst unscharf in den gesunden Hautbereich.

Zeichnung mit einem Hautfleck, der nicht gleichmäßig in der Farbe ist.
C wie colour (Farbe): Achten Sie auf einen Fleck, der nicht gleichmäßig in der Farbe ist.

C wie colour (Farbe): Unterschiedliche Färbungen, hellere und dunklere Flecken in einem Mal: Achten Sie auf einen Fleck, der nicht gleichmäßig in der Farbe, sondern vermischt ist mit Weißen, Rosa, Grau oder schwarzen Anteilen. Dies kann auf ein malignes Melanom hinweisen und sollte grundsätzlich ärztlich untersucht werden.

Zeichnung eines Pigmentsmals, das wächst.
D wie Durchmesser: Ein Pigmentmal wächst.

D wie Durchmesser: Wächst ein Pigmentmal und verändert sich somit in der Größe – insbesondere über 5 Millimeter – sollte es von einem Hautarzt beurteilt werden.

Zeichnung zeigt ein Pigmentmal mit tastbarem erhabenen Anteil
E wie Erhabenheit: Ein Pigmentmal bekommt einen tastbaren erhabenen Anteil.

E wie Erhabenheit: Ist die Veränderung pigmentiert und flach und bekommt im Verlauf einen tastbaren erhabenen Anteil, sollten Sie ihn durch einen Hautarzt untersuchen lassen.

 

Grundsätzlich gilt: Verdächtige Hautveränderungen sollten beim Hautarzt vorgestellt werden.

Neben den in der ABCDE-Regel festgehaltenen Kriterien sind folgende Anzeichen Hinweise auf ein malignes Melanom:

  • Jucken, Bluten oder Nässen 
  • Neuentstehung oder deutliches Wachstum des Pigmentmals

Zusätzlich können Betroffene auch unter verschiedenen begleitenden Symptomen (sogenannte „B-Symptomatik“) leiden. Dazu gehören:

  • Nachtschweiß
  • Ungewollter Gewichtsverlust
  • Fieber 
     

Diese Beschwerden treten allerdings erst in fortgeschrittenen Stadien auf.

Merkmale maligner Melanome

Zum malignen Melanom zählen verschiedene Hauttumore. Jeder dieser Tumore hat ein charakteristisches Aussehen [1]. Zudem unterscheiden sie sich im Wachstumsverhalten und der Lokalisation. 

Oberflächlich spreitende Melanome

Die oberflächlich spreitenden Melanome sind mit 60 bis 70 aller Melanome die häufigste Form des schwarzen Hautkrebses.

Die Tumore können grundsätzlich am ganzen Körper auftreten. Bei Männern ist jedoch gehäuft der Rumpf betroffen, bei Frauen der Unterschenkel.

Dieser Hautkrebs hat eine unregelmäßige Begrenzung und kann in der Farbe zwischen rötlich, braun, grau und schwarz stark variieren.

Die Tumore wachsen anfangs langsam. Das typische Erkrankungsalter liegt zwischen 30 und 50 Jahren.  

Noduläre Melanome

Dieser Tumor macht rund 20 bis 30 Prozent aller maligner Melanome aus. Er tritt häufig an Kopf, Nacken oder Rumpf auf.

Senkrecht verlaufende noduläre Melanome sind häufig glatt und schwarzHorizontal verlaufende noduläre Melanome sind hingegen oft unregelmäßig begrenzt und laufen rötlich-schwarz aus. Es kann vorkommen, dass die bösartigen Veränderungen bluten oder Geschwüre bilden.

Statistisch erkranken vor allem Männer und Frauen über 50 Jahre an dieser Form des schwarzen Hautkrebses. Zudem sind Menschen mit hellem Hauttyp gefährdeter als Menschen mit dunklerem Hauttyp. Mitunter wächst der Tumor sehr schnell. 

Lentigo-maligna-Melanome

Die Lentigo-maligna Melanome zählen mit rund 10 Prozent aller maligner Melanome zu den eher seltenen Formen. Sie treten gehäuft im Gesicht auf, sind unregelmäßig begrenzt und bräunlich-schwarz gefärbt.

Die Tumore wachsen meist sehr langsam und treten vor allem bei älteren Menschen auf.

Akrolentiginöse Melanome

Das akrolentiginöse Melanom liegt nur bei 5 Prozent aller malignen Melanome vor und ist damit sehr selten. Es tritt vor allem zwischen beziehungsweis an den Fingern und Zehen, unter der Fußsohle sowie an Nägeln auf. Bei dunkelhäutigen Menschen ist dieser Typ der Melanoms allerdings am häufigsten.

Anfangs ist dieser Hautkrebs unregelmäßig begrenzt und bräunlich-schwarz, später könne sich Knötchen bilden.

Der Tumor kann schnell wachsen und früh metastasieren. Es erkranken vor allem Menschen über 60 Jahre an dieser Form des Melanoms.

Wann zum Arzt?

Tritt eine Hautveränderung auf, die Ihnen seltsam vorkommt, nicht abheilt, blutet oder juckt, sollten Sie diese zeitnah Ihrem Hautarzt vorstellen. Handelt es sich tatsächlich um Hautkrebs, so ist die Heilungschance umso besser, je früher die Diagnose gestellt und die Behandlung begonnen wird. 

Die Inhalte dieser Seite wurden in Zusammenarbeit mit unserem Experten erstellt

21.01.2021
Prof. Dr. med. Alexander Kreuter
Chefarzt Dermatologie, Venerologie und Allergologie sowie Leiter Hauttumorzentrum in der Helios St. Elisabeth Klinik Oberhausen Prof. Dr. med. Alexander Kreuter
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