Im schlimmsten Fall führt sie zu einem Schlaganfall: eine Verengung der Halsschlagader, die sogenannte Carotisstenose. Häufig ist eine Gefäßverkalkung für die Verstopfung des Blutgefäßes verantwortlich oder führt zu einer Mangeldurchblutung. Das Gehirn wird dann nicht mehr mit genügend Sauerstoff versorgt. Die gefährliche Durchblutungsstörung am Hals ist Schätzungen zufolge die Ursache für zehn bis zwanzig Prozent aller Schlaganfälle in Deutschland.
Doch was führt eigentlich dazu, welche Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten gibt es und wann ist eine Operation nötig? Darüber informiert Dr. Ricarda Clarenbach, Oberärztin der Klinik für Gefäßchirurgie am Helios Klinikum München West beim Gesundheitsforum Pasing am Dienstag, 28. Januar. Am Ende der Veranstaltung besteht ausreichend Zeit für persönliche Fragen aus dem Publikum. Der Vortrag findet im Lehrsaal im 4. OG des Helios Klinikums München West, Steinerweg 5, statt und beginnt um 17 Uhr. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich.
Die unentdeckte Gefahr
Eine Carotisstenose kann jeden treffen, ältere Menschen erkranken jedoch am häufigsten daran. Männer leiden doppelt so oft an einer Verengung der Halsschlagader wie Frauen. Risikofaktoren für die Entstehung sind Bluthochdruck, erhöhte Blutfettwerte, Rauchen und ein ungesunder Lebensstil. Meist verursacht eine Carotisstenose lange Zeit keine Symptome und wird im Rahmen einer Routineuntersuchung entdeckt. Mögliche Symptome wie Sehstörungen, Schwindelanfälle, Sprachstörungen oder auch Lähmungserscheinungen bestehen oft nur kurzzeitig und werden von den Betroffenen meist nicht ernst genommen. Doch sie können Vorboten eines Schlaganfalls sein. Eine schnellstmögliche Behandlung ist von großer Bedeutung, denn sie kann einen Schlaganfall verhindern.
Etablierte Verfahren
Ursache einer verengten Halsschlagader ist meist eine über mehrere Jahre fortschreitende Gefäßverkalkung, die durch eine Ablagerung von Blutfetten, Blutgerinnseln, Bindegewebe und Kalk in den Gefäßen entsteht. Ob eine operative Behandlung sinnvoll ist, hängt von dem Grad und der Art der Einengung, den Symptomen und dem Allgemeinzustand des Patienten ab. Laut der Deutschen Gefäßliga ist die Entfernung von Verengungen der Halsschlagader jedoch eine der wirksamsten Formen der Schlaganfallvorbeugung. Bei einem operativen Eingriff wird entweder die Halsschlagader geöffnet und die dortige Kalkablagerung entfernt oder der verengte Gefäßabschnitt mittels eines Ballonkatheters erweitert und eine Gefäßstütze, ein sogenannter Stent, eingebracht.