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Prostatakrebs ist die häufigste Krebsart bei Männern. Entscheidend für die Heilung ist eine frühzeitige Diagnose. Jedoch beginnt schon mit dem Verdacht auf Prostatakrebs - durch einen auffälligen Tastbefund oder einen atypischen PSA-Wert - ein wahrer Diagnosemarathon.
Neben dem Standardverfahren wird in der Urologie der Helios Klinik Lutherstadt Eisleben zur Diagnostik bei Verdacht auf Prostatakrebs ein neuartiges Verfahren angewendet – die sogenannte Prostata-Fusionsbiopsie. Bei der Fusionsbiospie werden die beiden bildgebenden Verfahren des MRT und Ultraschalls zusammengeführt.
Das Radiologischen Zentrum Mansfelder Land ist direkt an der Klinik angesiedelt. Dort ist Hening Mingramm, Facharzt für Diagnostische Radiologie, seit 2021 für die mpMR-Prostatographie (multiparametrisches MRT - Stufe Q1) spezialzertifiziert.
Hier haben wir für Sie die wichtigsten Fragen rund um die Fusionsbiopsie zusammengestellt.
Die Fusionsbiopsie - Fragen und Antworten
Was bedeutet Fusionsbiospie?
Unter dem Begriff Fusionsbiopsie versteht man die Kombination zweier Bildgebungsverfahren (MRT und Ultraschall) sowie einer anschließenden Gewebeprobenentnahme (Biopsie) zur genaueren Diagnostik bei Verdacht auf Prostatakrebs.
Wann wird die Fusionsbiopsie durchgeführt?
Wenn im Rahmen der Früherkennung sich der Verdacht auf ein Prostatakarzinom ergibt (z. B. aufgrund eines erhöhten PSA-Wertes), sollte eine Biopsie zur Sicherung oder Ausschluss dieser Diagnose durchgeführt werden.
Wie läuft die Fusionsbiopsie ab?
Im Rahmen der Fusionsbiopsie erstellt ein Radiologe mittels einer multiparametrischen-MRT ein 3D-Modell der Prostata. Areale, die ihm dabei auffällig erscheinen, markiert er. Anschließend werden bei einer Biopsie-Untersuchung die MRT-Bilder in Echtzeit über die Darstellung im Ultraschall gelegt, also „fusioniert“. Mittels einer Punktionsnadel kann dann der behandelnde Arzt Proben aus den auffälligen Bereichen treffsicher entnehmen. Die Fusionsbiopsie wird üblicherweise in Kurznarkose durchgeführt.
Fällt die herkömmliche Untersuchung weg?
Als Standardverfahren gilt weiterhin die transrektal, ultraschallgeführte Prostatastanzbiopsie.
Wie lange dauert der Eingriff?
Der kleine operative Eingriff wird im Rahmen eines stationären Kurzaufenthaltes durchgeführt. Er dauert ca. 30 min.
Welche Vorteile hat eine Fusionsbiopsie?
Die Fusionsbiopsie macht die Diagnose von Prostatakrebs schonender und sicherer. Die Gewebeentnahme erfolgt gezielt im tumorverdächtigen Areal. Gerade gefährliche Tumore können so früher und präziser erkannt werden.
Seit wann kommt sie in der Klinik zum Einsatz?
Als Verfahren zur Diagnose von Prostatakrebs wird die Prostata-Fusionsbiopsie seit 2018 in der Helios Klinik Lutherstadt Eisleben eingesetzt.
Was muss vor der Biopsie beachtet werden?
Die Blut- und Urinwerte müssen im Normbereich liegen. Eine antibiotische Vorbehandlung muss ebenfalls erfolgen. Am Tag des Eingriffes bitte „nüchtern“ in der Klinik erscheinen.
Worauf soll man nach dem Eingriff achten?
Möglichst keine körperlichen Anstrengungen vornehmen. Bitte auf eine ausreichende Trinkmenge (vordringlich wenn der Urin noch etwas blutig sein sollte) achten. Eine sofortige Wiedervorstellung in der Klinik bei Fieber, stark blutigem Urin oder starkem Blutabgang beim Toilettengang, sowie, wenn das Wasserlassen nicht mehr möglich ist, ist dringend empfohlen.
Kurz und kompetent: Die Vorteile einer Fusionsbiopsie
Oberarzt Peter Herzog erläutert für Sie kurz und kompetent im Video die Vorteile einer Fusionsbiopsie.
Kurz und kompetent: Wie verläuft eine Fusionsbiopsie?
Besteht der Verdacht auf ein Prostatakarzinom müssen die verdächtigen Bereiche bioptiert werden. Wie das bei der Fusionsbiopsie verläuft, erklärt Ihnen unser Oberarzt Peter Herzog.
Vorsorge während Corona - abwarten oder wahrnehmen?
Der Appell unseres Oberarztes ist klar: Nehmen Sie Ihre Vorsorgeuntersuchungen auch während der Corona-Pandemie wahr! Rechtzeitig erkannt, ist ein Prostatakarzinom gut behandelbar.
Sollten Sie weitere Fragen haben, bitte kontaktieren Sie uns!
Ansprechpartner Fusionsbiopsie:
Oberarzt Peter Herzog
Telefon: (03475) 90-12 51 (Chefarztsekretariat Urologie)
E-Mail: peter.herzog@helios-gesundheit.de
Ansprechpartner Radiologie/MRT:
Henning Mingramm, Facharzt für Diagnostische Radiologie
Telefon: (03745) 90 - 13 71