Im Endstadium der Herzinsuffizienz mit einer hochgradig eingeschränkten Schlagkraft des Herzens stellt die Herztransplantation, also der Ersatz des erkrankten Herzens durch ein Spenderherz, ein erfolgreiches Behandlungskonzept dar.
Der Weg zum neuen Herzen
- Durch einen klar strukturierten, transparenten und umfangreichen Untersuchungs- und Entscheidungsprozess, an dem mehrere medizinische Fachdisziplinen teilnehmen (6-Augenprinzip), erfolgt eine Listung zur Herztransplantation in Abhängigkeit der Dringlichkeit. Dieser sehr strenge Vorgang wird in regelmäßigen Abständen durch externe Gutachter überprüft.
- Eurotransplant - eine Stiftung mit Sitz in Holland - ist für die Vermittlung und Verteilung der Organe in Deutschland, den Benelux-Ländern, Österreich, Ungarn, Slowenien und Kroatien zuständig. Vier allgemeine Prinzipien sind für die Zuteilung von Bedeutung: der erwartete Erfolg nach der Transplantation, die durch Experten festgelegte Dringlichkeit, die Wartezeit und die nationale Organaustauschbilanz. Das zu erwartende Ergebnis nach der Transplantation wird unter anderem anhand der individuellen Merkmale von Spender und Empfänger vorhergesagt.
- Wenn ein Spenderherz akzeptiert wird, beginnt das Rennen gegen die Zeit. Mit Hilfe der Deutschen Stiftung für Organtransplantation (DSO) werden die Entnahme und der Transport des Spenderorgans vom Spender zum Empfänger, welches innerhalb weniger Stunden transplantiert werden muss, organisiert.
- Die derzeitigen 1-Jahresüberlebensraten betragen in unserem Zentrum deutlich über 80 Prozent, nach 10 Jahren leben noch rund 50 Prozent der Patienten.
Nachsorge
- In der Nachsorge nach der Herztransplantation ist eine lebenslange Immunsuppression und regelmäßige ambulante Visiten fester Bestandteil der Therapie.
- Eine gesunde und bedachte Lebensweise der Patienten sind für den Erfolg der Herztransplantation unerlässlich.
Bedingt durch die wachsende Anzahl der Patienten die auf ein Spenderherz warten und dem Mangel an potentiellen Spenderorganen kann diese Form der operativen Versorgung aber nicht bedarfsgerecht angeboten werden.