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Ozaki-Operation: Neue Herzklappe aus körpereigenem Gewebe

Mit der Ozaki-Operation steht eine innovative Methode in der Therapie von Herzklappenfehlern zur Verfügung. Dabei werden die Segel der erkrankten Herzklappe aus körpereigenem Gewebe neu konstruiert. Erfahren Sie hier, wie das Verfahren funktioniert. 

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Was ist die Ozaki-Operation?

Die Ozaki-Operation stellt ein alternatives Operationsverfahren zum Aortenklappenersatz dar. Mit der Ozaki-Methode lassen sich nahezu alle Erkrankungen der Aortenklappe, auch in Kombination mit einer erweiterten Hauptschlagader, beseitigen. Der Eingriff geht zurück auf den japanischen Herzchirurgen Prof. Shigeyuki Ozaki (Tokio). Bei dieser neuen Operationsmethode werden alle Taschen der erkrankten Herzklappe entfernt und durch neue ersetzt, die mithilfe einer Schablone passgenau aus körpereigenem Gewebe (Herzbeutel) nachgebildet werden.

Welche Vorteile hat die Ozaki-Operation?

Ziel der Methode ist es, möglichst wenig Fremdmaterial in den Organismus zu implantieren. Das lässt sich mit der Ozaki-Methode umsetzen. Bei Herzklappenprothesen entsteht durch den starren Ring, der die Klappentaschen einfasst, zwangsläufig eine relative Engstelle und mit ihr ein mögliches Abflusshindernis. Bei der Ozaki-Operation bleibt durch den Erhalt des Klappenrings mitsamt seinen funktionellen Eigenschaften auch die natürliche Strömungsmechanik des Blutes durch das Gefäß weitestgehend erhalten. Dadurch erwarten wir, dass sich das Risiko von Kalkablagerungen und Fibrosebildung (Verhärtungen) verringert. Wie bei allen biologischen Klappen ist auch bei der Ozaki-Operation keine lebenslange Einnahme von Blutverdünnern erforderlich. Das Verfahren kann auch bei Patient:innen mit schwer verkalkten Aortenklappen oder bei einer Infektion der Klappe (Endokarditis) durchgeführt werden.

Weitere wesentliche Vorteile sind:

  • Die körpereigene, rekonstruierte Klappe passt sich – wie eine gesunde Aortenklappe – beim Sport dem aktuellen Bedarf an. Dies ist vor allem für Kinder und junge, aktive Patient:innen von Vorteil.
  • Bei Patient:innen mit einer relativ kleinen Aortenklappe in Relation zum Körperbau kann das Risiko einer unzureichenden Eröffnung („Patient-Prothese-Missmatch“) vermieden werden. Die größere Fläche der rekonstruierten Klappe im Vergleich zur Kunstklappe gewährleistet eine bessere Leistungsfähigkeit der Klappe.
  • Das Verfahren gewährleistet eine längere Langzeitfunktion mit einem sehr geringen Risiko für Kalkablagerungen auch bei jungen Patient:innen.

Ausführliche Vor- und Nachsorge

Vor jeder Herzoperation steht eine ausführliche Aufklärung, die gerade bei neuen Verfahren besonders wichtig ist. Hier werden alle Fragen, Möglichkeiten und Grenzen gemeinsam besprochen. Darüber hinaus begleiten wir alle Patient:innen, die nach dieser Methode operiert worden sind und werten die Ergebnisse aus. Dazu gehören regelmäßige Nachuntersuchungen und feste Ansprechpartner:innen, die auch für niedergelassene Kolleg:innen jederzeit erreichbar sind.

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