Liegt eine Herzklappenerkrankung vor, ist die Fähigkeit des Herzens beeinträchtigt, sauerstoffreiches Blut in den Körper zu pumpen. Wer eine neue Herzklappe braucht, steht dabei vor einer schwierigen Entscheidung. Was ist besser: Der Ersatz durch eine biologische oder künstliche Herzklappe? Beide Verfahren haben Vor- und Nachteile.
Die Ozaki-Operation stellt ein alternatives OP-Verfahren zum Aortenklappenersatz dar. Bei dieser Methode wird die defekte Herzklappe aus körpereigenem Gewebe vollständig rekonstruiert. Während der natürliche Klappenring des Patienten erhalten bleibt, werden nur die beschädigten Klappensegel durch einen Teil des eigenen Herzbeutels (Perikard) ersetzt.
Ziel ist, möglichst wenig Fremdmaterial in den Organismus zu implantieren. Im Gegensatz zur mechanischen Prothese aus Titan, passt sich die rekonstruierte körpereigene Klappe den Funktionen des menschlichen Organismus wesentlich besser an. Wie bei allen biologischen Klappen ist die Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten nach der Operation nicht notwendig. Studien aus Japan belegen, dass die Neu-Konstruktion i.d.R. eine bessere Langzeitfunktion als der Klappenersatz bietet – vor allem für jüngere Patienten unter 60 Jahren.
Sollten Sie sich einer Herzklappen OP unterziehen müssen, beraten wir Sie umfassend und individuell, welche Methode die für Sie am besten geeignete ist. Weltweit wird das Ozaki-Verfahren nur an einer Handvoll Zentren angewandt. Mit Dr. Jaroslav Benedik verfügen wir am Herzzentrum Niederrhein über einen ausgewiesenen Spezialisten für die aus Japan stammende Technik.