1. Wie häufig ist Darmkrebs?
„Darmkrebs ist eine der häufigsten Krebserkrankungen. Jährlich erkranken in Deutschland etwa 60.000 Menschen daran. Gerade bei Blutauflagerung oder Unregelmäßigkeiten bei Stuhlgang sollte man hellhörig werden.“
2. In welchem Alter tritt Darmkrebs am häufigsten auf?
„Meistens betrifft er Menschen ab 50 Jahren, aber auch Jüngere können erkranken. Häufig steht dies aber auch in Verbindung mit weiteren Erkrankungen oder familiären Vorbelastungen.“
3. Wie gefährlich ist Darmkrebs?
„Unbehandelt ist er lebensbedrohlich, aber in frühen Stadien sind die Heilungschancen sehr gut, so dass sie in spezialisierten Zentren durchaus bei über 90 % liegen können. Aber auch bei Krebsabsiedlungen (sogenannten Metastasen) in der Leber ist durchaus eine Heilungschance da. Hier ist es umso wichtiger, dass betroffene Patienten in einem spezialisierten Zentrum wie in Gifhorn vorgestellt werden.“
4. Wie kann man Darmkrebs früh erkennen?
„Eine Früherkennung ist möglich durch Vorsorgeuntersuchungen wie Stuhltests und Darmspiegelungen, die ab einem Alter von 50 Jahren empfohlen werden - bei familiärem Risiko früher. Hierbei wird im Darm nach sogenannten Polypen gesucht. Darmpolypen sind gutartige Veränderungen der Darmschleimhaut, die jedoch im Verlauf bösartig werden können. Werden keine Polypen gefunden, kann beruhigt zehn Jahre bis zur nächsten Darmspiegelung abgewartet werden.“
5. Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
„Die Behandlung des Darmkrebses richtet sich heutzutage nach dem jeweiligen Tumorstadium und dem Ergebnis molekularer Testungen. Meist muss der Krebs durch eine Operation oder bei sehr kleinen Befunden während der Darmspiegelung entfernt werden. In seltenen Fällen kann jedoch eine Immuntherapie durch sogenannte „Checkpoint Inhibitoren“ ausreichend sein und so eine Operation vermieden werden. In fortgeschrittenen Fällen, wenn bereits Metastasen in der Leber oder der Lunge vorhanden sind, gibt es weitere Therapieoptionen - sowohl chirurgisch oder in Zusammenarbeit mit den Hämatoonkologen, im Rahmen einer Chemotherapie.“