Gesunde Ernährung, trotz Schichtarbeit – geht das?
In Unternehmen, wie Krankenhäusern, mit Nachtschichten arbeitet man meist entgegen seiner „inneren Uhr“. Das „klassische Mahlzeitenmodell“ mit Frühstück, Mittagessen und Abendbrot ist für Ärzte und Pflegekräfte in der Regel nicht möglich. Diese festen Essenszeiten bzw. -mengen wären auch nicht sinnvoll, da auch unser Verdauungstrakt von unserer biologischen Uhr beeinflusst wird. Deshalb sind kleine Portionen besonders wichtig, um den Magen-Darm-Trakt nicht zu überfordern. Statt fetter Kost ist es besser, nachts alle drei bis vier Stunden nur einen kleinen Snack zu sich zu nehmen.
Besonders gut geeignet sind ballaststoff- und proteinreiche Nahrungsmittel wie Vollkornbrot, Eier sowie Quark. Auch die Insulin-Sensitivität ist abhängig vom Zeitpunkt der Nahrungsaufnahme. Störungen dieses empfindlichen Systems können laut aktuellen Studien Übergewicht sowie Insulinresistenz fördern und dadurch das Risiko von Stoffwechselerkrankungen, wie Typ-2-Diabetes, erhöhen.
Im häufig hektischen Berufsalltag kann es leicht sein, dass man zu den falschen Lebensmitteln, das heißt energiereichen Produkten mit wenigen Nährstoffen, greift. Was kann jeder Einzelne daher selbst tun?
Vorbereitete Reispfannen mit viel Gemüse oder fettarme Suppen lassen sich während der Schicht schnell erwärmen. Falls Mikrowellen nicht vor Ort sind, kann eine bunt belegte Stulle in der Proviantbox mit wechselnden frischen Gemüse- und Obstscheiben, Pesto-Frischkäse-Aufstrichen oder magerem Aufschnitt eine Alternative sein. Auch fettarmer Naturjoghurt oder Magerquark, kombiniert mit etwas Obst und ein paar Nüssen, stellt eine wertvolle Zwischenmahlzeit dar. Salate sind ebenfalls gut geeignet, sofern das Dressing erst kurz vor dem gesunden Snacken hinzufügt wird.