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Ist Röntgen schädlich?

Röntgenstrahlen sind nicht harmlos, aber ein aktiver Strahlenschutz und das Beschränken auf notwendige Untersuchungen reduzieren das Risiko. Aber ab wann ist Röntgen schädlich?

Röntgen des Bauches

Was ist Röntgenstrahlung?

Strahlung aller Art umgibt uns immerzu, wie zum Beispiel sichtbares Licht, Infrarot oder auch Funkwellen. Aber es gibt auch Strahlung, die besonders energiereich ist und somit zusätzliche Fähigkeiten bekommt. Dazu gehört Röntgenstrahlung. Röntgenstrahlung ist so energiereich, dass sie sogar feste Körper durchdringen kann.

Was passiert beim Röntgen?

Röntgenstrahlen ermöglichen Ärzt:innen einen Blick in den Körper. Für den Bruchteil einer Sekunde werden Röntgenstrahlen auf den zu untersuchenden Körperteil gerichtet. Auf einem Bild werden die den Körper durchdringenden Strahlen sichtbar.

In den letzten Jahrzehnten sind die für Röntgenuntersuchungen notwendigen Strahlendosen erheblich gesunken. Das Risiko einer Schädigung durch Röntgenstrahlen ist daher nur noch sehr gering.

Was sind mögliche Schäden?

Es gibt nicht nur künstliche energiereiche Strahlung, sondern auch natürliche Strahlung aus dem Weltall und dem Erdboden, so dass die Belastung durch zum Beispiel ein Röntgenbild der Lunge vergleichbar ist mit der Strahlung, die man auch sonst innerhalb weniger Tage als Erdenbewohner erhält. Wenn man sich in ein Flugzeug für einen Langstreckenflug setzt, vervielfacht man sogar diese natürliche erhaltene Strahlung.

Da Röntgenstrahlung so viel Energie enthält, können die Strahlen bei ihrem Weg durch den Körper aber auch Schäden anrichten. Die allermeisten dieser Schäden repariert der Körper selbst wieder. Aber wie auch bei der natürlichen Strahlung können Röntgenstrahlen in sehr seltenen Fällen und meist viele Jahre nach der Untersuchung zu Erbgutschädigungen und Tumorerkrankungen führen.

In den letzten Jahrzehnten sind die für Röntgenuntersuchungen notwendigen Strahlendosen erheblich gesunken. Das Risiko einer Schädigung durch Röntgenstrahlen ist daher nur noch sehr gering. Dabei ist wichtig zu verstehen, dass es keine Grenze gibt, ab der Röntgenstrahlen gefährlich werden. Jeder einzelne energiereiche Röntgenstrahl hat grundsätzlich die extrem geringe Möglichkeit, Schaden anzurichten.

Röntgen nur, wenn es nötig ist

Daher besteht für Ärztinnen und Ärzte die Pflicht, sich genau zu überlegen, ob eine Untersuchung, die Röntgenstrahlung nutzt, notwendig ist. Wir führen Röntgenuntersuchungen nur nach strenger Indikationsprüfung durch, wenn sie unumgänglich für die Diagnose und weitere Behandlung sind. Grundsätzlich muss die gewonnene Information immer das (geringe) Risiko überwiegen.

Natürlich setzen wir bei den notwendigen Untersuchungen auch Techniken zur Vermeidung unnötiger Strahlenbelastung wie Bleiabdeckungen ein, wenn es möglich ist. Und immer - wenn sinnvoll und möglich - setzen wir statt Röntgen und Computertomographie (CT) auf „strahlenfreie“ Methoden wie Magnetresonanztomographie (MRT) und Ultraschall, insbesondere bei jüngeren Menschen und Kindern, die besonders vor Röntgenstrahlung zu schützen sind.

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