Menü
Schließen

Impingement-Syndrom: Schmerzen im Schultergelenk

Bei einer Einengung im Schultergelenk, speziell zwischen Schulterdach und Oberarmkopf, kann es sich um das Impingement-Syndrom handeln. Welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt, erfahren Sie hier.  

OP Eingang

Was ist das Impingement Syndrom der Schulter?

Als Impingement wird eine Einklemmungssymptomatik unter dem Schulterdach (Akromion) bezeichnet. Hierbei kommt es zu einer Entzündung des Schleimbeutels. Dies zeigt sich vor allem als Bewegungsschmerz über Kopf und in Ruhe. Das Liegen auf der betroffenen Seite ist kaum noch möglich.

Welche Ursachen gibt es?

Degeneration (Abnutzung) oder Verletzung der Rotatorenmanschette sind hier die häufigste Ursache. Betroffene Patient:innen können, aufgrund der zunehmenden Einklemmung der Supraspinatussehne, den Arm kaum noch über Schulterhöhe heben.

Diagnose Impingement

Das eigentliche Impingement entsteht subacromial (unterhalb des Schulterdachs), weshalb hier von Subacromialsyndrom, Engpasssyndrom, gesprochen wird. Typisch ist ein Schmerz beim Abspreizen des Oberarms im Bereich von 70 bis 130 Grad, aber auch die Außen- und Innenrotation in der Schulter sind mehr oder weniger stark eingeschränkt.

Diagnostisch wird hier ein positives Neer-Zeichen gefordert. Dabei wird der maximal pronierte (einwärtsgedrehte) Arm bei fixiertem Schulterblatt passiv angehoben. Schmerzen ab 130 Grad werden als positiv betrachtet und als Zeichen für ein Vorliegen eines Impingements gewertet.  

Operative Therapie des Impingement-Syndroms

In manchen Fällen können operative Eingriffe bei Impingement-Syndrom mit einem Arthroskop durchgeführt werden. Durch weitere kleine Schnitte können die Operateur:innen spezielle Instrumente einbringen, um Weichteil- und Knochenstrukturen zu entfernen.

Falls die arthroskopische Therapie ausreichend ist, kann die Patientin/der Patient möglicherweise schon am Tag nach der Operation wieder nach Hause entlassen werden.

In anderen Fällen wird ein offenes Verfahren gewählt, um zum Beispiel Knochensporne (winzige, spitze Knochenauswüchse) zu entfernen und Verklebungen besser zu lösen. Normalerweise ist der Schnitt circa vier Zentimeter lang. Die Operateur:innen entfernen dann Knochensporne und Teile des Acromions (Schulterhöhle) und glätten sorgfältig die Resektionsflächen.

Falls erforderlich wird auch eine (Teil-) Resektion des Acromioclaviculargelenks (AC-Gelenks, gelenkige Verbindung zwischen dem oberen Ende des Schulterblattes) vorgenommen. Wenn ein offener Eingriff erforderlich ist, muss die Patientin oder der Patient voraussichtlich ein paar Tage im Krankenhaus verbringen.

Vor allem in fortgeschrittenem Alter und bei stark abgenutzten Schultergelenken ist das Impingement nicht das einzige Problem. Recht häufig findet man auch einen arthrotischen Verschleiß des Acromioclaviculargelenks. Falls Grund zur Annahme besteht, dass das AC-Gelenk arthrotisch verändert ist, kann ein Teil des Schlüsselbeins entnommen werden.

Diese Operation wird auch als Resektionsarthroplastik bezeichnet. Narbengewebe füllt dann die entstehende Lücke zwischen Schlüsselbein und Schulterhöhe und bildet ein Falschgelenk. Die Idee hinter der Resektionsarthroplastik ist, zu vermeiden, dass die Rotatorenmanschette gegen Knochen reibt. Das Narbengewebe bildet mit der Zeit eine stabile und bewegliche Verbindung zwischen Schlüsselbein und Schulterblatt aus.

image
Vereinbaren Sie einen Termin mit unseren Experten.
Sie benötigen einen Termin in einer unserer stationären Kliniken oder ambulanten Einrichtungen oder wollen unabhängig vom Ort eine Videosprechstunde vereinbaren? In unserem Patientenportal können Sie Ihren Termin direkt online buchen.