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Parkinson-Symptome: Viel mehr als nur ein Zittern

Parkinson, im Volksmund auch als „Schüttellähmung“ bekannt, ist eine Krankheit mit vielen Gesichtern. In Deutschland sind rund 400.000 Menschen betroffen. Die Symptome können sehr unterschiedlich sein. Auch wenn die Krankheit noch nicht heilbar ist, die Bandbreite an Behandlungsmöglichkeiten ist groß. Erfahren Sie dazu mehr. 

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Wer ist von Parkinson betroffen?

Morbus Parkinson ist eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen. In Deutschland sind rund 400.000 Menschen betroffen. Meist erkranken Ältere jenseits des 60. Lebensjahrs, gelegentlich aber auch junge Menschen noch vor dem 30. Geburtstag.

Auch wenn Parkinson nicht heilbar ist, haben sich die Behandlungsmöglichkeiten stark erweitert. „Viel Bewegung und Physiotherapie sowie gut wirksame Medikamente ermöglichen Betroffenen heute über Jahre hinweg eine gute Lebensqualität“, sagt Prof. Dr. Jörn Peter Sieb, Chefarzt der Neurologie im Helios Hanseklinikum Stralsund. Die Klinik ist Regionalzentrum im deutschlandweiten „Kompetenznetz Parkinson“.

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Welche Parkinson-Symptome gibt es?

Bei Parkinson kommt es zum Absterben bestimmter Nervenzellen im Gehirn. Diese Zellen produzieren normalerweise den Botenstoff Dopamin. Aufgrund des Zellabbaus entsteht ein Dopamin-Mangel. Dadurch kommt es zu einer Unteraktivierung der Hirnrinde, die die Motorik steuert. Daher treten im Verlauf die typischen motorischen Symptome auf:

  • kleinschrittiger Gang
  • verlangsamte Bewegungen
  • Sprachstörungen
  • reduzierte Mimik
  • Muskelzittern (Tremor)
  • Muskelsteifigkeit in Armen und Beinen
  • zunehmende Bewegungslosigkeit und plötzliches Einfrieren („Freezing“) von Bewegungen

Lange Zeit standen motorische Symptome im Fokus. „Heute wissen wir, dass mit der Erkrankung oft Depression, Demenz, Schlaf-, Schluck-, Sprech- und Verdauungsstörungen einhergehen“, erklärt Prof. Sieb.

Weitere Anzeichen bei Parkinson

Neben den motorischen Begleiterscheinungen, gehen auch andere Symptome mit der Parkinson-Krankheit einher:

  • Parkinson beeinträchtigt nämlich die geistige Leistungsfähigkeit und kann sogar zu Demenzerkrankungen führen.
  • Depression und Ängste können aus den krankheitsbedingten Veränderungen der Botenstoffe im Gehirn und einer verminderten Lebensqualität resultieren.
  • Etwa die Hälfte der Betroffenen leidet aufgrund der beeinträchtigten Funktionen der Muskeln zudem unter Sprech- und Schluckstörungen.
  • Auch Störungen der vegetativen Funktionen wie Verdauung und Blutdruckregulation gehen oft mit der Parkinson-Krankheit einher.

Die Behandlung beruht meist auf Medikamenten, die den Mangel an Dopamin ausgleichen, aber auch Hirnschrittmacher oder am Körper getragene Medikamenten-Pumpen können zum Einsatz kommen. Des Weiteren profitieren Patient:innen von der multimodalen Parkinson-Komplexbehandlung, bei der unterschiedliche Therapiebausteine, abgestimmt auf die individuellen Bedürfnisse der betroffenen Person, miteinander kombiniert werden.

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