Was bringt die Therapie zuhause?
Studien zeigen, ein psychiatrischer Klinikaufenthalt führt nicht immer zum optimalen Behandlungsergebnis. Mitunter lässt sich mehr erreichen, wenn die Patient:innen in ihrem häuslichen Umfeld betreut werden.
Die Vorzüge dieser stationsäquivalenten Behandlung, kurz StäB, hat auch Ingetraut Preusch aus Leipzig zu schätzen gelernt. Den Tod ihres Mannes und den Umzug in ein Heim für betreutes Wohnen konnte sie nur schwer verkraften. Depressionen, Panikattacken und Angstzustände waren die Folge.
Zweimal schon verließen Preusch die Kräfte, jedes Mal wies sie ihr behandelnder Hausarzt in das Zentrum für Seelische Gesundheit am Helios Standort Leipzig ein. Abermals, sagt die 84-Jährige, wollte sie das aber nicht. Denn die Wohnung längere Zeit zu verlassen, falle ihr zunehmend schwerer.