Corona (Covid-19) weist viele Ähnlichkeiten zur Grippe (Influenza) auf. So ist sie ähnlich ansteckend und für dieselben Risikogruppen gefährlich. Und doch gibt es aktuell einen entscheidenden Unterschied: Da der Erreger SARS-CoV-2 bisher die Menschheit nicht infiziert hatte, liegt kein Immunologisches Gedächtnis vor und die Erkrankung verläuft in Einzelfällen sehr viel schwerer als die saisonale Grippe.
Ein wirklicher Vergleich mit der Grippe kann somit nur zu den Ausbrüchen 1957 (Asia-Grippe) und 1968 (Hongkong Grippe) gezogen werden. Hier war ebenfalls nur eine geringe Hintergrundimmunität in der Bevölkerung vorhanden. Mit der nicht pandemischen, oder saisonalen Grippe stecken sich zwar jedes Jahr viele Menschen an, aber die Sterblichkeit ist dann mit wenigen Zehntelprozent relativ gering.
Wie gefährlich eine Infektion mit Sars-CoV-2 wirklich ist, ist noch nicht klar, denn das Corona-Virus und die daraus resultierende Erkrankung Covid-19 sind noch nicht ausreichend erforscht. Die vorhandenen Daten lassen darauf schließen, dass der Krankheitsverlauf von Covid-19 möglicherweise etwas gefährlicher ist als der einer pandemischen Grippe. Vorausgesetzt, schwere Verläufe können medizinisch ideal behandelt werden, was 1957 und 1968 aufgrund der Entwicklung in der Intensivmedizin noch nicht der Fall war.