Je nach Ursache unterscheiden Fachleute zwischen dem primären Spontanpneumothorax (PSP), dem sekundärem Spontanpneumothorax (SSP) sowie dem traumatischem Pneumothorax.
Zur Zeit sind Besuche im Helios Klinikum Pforzheim nur eingeschränkt möglich. Hier finden Sie alle wichtigen Informationen zu den Besuchsregeln sowie rund um das Corona-Virus.
Schnelle Hilfe bei einem Lungenkollaps
Bei einem Lungenkollaps, von Fachleuten auch Pneumothorax genannt, dringt Luft zwischen die Lungenblätter ein. Dort herrscht normalerweise ein Unterdruck, der für das Atmen maßgeblich ist. Ändern sich die Druckverhältnisse, fällt das Atmen schwer oder ist selbstständig gar nicht mehr möglich. Hier ist schnelle Hilfe von unseren Experten gefragt.
Lungenkollaps bei jüngeren Patienten
Ein primärer (idiopathischer) Spontanpneumothorax tritt spontan und ohne erkennbares Trauma auf. Ursache ist meist eine geplatzte Lungengewebsblase (Bleb oder Bulla) bei ansonsten gesundem Lungengewebe. Blebs sind sehr kleine Bläschen und finden sich gewöhnlich an den Spitzen der Lungenlappen. Bullae sind dagegen größere luftgefüllte Räume innerhalb des Lungenparenchyms, die aus dem (z. B. durch Rauchen verursachten) Untergang von Lungengewebe entstehen und in normalen wie in umgebauten Lungen anzutreffen sind.
Betroffen sind häufig große schlanke Männer (seltener auch Frauen) unter 30 Jahren.
Lungenkollaps bei älteren Patienten
Ein Sekundärer Spontanpneumothorax (SSP) tritt bei meist älteren Patienten mit vorhandener Lungengerüsterkrankung auf. Am häufigsten sind Patienten mit COPD und „Lungengerüsterkrankung“ (Lungenemphysem) betroffen. Überdruck und chronisch-entzündliche Umbauvorgänge führen zum Platzen einer oder mehrerer Hohlräume im Bereich des veränderten Lungengewebes. Der Altersgipfel des SSP liegt entsprechend der ursächlichen Grunderkrankungen (COPD, Lungenemphysem) bei 65 Jahren.
Lungenkollaps nach Unfällen oder Verletzungen
Häufigste Ursache eines unfallbedingten (traumatischen) Pneumothorax sind Einspießungen gebrochener Rippen mit Lungenparenchymverletzungen bei stumpfen Thoraxverletzungen.

Neben der Erhebung der Krankengeschichte und der klinischen Untersuchung sowie Labordiagnostik, ist das Röntgenbild des Brustkorbes entscheidend zur Beurteilung und Diagnosestellung.
Erstmaßnahme beim Pneumothorax wird meistens das Einlegen einer Thoraxdrainage sein. Das Ziel der Behandlung ist es, die Luft aus dem Lungenfellspalt zubekommen und den Unterdruck in der Lunge wiederherzustellen.