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Mehr als eine ASS-Intoleranz: Was ist das Analgetika-Intoleranz-Syndrom?

Das Analgetika-Intoleranz-Syndrom, auch Samter Trias genannt, kann vielfältige Symptome auslösen, wie etwa immer wiederkehrende Nasenpolypen. Umso wichtiger ist eine wirksame Therapie. Wir erklären Ihnen, was gegen das ASS-Intoleranz-Syndrom hilft.

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Was bedeutet Analgetika-Intoleranz-Syndrom?

Das Analgetika-Intoleranz-Syndrom ist ein Symptomkomplex aus drei Merkmalen:

  • Unverträglichkeit auf nicht-steroidale Schmerzmittel (wie ASS oder Ibuprofen)
  • Chronische Entzündung der Nasennebenhöhlen mit wiederkehrenden Polypen
  • Nicht allergisches Asthma bronchiale

Die Erkrankung ist unter vielen Namen wie Analgetika-Asthma-Syndrom oder Samter Trias bekannt. Obwohl die Erkrankung nur selten auftritt, sind bestimmte Patient:innen-Gruppen, wie Asthmatiker:innen und Menschen mit chronischer Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis) oder chronischer Nesselsucht (Urtikaria), einem erhöhten Risiko ausgesetzt.

Welche Symptome treten beim Samter Trias auf?

Charakteristische Symptome durch die Einnahme von nicht-steroidalen Schmerzmitteln sind:

  • Entzündung der Augen (Bindehautentzündung, Lid- und Bindehautschwellung, Tränenfluss)
  • Entzündung der Nasenschleimhaut (Nasenatmungsbehinderung, Nasenlaufen)
  • Entzündung der Bronchien (Luftnot, vermehrte Sekretion) bis hin zum Asthmaanfall
  • Hautreaktion (Hautquaddeln, Rötung, Hautausschlag, Schwellung)
  • Schock mit Bewusstlosigkeit und Herz-Kreislauf-Stillstand

Die Intoleranzreaktionen können von leichten bis hin zu schweren Verlaufsformen reichen und innerhalb von Minuten bis Stunden nach Einnahme von ASS oder anderen nicht-steroidalen Schmerzmitteln (Analgetika) auftreten. Viele Betroffene reagieren auch auf den Verzehr von salicylathaltigen Lebensmitteln, wie beispielsweise Gewürze (Curry), Getränke (Portwein), Obst (Ananas), Gemüse (Paprika) oder Nüsse.

Diagnose und Behandlung beim Analgetika-Intoleranz-Syndrom

Häufig ist es für Patient:innen schwierig, die Beschwerden zu einem Krankheitsbild zusammen zu führen. Um die Erkrankung festzustellen, ist deshalb eine gründliche Anamnese wichtig. Grundlage hierfür ist ein ausführliches Gespräch mit den Patient:innen. Labortests geben weitere Hinweise. Die endgültige Diagnose wird anhand einer oralen Provokationstestung, bei der alle 30 Minuten langsam steigende Dosen verabreicht werden, gestellt.

Je nach Symptomen sowie den Ergebnissen der Anamnese und klinischen Untersuchungen wird gemeinsam mit den Patienten ein wirksames und nachhaltiges Therapiekonzept festgelegt.

Hierzu gehören:

  • Endoskopische Nasennebenhöhlenoperation (Pansinusoperation, FESS)
  • Orale Provokation zur Bestätigung der Diagnose
  • ASS-Desaktivierung als ursächliche Behandlung

Ist eine Analgetika-Intoleranz sicher diagnostiziert, sollten die betreffenden Medikamente (Schmerzmittel) so weit wie möglich vermieden werden.

Die individuelle Versorgung ermöglicht es meistens, eine optimal zugeschnittene Lösung für unsere Patient:innen zu finden. Dafür arbeiten unsere Kliniken Hand in Hand im Team aus Spezialist:innen der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Dermatologie und Pneumologie zusammen. Jede Abteilung übernimmt in der Therapie eine wichtige Funktion und verfügt über langjährige Erfahrung in der Erkennung und Behandlung des Krankheitsbildes.

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