Wenn eine Operation notwendig wird
Werden trotz aller Maßnahmen Schmerzen und Bewegungseinschränkungen unerträglich, sollte ein Korrektureingriff erwogen werden. Das Ziel jeder fußchirurgischen Operation ist, die Belastbarkeit und Statik des Fußes wieder herzustellen. Dabei werden die Ursachen der Deformität oder Gelenkschädigung berücksichtigt.
Häufig sind Fehlstellungskorrekturen im Bereich des Vorfußes erforderlich, bei schweren Fehlstellungen auch im Bereich des Rückfußes. Die erforderlichen Operationsschritte werden nach einer gründlichen Untersuchung des Fußes geplant und sind streng an Befundausprägung und Stadium der Erkrankung orientiert.
Die erforderlichen Röntgen- oder kernspintomographischen Untersuchungen zur Beurteilung der Schädigung oder Fehlstellung werden, sofern nicht bereits vorhanden, anlässlich der Erstuntersuchung in enger Zusammenarbeit mit der Praxis der Radiologischen Allianz in unserem Hause erstellt. Bei Fragen der Durchblutung des Fußes oder bei neurologischen Problemen können wir ebenfalls fachübergreifend auf die Erfahrung bewährter Spezialisten zurückgreifen. Gemeinsam mit den unterschiedlichen Fachdisziplinen ist es uns so möglich, für unsere Patienten das beste Ergebnis zu erzielen.
Nicht jedem Beschwerdebild des Fußes liegt eine Deformität zugrunde. Häufig führen ausschließlich Gelenkschädigungen (Arthrose) und die damit verbundene schmerzhafte Einschränkung der Gehfähigkeit zu einem nicht tolerablen Leidensdruck. Von einer Arthrose kann grundsätzlich nahezu jedes Fußgelenk betroffen sein. Häufig ist es das Großzehengrundgelenk, Die Gelenke der Fußwurzel (Mittelfuß), sowie das obere oder auch das untere Sprunggelenk. Heute ist es möglich, gerade das obere Sprunggelenk vor der oft empfohlenen Versteifung zu bewahren und eine bewegungserhaltende Versorgung mit einer speziellen Endoprothese durchzuführen.
Dieser Eingriff wird seit vielen Jahren mit Implantaten der vierten Generation und sehr guten Erfolgen von unseren Experten durchgeführt.
Behandlung und Nachsorge
Der Fuß darf häufig nach den Korrektureingriffen nicht sofort voll belastet werden. In Zusammenarbeit mit Sanitätshaus und Physiotherapie erhalten Sie bereits vor dem Eingriff die entsprechende Hilfsmittelversorgung mit Verbandschuh, Walker und Gehstützen.
Nach dem Eingriff erfolgt die befundabhängige Mobilisation und Gangschulung unter genauer Anleitung, um einen sicheren Übergang in die häusliche Nachbehandlungsphase zu gewährleisten.