Was ist eigentlich Alzheimer und Demenz?
Demenz ist der Oberbegriff für Krankheitsbilder, die mit dem Verlust von geistigen Funktionen wie Denken, Erinnern und Orientierung einhergehen. Ursache hierfür ist das allmähliche Absterben von Nervenzellen und Nervenzellkontakte. „Es gibt verschiedene Arten der Demenz, die bekannteste und häufigste Form ist Alzheimer. Auf der geriatrischen Station der Helios Bördeklinik werden Patienten, die an Demenz oder Alzheimer erkrankt sind, versorgt“, erklärt Thomas Klante, Leiter des Departments für Geriatrie in der Bördeklinik.
Welche Behandlungen sind möglich?
Bisher ist die Alzheimer-Krankheit nicht heilbar. Trotz intensiver Forschung gibt es bislang kein Medikament, das den Verlust der Nervenzellen im Gehirn aufhalten kann. Möglich ist den Verlauf durch eine medikamentöse Behandlung zu verzögern und die Symptome zu lindern. „Um die Lebensqualität zusätzlich zu verbessern stehen auch nicht-medikamentöse Ansätze wie psychologisch oder physiotherapeutisch zur Verfügung. Wir kombinieren diese Therapien - individuell abgestimmt auf die persönlichen Einschränkungen des Patienten. Neben den medizinischen Aspekten dürfen wir auch die Angehörigen nicht außer Acht lassen“, betont der Geriater Thomas Klante.
Oftmals werden Demenzpatienten zuhause von Familienmitgliedern oder mithilfe professioneller Unterstützung versorgt. „Diese Fürsorge ist nicht nur für den Patienten, sondern vor allem für die Pflegenden mit Stress verbunden“, weiß Thomas Klante. Diese Tipps sollen Jung und Alt im Umgang mit Betroffenen helfen:
Klare Abläufe
Für den Tagesablauf von Alzheimerpatienten sind klare und sich wiederholende Abläufe besonders wichtig. „Jede Veränderung bedeutet für Patienten Stress – sie können sich nur schwer oder gar nicht an neue Umstände anpassen“, so der Geriater. Im Tagesablauf sollten gleiche Zeiten für das Aufstehen, Essen oder für gemeinsame Aktivitäten Betroffenen helfen, sich täglich zu orientieren. Zeit und Ort oder Datum sollten dabei wiederholt kommuniziert werden, da diese besser und routinierter von Betroffenen aufgenommen werden können.