Eine Operation ist die einzige Behandlung, durch die eine Hernie beseitigt werden kann. Allerdings muss nicht jede Hernie operiert werden. Wenn der Bruch keine Beschwerden verursacht und das Risiko für Komplikationen als gering eingeschätzt wird, kann man auf eine Operation verzichten. Diese Entscheidung sollte erst nach einer gründlichen Untersuchung durch einen erfahrenen Chirurgen gemeinsam getroffen werden.
Unbehandelt kann der Bruch im Verlauf größer werden und häufiger Beschwerden machen. Manchmal kann es zu einer Einklemmung des Bruchsacks und zu einem Darmverschluss mit starken Schmerzen und Erbrechen kommen. Das passiert häufiger bei Hernien mit einer kleinen Bruchpforte. Ein solch eingeklemmter Bruch ist immer ein Notfall und muss innerhalb weniger Stunden operiert werden.
Von früher empfohlenen sogenannten Bruchbändern wird heute abgeraten. Der Bruch wird dadurch nicht behandelt und es kann mit Nebenwirkungen wie Druckstellen verbunden sein.
Die operative Versorgung
1) Rückverlagerung des Bruchsackinhalts in den Bauchraum
2) Optionale Entfernung des Bruchsacks
3) Verschluss der Bruchlücke mittels Naht und/oder Einlage eines Kunststoffnetzes
Im Allgemeinen wird für jede Patientin und jeden Patienten ein individuelles Vorgehen im Sinne einer sogenannten maßgeschneiderten Operation ausgewählt. In unserer Klinik werden alle modernen und klassischen OP-Verfahren angeboten. Die Therapie von Eingeweidebrüchen wird dabei stets leitliniengerecht durchgeführt.
Wir behandeln regelmäßig auch komplexe Hernien, z.B. sehr große oder mehrfach voroperierte Narbenhernien sowie parastomale Hernien. Große Erfahrung in der Hernienchirurgie und hohe Fallzahlen gewährleisten eine sichere Behandlung mit bestmöglichen Ergebnissen.