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Ohrchirurgie: Hilfe bei Erkrankungen der Ohren

Auch an den Ohren finden Operationen statt. Die Ohrchirurgie führt wiederherstellende und hörverbessernde Eingriffe durch. Erfahren Sie nachfolgend mehr über dieses spannende Fachgebiet.

Intraoperative Bildgebung

Was sind die Aufgaben der Ohrchirurgie?

Hauptziel der Ohrchirurgie ist eine Verbesserung des Hörvermögens und im speziellen sogar Herstellen eines Hörvermögens bei Taubheit.

Dabei wird zwischen erworbenen (entzündlichen, tumorösen, verhärtenden) und angeborenen Hörstörungen unterschieden.

Auch der Ort der Schädigung ist dabei entscheidend:

  • Störungen im Mittelohr betreffen die Schallweiterleitung und sind meist erworben.
  • Störungen im Innenohr oder am Hörnerv sind bei Kindern oft angeboren.
  • Davon abzugrenzen ist die Schwerhörigkeit im Alter, die auf einen Untergang der Haarsinneszellen im Innenohr zurückzuführen ist.

Einsatzbereiche der Ohrchirurgie

Ob sanierende Operation bei chronischer Entzündung oder hörverbessernder Eingriff – wann die Ohrchirurgie zum Einsatz kommt, finden Sie hier in diesem Überblick.

Mittelohr

Die häufigsten Erkrankungen sind hier die chronischen Mittelohrentzündungen, wobei zwischen einer gefährlicheren, da lokal zerstörend wachsenden, Knocheneiterung und einer auf die Schleimhaut begrenzte Entzündung unterschieden wird. Beides kann beziehungsweise sollte operativ behandelt werden. Bei der Operation werden die entzündlichen Strukturen entfernt und gegebenenfalls rekonstruiert.

Auch eine Sklerosierung (Verhärtung) der im Mittelohr für die Schallweiterleitung verantwortlichen Gehörknöchelchen (Otosklerose) ist eine häufigere Erkrankung. Bei einer operativen Versorgung werden die winzigen Knöchelchen gelöst und je nach Ausprägung der Sklerosierung durch winzige Prothesen, etwa aus Titan, ersetzt.

Diese Operationen erfordern ein hohes Maß an Erfahrung und Fingerspitzengefühl, da an den kleinsten Knöchelchen und Muskeln des menschlichen Körpers unter einem Mikroskop gearbeitet wird.

Innenohr

In Deutschland hat sich das Hörscreening für Neugeborene etabliert um hochgradige Schwerhörigkeit und Taubheit möglichst früh erkennen und behandeln zu können. Eine Behandlungsmöglichkeit bieten hier Hörgeräte (akustische Schallverstärkung) oder das Cochlea Implantat (CI), welches die Umwandlung des Schalls in ein elektrisches Signal übernimmt, um die Information an den Hörnerven weiterzugeben. Das CI übernimmt somit die Funktion der ausgefallenen Haarsinneszellen in der Cochlea.

Auch eine an Taubheit grenzende, erworbene Schwerhörigkeit kann durch ein solches Implantat behandelt werden. Wobei das Cochlea Implantat von implantierbaren Hörgeräten unterschieden werden muss.

Implantierbare Hörgeräte

Diese können, je nach Ort der Schädigung, die Schallweiterleitung zum Innenohr mechanisch an den Gehörknöchelchen verstärken, oder die Funktion der Gehörknöchelchen im Mittelohr ganz ersetzen. Jedoch darf die Schallempfindung, also das Innenohr, herfür nicht zu stark geschädigt sein.

Im Vorfeld präoperativer Untersuchungen kann die genaue Ausprägung und der Grad der Hörminderung ganz genau ermittelt werden, sodass die Patientin oder der Patient die richtige hörverbessernde Therapie erhält..

 

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