Allgemeine Notrufnummern
So verhalten Sie sich im Notfall
Greifen Sie sofort ein, wenn jemand plötzlich zusammenbricht. Die Basismaßnahmen zur Wiederbelebung lassen sich in drei Schritte unterteilen:
- Prüfen Sie die Atmung und Reaktion der Person – zum Beispiel durch Schütteln an der Schulter.
- Rufen Sie nach Hilfe, binden Sie umstehende Personen ein und rufen die 112 an.
- Sollte die Person nicht mehr reagieren und nicht mehr normal atmen, leiten Sie die Herzdruckmassage ein: Drücken Sie fest und schnell (ca. 100 Mal pro Minute) mit Ihrem Handballen in die Mitte des Brustkorbes der Person.
Zögern Sie bei einem medizinischen Notfall nicht, die Nummer 112 anzurufen. Der Anruf landet dann automatisch in der zuständigen Leitstelle. Versuchen Sie, ruhig zu bleiben und bereiten Sie sich darauf vor, die wesentlichen Notfall-Fragen zu beantworten – die sogenannten W-Fragen:
- Wo ist es passiert?
- Was ist passiert?
- Wie viele verletzte Personen?
- Welche Verletzungen hat die Person?
Warten Sie auf Rückfragen und beenden Sie das Gespräch erst, wenn der Zuständige der Leitstelle Sie dazu auffordert.
Wir behandeln unsere Notfallpatienten nach der Schwere ihrer Erkrankung. Das heißt, wir richten uns nicht unbedingt nach dem Eintreffen in der Notaufnahme – dringend behandlungsbedürftige Menschen versorgen wir immer zuerst. Die Festlegung der Dringlichkeit erfolgt durch die pflegerische Ersteinschätzung von speziell geschulten Mitarbeitern nach internationalen Richtlinien (Manchester-Triage-System).
Dieses System ermöglicht es, den Schweregrad einer Erkrankung oder Verletzung innerhalb kurzer Zeit zu erkennen und mittels Kategorisierung eine Einstufung der Behandlungsdringlichkeit vorzunehmen. Das ist eine Grundvoraussetzung, um bei einem hohen Patientenaufkommen eine dringlich notwendige medizinische Behandlung unter Umständen sofort einleiten zu können.
So kann es vorkommen, dass Patienten, die nicht akut erkrankt sind, länger warten müssen. Wir bitten hier um Verständnis, sollte die Behandlung einmal verzögert sein. Prinzipiell möchten wir jeden Notfallpatienten so schnell wie möglich versorgen.
Unsere Notaufnahme ist mit einem modernen, interdisziplinär nutzbaren Schockraum ausgestattet. Hierbei handelt es sich um einen speziell ausgestatteten Raum zur Akutversorgung schwer- und schwerstkranker Patienten.
Wir nutzen unseren Schockraum interdisziplinär. Hier werden Patienten mit unterschiedlichen Krankheitsbildern von Behandlungsteams der benötigten Fachrichtung versorgt.
Die Patienten in der Notaufnahme werden nach aktuellen, international anerkannten Handlungsstandards zur Erstversorgung behandelt (ATLS, ACLS). Grundsätzlich werden die Vitalfunktionen des Patienten aufrechterhalten bzw. wiederhergestellt. Patienten werden apparativ überwacht, wenn nötig beatmet und der Kreislauf im Rahmen der Schockbekämpfung mit Infusionen und Transfusionen stabilisiert. Zudem können hier lebensrettende Soforteingriffe durchgeführt und wichtige Laborparameter direkt im Schockraum bestimmt werden.
Nach der Erstversorgung wird der Patient in der Regel auf die Intensivstation oder in den Operationssaal verlegt.
Wenn ein geliebter Mensch in eine Notsituation gerät, ist das für Angehörige ein Schock. Die Unsicherheit ist groß und der Bedarf, Antworten auf die drängendsten Fragen zu erhalten, riesig. Wir haben großes Verständnis für Ihre Sorgen um Ihren Angehörigen. Leider müssen wir jedoch darauf hinweisen, dass Angehörige nur im Ausnahmefall in den Räumen der Notaufnahme anwesend sein können. Für Angehörige stehen Sitzgelegenheiten im Wartebereich, im Foyer und in der Cafeteria zur Verfügung.
Die Dauer einer Untersuchung oder einer Behandlung ist im Voraus nur schwer einzuschätzen. Wir nehmen Ihren Informationsbedarf aber sehr ernst und werden Sie bei wichtigen Veränderungen umgehend durch die zuständige Pflegekraft oder den zuständigen Arzt informieren.
Wir wünschen Ihrem Angehörigen eine baldige Genesung.
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