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Mit dem Frühling beginnt das große Niesen

Blühende Bäume und Sträucher: Für die einen ist der Frühling etwas Wunderbares, für Allergiker jedoch beginnt eine qualvolle Zeit. Schätzungsweise 12,5 Millionen Deutsche leiden an einer wiederkehrenden Pollenallergie. Völlig schutzlos steht heute aber niemand mehr dem blühenden Frühling gegenüber.
07. April 2022

Schnupfen, tränende Augen, Juckreiz in den Schleimhäuten oder unaufhörliches Niesen – manche Menschen merken die Ankunft des Frühlings besonders schnell. Sobald Erle, Hasel, Eiche, Esche, Buche oder Birke blühen, treten die ersten Beschwerden auf. Der Grund: Bei Pollenallergien handelt es sich um sogenannte Sofortreaktionen, die bereits wenige Minuten nach dem Kontakt mit dem auslösenden Stoff, dem Allergen, auftreten. Etwa 15 Prozent der Bevölkerung in Deutschland leidet unter einem Heuschnupfen, wobei jüngere Menschen häufiger betroffen sind als ältere. Insgesamt ist die Zahl der Pollenallergien in den letzten Jahrzehnten angestiegen.

„Werden Allergien nicht behandelt, können sie chronisch werden“, warnt Dr. Marc Holzgraefe, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der HNO am Helios Klinikum Gifhorn. Weil der Auslöser der meisten Symptome der Botenstoff Histamin ist, muss vor allem seine Wirkung blockiert werden. Die Behandlung erfolgt mit sogenannten Antihistaminika. Das Problem: Sie lindern zwar die auftretenden Symptome, können aber nichts gegen die zugrundeliegende Krankheit ausrichten. 

„Die meisten Soforttyp-Allergien – etwa gegen Pollen oder Hausstaub – können mit einer Hyposensibilisierung behandelt werden“, sagt Dr. Marc Holzgraefe. Ziel ist es, den Patienten mit stetig steigenden Dosen des unverträglichen Stoffs an das Allergen zu gewöhnen. Bei einer regelmäßigen und ausreichend langen durchgeführten Hyposensibilisierungstherapie sprechen rund 60 Prozent der Patienten darauf an, die Symptome werden geringer, der Medikamentenverbrauch kann gesenkt werden. Eine frühzeitige Behandlung mit dieser Methode verhindert oft auch den Übergang des Heuschnupfens in ein allergisches Asthma. Nicht richtig behandelt, wird dieser sogenannte Etagenwechsel bei bis zu 40 Prozent der Allergiker beobachtet. Empfindet der Allergiker die beschriebenen Symptome als sehr unangenehm und einschränkend, handelt es sich beim allergischen Asthma um eine ernsthafte Erkrankung, die dauerhafte Schäden an den Atmungsorganen zur Folge haben kann. Die auffälligsten Symptome hierbei sind Kurzatmigkeit oder Giemen, das sind pfeifende Geräusche beim Ausatmen. 
Wie kann man als Allergiker einem chronischen Asthmaleiden vorbeugen? Und was sollte man als Allergiker beachten? 

Mit dem Frühling beginnt das große Niesen