Eine rheumaorthopädische Therapie kann dazu beitragen, Funktionsverluste durch eine lokale Behandlung direkt am Entzündungsherd zu vermeiden (präventive Maßnahmen). Ist die Funktion des Gelenks bereits beeinträchtigt, kann sie durch einen operativen Eingriff häufig wiederhergestellt oder verbessert werden (rekonstruktive Maßnahmen).
Die operativen Eingriffe bei Rheuma verfolgen zwei Ziele: das erkrankte Gewebe – die Gelenkschleimhaut – entfernen und Folgeschäden der chronischen Polyarthritis beseitigen.
Unterschieden wird daher in vorbeugende (präventive) Operationen und wiederherstellende (rekonstruktive) Operationen.
Informationen zum generellen Besuchsverbot aufgrund der Corona-Pandemie finden Sie unter nachfolgendem Link:
Rheumachirurgie: Die Funktion der Gelenke erhalten

Rheumatisch-entzündliche Erkrankungen können die Funktion des Bewegungsapparats beeinträchtigen – und im schlimmsten Fall sogar zur Invalidität führen. In der Rheumachirurgie können wir vorbeugend eingreifen oder Gelenkfunktionen operativ wieder herstellen.
Unsere rheumachirurgischen Leistungen im Überblick:
Eingriffe an Gelenkschleimhaut und Sehnenscheiden
Wenn sich rheumatische Gelenkerkrankungen nicht durch Medikamente behandeln lassen, kann ein operativer Eingriff nötig werden. Um Schmerzen zu lindern und die Zerstörung von Gelenkstrukturen zu verhindern, entfernen wir dabei die Gelenkschleimhaut (Synovektomie) oder die Sehnenscheide (Tenosynovektomie).
In den meisten Fällen der Synovektomie empfehlen wir 6 Wochen nach Operation eine lokale Strahlentherapie, die sogenannten Radio-Synoviorthese. Sie kann in dem angeschlossenen Institut für Strahlentherapie und Nuklearmedizin unmittelbar in der Nähe unserer Klinik durchgeführt werden. Hierbei wird eine kleine Menge radioaktiver Stoffe in das Gelenk gespritzt, in Folge dessen die entzündete Gelenkschleimhaut von Innen zerstört wird. Die Kombination beider Behandlungen hat in Studien eine größere Wirksamkeit gezeigt.
Sehnenrekonstruktion
Durch rheumatische Erkrankungen können Sehnen abreißen, etwa an der Hand (z. B. Beuge- und Strecksehnen). Wir stellen die Funktion operativ wieder hier: durch Nähen der betroffenen Sehne oder durch Verpflanzen einer anderen, in der Regel benachbarten Sehne.
Arthroplastiken
Arthroplastiken sind operative Eingriffe bei schmerzhaften Gelenkzerstörungen, vor allem an Zehen-, Hand- und Ellenbogengelenken. Ein Teil des Knochens wird entfernt und das Gelenk neugeformt. Dadurch werden Schmerzen gelindert und die Funktion des Gelenks verbessert.
Künstlicher Gelenkersatz
Künstliche Gelenke können Gelenke ersetzen, die durch langjährige rheumatische Erkrankungen vollständig zerstört wurden – etwa Hüft-, Knie-, Schulter-, Ellenbogen-, Sprung-, Hand- und Fingergelenke.
Wir setzen künstliche Gelenke und Spezialimplantate ein, bis zum Teilersatz des Beckens oder des ganzen Oberschenkels. Zudem führen wir Wechseloperationen durch, wenn Gelenkprothesen sich lockern oder vereitern.
Gelenkversteifung
Im Fall einer weit fortgeschrittenen Zerstörung, etwa am Sprunggelenk, kann ein Gelenk versteift werden. Dadurch können wir Schmerzen lindern und die Belastbarkeit des ganzen Beines wiederherstellen.
Weitere Informationen
Bei Fragen zu unserer Abteilung und unseren Leistungen sprechen Sie uns gerne jederzeit an.
Margit Bosbach
0203 546 2103