Warum bekommen wir von rohem Plätzchenteig Bauchschmerzen?
Kekse ausstechen und kreativ verzieren ist für viele Menschen ein fester Bestandteil der Vorweihnachtszeit. Auch auf das Naschen des rohen Teigs und das Ausschlecken der Rührschüssel möchten insbesondere Kinder nicht verzichten. Eltern mahnen dann oft, dass zu viel roher Teig Bauchschmerzen verursacht. Das kann auch Dr. Wolfgang Mönch bestätigen: „Hefe und Backpulver sollen den Teig locker und luftig machen, sorgen aber in unserem Verdauungstrakt für Turbulenzen. Rohe Hefe gärt in Magen und Darm weiter und Backpulver produziert weiterhin Kohlendioxid. Das Gas, das dadurch in unserem Magen-Darm-Trakt entsteht, kann zu Bauchschmerzen und Blähungen führen.“ Gegen eine kleine Portion rohen Teig ist jedoch nichts einzuwenden – Bauchschmerzen und Blähungen muss man erst beim Verzehr von sehr großen Mengen der noch nicht gebackenen Teigmasse befürchten.
Setzen große Mahlzeiten nach 18 Uhr stärker an als ein üppiges Mittagessen?
„Fakt ist: Das Festtagsmenü hat immer gleich viele Kalorien, egal zu welcher Tageszeit wir es uns schmecken lassen“, weiß Dr. Wolfgang Mönch. Also macht es keinen Unterschied, ob wir mittags oder abends ausgiebig schlemmen? „Die Kohlenhydrate, die wir mit einer Mahlzeit zu uns nehmen, aktivieren die Ausschüttung von Insulin. Insulin hemmt jedoch den Fettabbau. Während wir tagsüber alle vier bis fünf Stunden etwas essen, kann unser Körper quasi kein Fett abbauen. Die Nacht ist hingegen die längste Phase, in der wir keine Nahrung aufnehmen. Unserem Körper bleibt zur Fettmobilisierung also nur die Zeit, in der wir schlafen“, erläutert der Chefarzt. Je später man eine kohlenhydratreiche Mahlzeit zu sich nimmt, umso kürzer ist die Phase, die der Körper zum Fettabbau nutzen kann. Das gilt allerdings nicht für das Verbrennen von Kalorien: Der Körper baut im Schlaf nicht mehr Kalorien ab als während einer Ruhephase am Tag.
Ist Alkohol auf nüchternen Magen schädlicher als ein Gläschen zum Essen?
Wer auf den Aperitif verzichtet und stattdessen erst zum Essen ein Glas Bier oder Wein genießt, nimmt weniger Alkohol auf. Stimmt das wirklich? „Richtig ist, dass Alkohol auf leeren Magen schneller ins Blut gelangt. Doch verhindern kann die berühmte ‚Grundlage‘ oder die Mahlzeit, die zu Bier und Wein gegessen wird, die Alkoholaufnahme nicht. Der Alkohol gelangt trotzdem in unseren Blutkreislauf, wenn auch langsamer. Das führt bei vielen Menschen dazu, dass sie die Wirkung des Alkohols unterschätzen“, erklärt Dr. Wolfgang Mönch. Ganz gleich, wie schnell der Alkohol ins Blut gelangt, mehr als 0,1 bis 0,2 Promille Alkohol pro Stunde kann unsere Leber nicht abbauen. Der tatsächliche Wert hängt auch von Geschlecht und Gewicht einer Person ab: Der Körper einer Frau benötigt tendenziell mehr Zeit zum Alkoholabbau als der eines Mannes. „Wichtig ist, beim Konsum von Alkohol ein vernünftiges Maß zu wahren und die Menge im Auge zu behalten. Idealerweise wechselt man zwischen einem alkoholischen und einem alkoholfreien Getränk ab. Das sorgt dafür, dass man insgesamt weniger Alkohol trinkt“, rät der Chefarzt.
Fördert ein Schnaps nach dem Essen tatsächlich die Verdauung?
Wem das deftige Festtagsmenü schwer im Magen liegt, hilft ein Schnaps bei der Verdauung – so lautet zumindest die landläufige Meinung. „Das Gegenteil ist der Fall“, weiß Dr. Wolfgang Mönch. „Anstatt die Verdauung anzuregen, wirkt sich ein Schnaps nach dem Essen eher negativ auf unsere Verdauung aus.“ Bevor der Körper die üppige Mahlzeit verarbeiten kann, ist er zunächst damit beschäftigt, den Alkohol abzubauen. Die Verdauung muss warten und das Essen liegt länger schwer im Magen als gewollt. „Ein Kräuterlikör kann unseren Verdauungsapparat mitunter tatsächlich unterstützen, was aber an den enthaltenen Kräutern und nicht am Alkohol liegt. Um die Verdauung anzuregen, sollte man das Festtagsmenü deshalb lieber mit Kümmel, Lorbeer, Bohnenkraut und Fenchel würzen oder nach dem Essen einen Kräutertee trinken, anstatt einen Schnaps zu servieren“, sagt der Chefarzt. Auch ein Spaziergang an der frischen Luft sorgt dafür, dass die Verdauung und der Kreislauf in Schwung kommen und die Mahlzeit nicht zu lange zu schwer im Magen liegt.
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Helios ist Europas führender privater Krankenhausbetreiber mit insgesamt rund 120.000 Mitarbeitenden. Zum Unternehmen gehören unter dem Dach der Holding Helios Health die Helios Kliniken in Deutschland sowie Quirónsalud in Spanien und Lateinamerika und die Eugin-Gruppe mit einem globalen Netzwerk von Reproduktionskliniken. Rund 20 Millionen Patient:innen entscheiden sich jährlich für eine medizinische Behandlung bei Helios. 2020 erzielte das Unternehmen einen Gesamtumsatz von 9,8 Milliarden Euro.
In Deutschland verfügt Helios über 90 Kliniken, rund 130 Medizinische Versorgungszentren (MVZ) und sechs Präventionszentren. Jährlich werden in Deutschland rund 5,2 Millionen Patient:innen behandelt, davon 4,1 Millionen ambulant. Helios beschäftigt in Deutschland 73.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2020 einen Umsatz von 6,3 Milliarden Euro. Helios ist Partner des Kliniknetzwerks „Wir für Gesundheit“. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin.
Quirónsalud betreibt 53 Kliniken, davon sechs in Lateinamerika, 70 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Jährlich werden hier rund 15 Millionen Patient:innen behandelt, davon 14,1 Millionen ambulant. Quirónsalud beschäftigt rund 40.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2020 einen Umsatz von 3,5 Milliarden Euro.
Das Netzwerk der Eugin-Gruppe umfasst 33 Kliniken und 38 weitere Standorte in zehn Ländern auf drei Kontinenten. Mit rund 1.500 Beschäftigten bietet das Unternehmen ein breites Spektrum modernster Dienstleistungen auf dem Gebiet der Reproduktionsmedizin an.
Helios Deutschland und Quirónsalud gehören zum Gesundheitskonzern Fresenius.
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