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Tiergestützte Therapie

Therapeut auf vier Pfoten

2020 konnte das Helios Klinikum Gifhorn seinen ersten tierischen Mitarbeiter begrüßen: Labrador-Spaniel-Mix Lolle ist ab sofort in der tiergestützten medizinischen Behandlung im Einsatz.

Lolle hat längeres, weiches Fell, das dazu einlädt gestreichelt zu werden und seine Hände darin zu vergraben. Der Labrador-Spaniel-Mix ist ein in sich ruhender,  zugewandter, höchst freundlicher und stressresistenter Hund, der gerne Aufgaben erfüllt und Kuscheleinheiten genießt. Zusammen mit Melanie Hagge, der Besitzerin und stellvertretenden Leitung der Klinik-Apotheke, hat der Vierbeiner eine umfassende Ausbildung zum Therapiehund-Team erfolgreich abgeschlossen. Lolle ist zur Zeit für die Patientinnen und Patienten in der Geriatrie einmal die Woche im Einsatz.

Was ist tiergestützte Therapie?
Hunde wirken sich nachweislich positiv auf die Gefühlwelt von Menschen aus – sie sind unvoreingenommene, bedingungslose und wertungsfreie Wegbegleiter.

Erkrankte Menschen können im Umgang mit einem Therapiehund Gefühle wie Glück, Zuneigung und Verantwortung für sich wiederentdecken. Sie überwinden Ängste und steigern ihre kognitiven Fähigkeiten. Ob bei körperlichen oder psychischen Erkrankungen – die Krankheitsbilder, bei denen die tiergestützte Therapie anwendbar ist, sind vielfältig. Voraussetzung ist immer, dass der Patient nicht ängstlich oder allergisch auf Hunde reagiert und sich vorher mit dem Besuch von Lolle einverstanden erklärt hat.

Vorteile der tiergestützten Therapie

  • Mobilisierung und Förderung motorischer Fähigkeiten
  • Verbesserung von Körpergefühl und Befindlichkeit
  • Stabilisierung des Herz-Kreislauf-Systems
  • Entspannung der Muskulatur

  • Aktivierung des Gedächtnisses
  • Förderung und Erhalt sprachlicher Fertigkeiten

  • Stärkung des Selbstwertgefühls und des Selbstvertrauens
  • Abbau von Ängsten
  • Freude und Spaß beim Umgang mit dem Hund
  • Förderung der Sensibilität für eigene Ressourcen
  • Befriedigung des Bedürfnisses nach Zuwendung, Nähe, Geborgenheit

  • Erlernen von sozialen Verhaltensweisen wie Rücksichtnahme, Verantwortung, Zuverlässigkeit
  • Isolationsabbau und Förderung von Kontakten
  • Erlernen eines angemessenen Umgangs mit einem Hund

Wichtig: Einhaltung von Hygienemaßnahmen

Aus hygienischen Gründen ist das Mitführen von Tieren in Krankenhäusern grundsätzlich nicht erlaubt. Der Aufenthalt von Lolle stellt eine absolute Ausnahme dar und ist nur unter strengsten Hygieneauflagen und der Einhaltung einer klar geregelten Wegeführung möglich, die im Nachgang unmittelbar gereinigt werden. Lolle muss zudem ein tierärztliches Gesundheitsattest vorweisen sowie regelmäßig geimpft, entwurmt, gebadet und gebürstet werden. Vor und nach jedem Einsatz mit dem Hund  werden Hände und Flächen zum Schutz von Mensch und Hund zudem gründlich desinfiziert.

Kontakt
Melanie Hagge
Stv. Leitung der Krankenhausapotheke