Entspannung während einer OP? Die Video-Brille macht‘s möglich!

Entspannung während einer OP? Die Video-Brille macht‘s möglich!

Leipzig

Das Herzzentrum Leipzig testet die Wirkung von audiovisuellen Brillen während Herzschrittmacher- und Defibrillator-Implantationen. Ziel ist es, Ängste und Schmerzen zu mindern, die bei einem ambulanten Eingriff häufig bestehen.

Filme lassen uns miterleben, entspannen, schmunzeln und abschalten. Wer konzentriert der Handlung folgt, vergisst häufig die Welt um sich herum. Im Labor für elektrophysische Untersuchungen, kurz EPU-Labor, kommt dieses Prinzip jetzt zum Einsatz. Während der Herzschrittmacher- und Defibrillator-Implantationen erhalten Patienten seit Neuestem eine Videobrille zur audiovisuellen Ablenkung auf die Ohren und Augen. Die Idee stammt von Ines Güttler, Leiterin der Projektgruppe Pflegewissenschaften und Pflegeabteilungsleiterin am Herzzentrum Leipzig: „Wir wollen dem wachen Patienten bei der Implantation unter Lokalanästhesie Ängste nehmen und Schmerzen mindern“.


Wie sich der Einsatz von Video-Brillen während einer ambulanten OP auf den Patienten auswirkt, wird seit Januar dieses Jahres in einer medizinischen Studie untersucht. Dazu werden bis Mitte 2019 insgesamt 200 Patienten mit und ohne Videobrille operiert. Geleitet wird die Studie von Rhythmologie-Oberärztin Dr. Kerstin Bode, die unterstützt wird von Assistenzarzt Matthias Lerche und der Abteilungsleiterin des EPU- und Herzkatheter-Labors Beatrix Halama.

Mehr zum Herzschrittmacher-Einsatz gibt es hier.