Gerade im Bereich der hochspezialisierten Behandlung von Herzerkrankungen ergeben sich immer wieder ethische Fragestellungen. Bis wohin sind bestimmte lebenserhaltende Maßnahmen sinnvoll und zweckmäßig bzw. gut und richtig? Hier unterstützt das Klinische Ethikkomitee.
Das Klinische Ethikkomitee (KEK) des Herzzentrums Leipzig besteht aus 20 Mitarbeiter:innen verschiedener Fachrichtungen. Neben dem medizinischen Fachpersonal gehören dem Ethikkomitee eine Psychologin und zwei Seelsorger an. Alle Mitglieder:innen dieses Gremiums sind erfahren im Umgang mit ethischen Fragestellungen und entsprechend geschult.
Fünf wesentliche Punkte spielen in der Entscheidungsfindung eine wesentliche Rolle:
- die Menschenwürde
- der Respekt vor der Patientenautonomie
- Nicht-Schaden
- Fürsorge und Hilfeleistung
- Gleichheit und Gerechtigkeit
Das Ethikkomitee des Herzzentrums Leipzig ist von dem Willen geleitet, in schwierigen klinischen Entscheidungssituationen die für die Patientin bzw. den Patienten beste Behandlungsentscheidung zu finden und diese ethisch fundiert und für alle Beteiligten nachvollziehbar zu begründen.
Hierzu wird gemeinsam mit dem jeweiligen Behandlungsteam eine ethische Fallberatung durchgeführt und das Ergebnis als Empfehlung schriftlich festgehalten. Die letzte Entscheidung über den weiteren Fortgang der Behandlung obliegt aber stets den behandelnden Ärzt:innen. Alle Mitglieder:innen des KEK sind selbstverständlich an die Schweigepflicht gebunden.
Einen Antrag auf eine ethische Fallberatung können alle Patient:innen und ihre Angehörigen ebenso wie die Klinikmitarbeiter:innen stellen. Wenn Sie sich als Patient:in oder Angehöriger an das KEK wenden möchten, informieren Sie dazu bitte Ihre/n behandelnden Ärztin/Arzt oder die zuständige Pflegekraft. Bei allgemeinen Fragen können Sie sich auch direkt an den KEK-Vorstand wenden.