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Klinik-Team gerührt: Der erste Besuch nach 45 Tagen zum 82. Geburtstag

Manfred Brendel traut seinen Augen kaum, als seine Ehefrau plötzlich im Türrahmen des Patientenzimmers steht. Er ist sichtlich gerührt, sein 82. Geburtstag im Krankenhaus gerettet. „Wir haben schon so vieles durchgestanden. Ich lasse dich nicht im Stich, mein Schatz! Herzlichen Glückwunsch,“ freut sich Lieselotte Brendel beim Wiedersehen auf Distanz. Es ist die wohl schönste Liebeserklärung in diesen frostig, kalten Tagen. Und auch die überraschendste, denn Manfred Brendel hat von diesem besonderen Geburtstagsbesuch keine Ahnung.
11. Februar 2021

45 Tage sind seit seiner stationären Aufnahme vergangen. An Weihnachten musste der Patient auf die urologische Station 2 C/D im Helios Klinikum Schwelm aufgenommen werden. Aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie sind Besucher im Krankenhaus zum Schutz vor möglichen Infektionsketten nicht erlaubt. Es gibt wenige Ausnahmen. „Wir treffen individuelle Ausnahmeregelungen, beispielsweise im Bereich der Palliativmedizin oder bei Kindern. Zudem wird auch die Geburtshilfe gesondert geregelt. Im Falle von Herrn Brendel haben wir neben den medizinischen Aspekten den langen stationären Aufenthalt berücksichtigt, als wir an seinem Geburtstag die Ausnahmeregelung unter Einhaltung der Sicherheitsmaßnahmen für eine Stunde ermöglicht haben“, erklärt Dr. med. Ulrich Müschenborn, Ärztlicher Direktor des Helios Klinikums Schwelm.

Ehepaar Brendel lebt 200 Kilometer weit entfernt im mittelhessischen Braunfels an der Lahn. Nach einer Prostatakrebs-Erkrankung wird Manfred Brendel 2014 ein künstlicher Blasenschließmuskel, Artifizieller Sphinkter, implantiert. Dieser verhindert den permanenten und unwillkürlichen Harnverlust. Für den 82-Jährigen ein neues Lebensgefühl, bis der Sphinkter im Rahmen einer Leistenbruch-Operation 2020 beschädigt wird. Der künstliche Schließmuskel muss ausgetauscht werden. Manfred Brendel entscheidet sich für die Klinik für Urologie und Kinderurologie des Helios Klinikums Schwelm. Chefarzt Dr. Rudi Abdunnur ist einer von wenigen Ärzten in Deutschland, der künstliche Schließmuskel implantiert und dieses Verfahren beherrscht. „Ich fühle mich bei Herrn Dr. Abdunnur und seinem Team in besten Händen“, betont Manfred Brendel. Der Eingriff und die Aktivierung des Schließmuskels verlaufen gut.

Kurz vor Weihnachten verschlechtert sich der Allgemeinzustand des Rentners. Er leidet unter neuen Problemen im Bereich der Harnröhre, eine Blutvergiftung droht. Lieselotte Brendel ruft am 23. Dezember 2020 den Rettungsdienst. „Ich habe gedacht, mein Mann schafft es nicht. Ich hatte unglaubliche Angst“, erinnert sie sich. Der Notfallpatient wird umgehend in ein wohnortnahes Krankenhaus gebracht. Vertrauend auf die Expertise von Dr. Abdunnur, lässt Lieselotte Brendel ihren Ehemann nach Schwelm verlegen. Noch an Heiligabend macht sich die 76-jährige Ehefrau auf den Weg in das Helios Klinikum Schwelm, um die nötigsten Sachen für ihren Mann an der Information abzugeben. „Das war auch mal eine Erfahrung – alleine an Heiligabend auf der Autobahn.“ Da ahnt sie noch nicht, dass sie den weiten Weg fortan über Wochen fortsetzen würde.

Für eine Fahrtstrecke nimmt Lieselotte Brendel über zwei Stunden Fahrtzeit auf sich, um ihren Mann an der Information persönliche Dinge zu hinterlegen. Familie und Freunde, aber auch das Team der Urologie, sind gerührt und fasziniert von der Energie der 76-Jährigen. Am 82. Geburtstag des Patienten dann die Überraschung: Manfred Brendels Zustand ist stabil, sein jüngster Sars-CoV-2 Abstrich wieder negativ. Dr. Rudi Abdunnur und Stationsleiterin Sabine Keller ermöglichen einen Besuch seiner Ehefrau nach 45 Tagen für eine Stunde. Als sie am Eingang davon erfährt, laufen die Freudentränen. Im Rahmen des Eingangsscreenings besteht kein Hinweis auf eine Corona Infektion und die FFP II Maske ist auch griffbereit. Bepackt mit Geschenken geht es endlich in die 2. Etage und zuerst zum Stationsstützpunkt. „Jetzt lernen wir Sie auch mal persönlich kennen“, begrüßt Sabine Keller die Angehörige herzlich. „Auch für uns ist es ein besonderer Moment in schwierigen Zeiten. Wir freuen uns sehr, dass heute ein Herzenswunsch in Erfüllung gehen kann“, erzählt die Stationsleiterin. „Und auch wenn es schwerfällt, liebe Frau Brendel, müssen sie Abstand halten. Ich mache zwischendurch Kuschelkontrolle“, zwinkert sie dem Ehepaar lächelnd zu. Und so ist es ein unvergesslicher Geburtstag in herausfordernden Pandemie-Zeiten, der allen ein Lächeln ins Gesicht zaubert.

Helios ist Europas führender privater Krankenhausbetreiber mit insgesamt rund 110.000 Mitarbeitern. Zum Unternehmen gehören unter dem Dach der Holding Helios Health die Helios Kliniken in Deutschland sowie Quirónsalud in Spanien. Rund 21 Millionen Patienten entscheiden sich jährlich für eine medizinische Behandlung bei Helios. 2019 erzielte das Unternehmen einen Gesamtumsatz von 9,2 Milliarden Euro.

In Deutschland verfügt Helios über 86 Kliniken, 123 Medizinische Versorgungszentren (MVZ) und sieben Präventionszentren. Jährlich werden in Deutschland rund 5,6 Millionen Patienten behandelt, davon 4,4 Millionen ambulant. Helios beschäftigt in Deutschland fast 69.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2019 einen Umsatz von rund sechs Milliarden Euro. Helios ist Partner des Kliniknetzwerks „Wir für Gesundheit“. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin.

Quirónsalud betreibt 51 Kliniken, 71 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Jährlich werden hier rund 15,4 Millionen Patienten behandelt, davon 14,6 Millionen ambulant. Quirónsalud beschäftigt rund 37.500 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2019 einen Umsatz von über drei Milliarden Euro.

Helios Deutschland und Quirónsalud gehören zum Gesundheitskonzern Fresenius.

Pressekontakt:

Sandra Lorenz

Unternehmenskommunikation

Telefon: (02336) 48-1601

E-Mail:     sandra.lorenz@helios-gesundheit.de