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Spezieller Service für den Motor

Wer seinem Herz etwas Gutes tun will, treibt regelmäßig Sport. Bei längerem Training ist das Herz einer/s Sportlerin/s in der Lage, mehr Blut pro Herzschlag in den Körper pumpen. Das Schlagvolumen steigt dabei bis auf das Doppelte an. Das Herz einer/s Ausdauersportlerin/s beispielsweise ist bei starker körperlicher Anstrengung fähig, in jeder Minute bis zu 35 Litern durch den Körper pumpen. Fast die doppelte Menge eines untrainierten Menschen.
27. Januar 2023

Schneller, höher, weiter“ sind somit gute Wegweiser für das Allgemeinbefinden des Körpers. Ein normales Maß an Ausdauertraining steigert die Durchblutung des Herzmuskels, verbessert die Sauerstoffaufnahme, senkt Blutdruck und Herzfrequenz. Doch auch diesem Pfad sind Grenzen aufgezeigt. Insbesondere bei unerkannten Vorerkrankungen oder wenn Symptome von der/m Athlet:in ignoriert werden, kann das zu einer Schädigung der Herzmuskulatur führen.

Spezieller Service für den Motor

Große Vielfalt

Angesichts der benannten Gefahren wird deutlich, wie wichtig die medizinische Betreuung und Beratung gerade von Leistungssportler:innen ist. Besonders Heranwachsende gilt es hier aus kardiologischer Sicht im Blick zu behalten. „Ein normale/r Sportärztin/arzt stößt da mitunter an seine Grenzen“, sagt Dr. Paech. Immer wieder bitten Trainer:innen oder Verantwortliche umliegender Leistungsstützpunkte daher im Herzzentrum Leipzig um fachliche Beratung oder Unterstützung bei der medizinischen Betreuung junger Sportkader. Ausdauerathlet:innen wie Schwimmer:innen sind darunter, aber auch Leichtathlet:innen und Skifahrer:innen, zunehmend auch Teammitglieder:innen von Mannschaften unterschiedlichster Ballsportarten.

Große Gefahr

Herzmuskelentzündungen (Myokarditis), verdeutlicht der Rhythmologe und Kardiologe Christian Paech, stellen gerade für Leistungssportler:innen eine enorme Gefahr dar. „Der Herzmuskel ist der Motor jeder Sportlerin und jedes Sportlers. Funktioniert er nicht richtig, sind die Ergebnisse im Training unbefriedigend, die Situation der/s Sportlerin/s selbst ist mitunter sogar lebensgefährlich“, bringt es Dr. Paech auf den Punkt.

Der Kreis derer, die es betrifft, ist groß. „Eine Myokarditis kann jeden treffen, vor allem Sportlerinnen und Sportlern unter 40 Jahren. Bei Jugendlichen unter 18 Jahren ist sie die häufigste Ursache eines sportassoziierten plötzlichen Herztodes“, betont er. Steht die Diagnose Myokarditis fest, ist umso schnelleres Handeln gefragt. Nur so lässt sich eine dauerhafte Herzschwäche vermeiden.

Großer Wunsch

Schnell und richtig behandelt, lassen sich die meisten akuten Herzmuskelentzündungen heilen, bleiben dauerhafte Schäden aus. Sportler:innen, sagt Christian Paech, müsse man mitunter in solchen Fällen vor sich selbst schützen. „Leistungssportler:innen verdienen mit ihrem Sport Geld, das ist mir bewusst. Aber mitunter ist eine Zwangspause der beste Weg, diesen Verdienst des Lebensunterhaltes langfristig zu sichern“, fügt er an. Gleichwohl lässt ein sicherer Ausschluss einer ernsthaften Erkrankung im Umkehrschluss eine gefahrlose Fortsetzung der Belastung und Verfolgung der sportlichen Ziele ebenso zu. Die gleiche Vorsicht gilt übrigens auch bei einer hypertrophischen Kardiomyopathie, also einer angeborenen oder genetisch bedingten Herzmuskelschwäche. Die Gefahr eines plötzlichen Herztodes ist in diesem Fall bei Nichterkennung oder falscher Behandlung ebenfalls gegeben.

Umso gefragter ist die Expertise von fachkundigen Mediziner:innen wie Dr. Christian Paech. Der Pool der zu betreuenden jugendlichen Sportler sei über die Jahre stetig angewachsen. Eine enorme Herausforderung für ihn und die unterstützenden Kollegen und Pflegekräfte des Herzzentrums Leipzig. Zumal die Betreuung der Athleten neben der eigentlichen Arbeit absolviert wird.

Doch bis das soweit ist, werden er und seine Kolleg:innen sich weiterhin vieler jugendlicher Athlet:innen annehmen, bei denen der Verdacht auf eine Herzerkrankung besteht oder ausgeräumt werden soll.

Keine Ausnahme

Die benannten Gefahren einer Myokarditis gelten im Übrigen nicht nur für Leistungssportler:innen. In moderatem Maße fördert Sport immer die physische und psychische Gesundheit. Übertreibt man es jedoch mit der Umsetzung des Trainings, können auch beim Freizeitsportler:innen gesundheitliche Schäden auftreten. Falscher Ehrgeiz und der Verzicht auf ein Auskurieren von Erkrankungen können auch hier dazu führen, dass eine Schädigung des Herzens entsteht.

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