Seit Jahrhunderten leisten Hebammen mit ihrem Wissen und Können werdenden Müttern Beistand. „Wir sind sozusagen die Fachfrau in der Schwangerschaft, vor und nach der Geburt“, erklärt Christiane Bußmann. Zu ihren Aufgaben gehören unter anderem die Schwangerschaftsvorsorge, Geburt- und Wochenbettbetreuung sowie die Unterstützung bei der Säuglingsversorgung und in der Stillzeit. Vielen Müttern sei gar nicht bewusst, dass Hebammen, bis auf die Ultraschalluntersuchungen, die Vorsorgeuntersuchung in der Schwangerschaft durchführen können und dürfen. „Bei Risikoschwangerschaften sollte aber immer der Gynäkologe hinzugezogen werden“, erklärt die Wuppertalerin.
Wenn werdende Mütter ins HELIOS Klinikum kommen, nehmen Frau Bußmann oder ihre Kolleginnen sie in Empfang und betreuen rund um die Uhr die Schwangeren und Entbindenden. „Wir überwachen den Zustand des Kindes, unterstützten die Mutter dabei, die Geburtswehen zu verarbeiten und die Geburtsschmerzen zu bewältigen. Bei Komplikationen können wir jederzeit einen Arzt hinzurufen“, erklärt Frau Bußmann. Die Anwesenheit einer Hebamme bei einer Geburt ist übrigens vorgeschrieben, die eines Arztes allerdings nicht. „Deshalb gibt es bei uns auch zusätzlich den Hebammengeleiteten Kreißsaal – bei dem nur Hebammen anwesend sind. „Bei Komplikationen beziehen wir die Ärzte sofort mit ein“, erzählt die Hebamme. Die Arbeit in diesem Kreißsaal leisten übrigens nur Hebammen, die bereits jahrelange Erfahrung haben.