Die HELIOS Mariahilf Klinik hat im Januar als erste Klinik Hamburgs einen Vertrag mit dem neu gegründeten Verein Rahmet e.V. abgeschlossen. Der Verein bildet muslimische Seelsorger aus und vermittelt diese an Krankenhäuser und andere soziale Einrichtungen.
Hamburg, 07. Februar 2017. Mit der Vertragsunterzeichnung schaffen Mariahilf und der Verein Rahmet e.V. eine gemeinsame Basis für die muslimische Seelsorge in der Klinik. „Ein Krankenhausaufenthalt ist für Patienten oft mit Sorgen verbunden, denen wir im Rahmen seelsorglicher Gespräche einen Raum geben“, erklärt Dr. Christina Kayales die Bedeutung der Seelsorge im Allgemeinen. Sie selbst ist hauptamtliche Seelsorgerin an der Mariahilf Klinik, deren Patienten oftmals einen muslimischen Glaubens- und Kulturhintergrund haben: „Umso wichtiger ist es, dass wir ehrenamtliche Seelsorger einsetzen können, die insbesondere mit der muslimischen Kultur vertraut sind und sich in die Lebenswelten der Patienten hineinversetzen können. Zudem ist es eine große Hilfe, wenn Patienten ihre Sorgen und Fragen in der eigenen Muttersprache ausdrücken können. “
Der Verein Rahmet e.V., dessen Name übersetzt Barmherzigkeit bedeutet, hat sich ich im Sommer 2016 gegründet, um allen ehrenamtlich aktiven muslimischen Seelsorgern in Hamburg eine Struktur zu bieten. Den ersten Vertrag mit dem Verein hat nun die HELIOS Mariahilf Klinik Hamburg geschlossen. Künftig besuchen fünf Ehrenamtliche des Vereins regelmäßig die Patienten der Klinik. „Mariahilf geht hier mit einem großen Beispiel voran. Von Anfang an wurde die muslimische Seelsorge am Haus gefördert“, beschreibt Frau Dr. Kayales die Zusammenarbeit.
„Für mich ist es wichtig, die Sorgen all unser Patienten wahrzunehmen und ein Stück weit aufzufangen. Daher bin ich sehr dankbar, dass die Ehrenamtlichen des Rahmet e.V. uns weiterhin dabei unterstützen werden“, begrüßt Frau Ulrike Kömpe, Klinikgeschäftsführerin, die Vertragsunterzeichnung. Bereits seit 2012 engagieren sich muslimische Seelsorger im Rahmen ihrer insgesamt einjährigen Ausbildung bei Frau Dr. Kayales in der Mariahilf Klinik. Mit der Vertragsunterzeichnung geht nun die fachliche und dienstliche Aufsicht der ehrenamtlich Arbeitenden von Frau Dr. Kayales an den Verein über.
Rahmet e.V. wird durch Imam Zulhajrat Fejzulahi geleitet. Er selbst war einer der ersten Ehrenamtlichen, die durch Frau Dr. Kayales geschult wurden. „Die religiöse Betreuung unterscheidet sich von der seelsorglichen: Hierfür gilt es spezielle Kompetenzen zu erlernen, die ich gerne vermittle. Das sprachliche und kulturelle Wissen bringen wiederum die Ehrenamtlichen selbst mit“, erklärt Frau Dr. Kayales das Ausbildungskonzept.
Innerhalb der Klinik betreuen die muslimischen Seelsorger aber nicht nur Patienten mit dem entsprechenden Hintergrund, sondern auch immer wieder deutsche Patienten. „Rahmet e.V. vermittelt einen muslimischen Seelsorger, sobald ein Patient das wünscht. Aber die Seelsorger gehen auch selbst über die Station und fragen alle Patienten, ob sie über etwas sprechen möchten“, so Frau Dr. Kayales weiter. Auf diese Weise bietet das Konzept der muslimischen Seelsorge auch Raum für menschliche Begegnungen innerhalb verschiedenster Kulturen.
HELIOS Kliniken Gruppe
Zur HELIOS Kliniken Gruppe gehören 112 eigene Akut- und Rehabilitationskliniken inklusive sieben Maximalversorger in Berlin-Buch, Duisburg, Erfurt, Krefeld, Schwerin, Wuppertal und Wiesbaden, 72 Medizinische Versorgungszentren (MVZ), fünf Rehazentren, 18 Präventionszentren und 14 Pflegeeinrichtungen. HELIOS ist damit einer der größten Anbieter von stationärer und ambulanter Patientenversorgung in Deutschland und bietet Qualitätsmedizin innerhalb des gesamten Versorgungsspektrums. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin.
HELIOS versorgt jährlich mehr als 4,7 Millionen Patienten, davon rund 1,3 Millionen stationär. Die Klinikgruppe verfügt insgesamt über rund 35.000 Betten und beschäftigt rund 71.000 Mitarbeiter. Im Jahr 2015 erwirtschaftete HELIOS einen Umsatz von rund 5,6 Milliarden Euro. Die HELIOS Kliniken gehören zum Gesundheitskonzern Fresenius und sind Partner des Kliniknetzwerks „Wir für Gesundheit“.
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