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Examinierte Pflegekräfte aus Ägypten verstärken die Teams der Stationen

Der bundesweite Fachkräftemangel in der Pflege hat längst auch die Hansestadt Uelzen erreicht. Um auch zukünftig die qualifizierte Versorgung der jährlich rund 17.000 stationären und 25.000 ambulanten Patienten gewährleisten zu können, hat sich die Klinikgeschäftsführung des Helios Klinikums Uelzen Anfang dieses Jahres dazu entschieden, bei der Personalgewinnung neue Wege zu gehen. Seit dem 1. März 2020 beschäftigt das Uelzener Krankenhaus acht Gesundheits- und Krankenpfleger/innen aus Ägypten. Die fünf Frauen und drei Männer haben jetzt erfolgreich die sogenannte Kenntnisprüfung abgelegt und die Anerkennung als Pflegefachfrauen und -männer erhalten, mit der sie in Deutschland als examinierte Fachkräfte arbeiten dürfen. Seit September unterstützen sie die Teams auf den Stationen.
22. Oktober 2020

„Unseren Bedarf an examiniertem Pflegepersonal können wir nicht alleine über den regionalen Arbeitsmarkt und unsere Auszubildenden decken“, sagt Christian Irmisch, Pflegedirektor des Helios Klinikums Uelzen. Wie viele andere ausländische Pflegekräfte auch, sind die neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Ägypten hoch qualifiziert und haben in ihrem Heimatland bereits ein mehrjähriges Studium absolviert. „Den größten Unterschied zwischen der Ausbildung in Deutschland und Ägypten macht das Verständnis des Pflegeberufes aus. Die klassische Pflege am Bett, die in Deutschland fester Bestandteil des Pflegeberufes ist, übernehmen in anderen Kulturen zumeist die Familienangehörigen der Patienten. Dazu zählen beispielsweise Tätigkeiten wie die Unterstützung bei der Körperpflege, das Anreichen der Mahlzeiten oder Hilfe beim An- und Ausziehen“, weiß Christian Irmisch.

Vor ihrer Einreise nach Deutschland mussten die acht neuen Pflegekräfte einen mehrmonatigen Deutschkurs belegen und diesen mit dem hohen Level B2 abschließen. Vor Ort in Uelzen standen für sie insgesamt 180 Stunden Theorieunterricht zu den Themen Pflege, Medizin, Recht und Kommunikation auf dem Stundenplan. Die praktische Ausbildung, bei der sie von den Praxisanleitern des Helios Klinikums Uelzen unterstützt wurden, fand direkt auf den Stationen statt.

„Wir sind uns bewusst, dass wir uns mit der Integration ausländischer Fachkräfte einer großen Herausforderung gestellt und viel Verantwortung übernommen haben“, so Christian Irmisch. Um den ägyptischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das Ankommen in einem fremden Land, einer neuen Kultur und dem deutschen Gesundheitssystem zu erleichtern, hat das Helios Klinikum Uelzen mit John Kennedy Bobga Billa einen eigenen Integrationsmanager eingestellt, der die neuen Kolleginnen und Kollegen mit großem persönlichen Engagement bei der beruflichen und sozialen Integration unterstützt. „Herr Bobga Billa begleitet die neuen Kolleginnen und Kollegen zum Beispiel bei Behördengängen, hilft bei der Wohnungssuche und stellt den Kontakt zu Sportvereinen her. Er hat immer ein offenes Ohr für ihre Anliegen, Sorgen und Nöte und steht ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Ohne seinen Einsatz wäre die Integration unserer ägyptischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht so gut gelungen. Außerdem haben wir Patenschaften auf den Stationen ins Leben gerufen, die in vielen Fällen auch nach Dienstschluss gelebt wurden und werden. Unsere Teams sind so noch enger zusammengewachsen“, erläutert Christian Irmisch.

Ein halbes Jahr lang waren die ägyptischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als Pflegehilfskräfte auf den Stationen im Einsatz. Nach der bestandenen Kenntnisprüfung ist die Anerkennung ihrer Berufsausbildung in Deutschlang jetzt abgeschlossen. „Mit dem Anwerben von ausländischen Pflegekräften schaffen wir keine Konkurrenzsituation – weder für unsere langjährigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, noch für unsere Auszubildenden. Vielmehr möchten wir sie in ihrem Arbeitsalltag entlasten und offene Stellen noch zeitnaher besetzen. Deshalb planen wir weitere Pflegekräfte aus Serbien und von den Philippinen bei uns im Haus einzustellen“, sagt Christian Irmisch.
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Helios ist Europas führender privater Krankenhausbetreiber mit insgesamt rund 110.000 Mitarbeitern. Zum Unternehmen gehören unter dem Dach der Holding Helios Health die Helios Kliniken in Deutschland sowie Quirónsalud in Spanien. Rund 21 Millionen Patienten entscheiden sich jährlich für eine medizinische Behandlung bei Helios. 2019 erzielte das Unternehmen einen Gesamtumsatz von 9,2 Milliarden Euro.

In Deutschland verfügt Helios über 86 Kliniken, 123 Medizinische Versorgungszentren (MVZ) und sieben Präventionszentren. Jährlich werden in Deutschland rund 5,6 Millionen Patienten behandelt, davon 4,4 Millionen ambulant. Helios beschäftigt in Deutschland fast 69.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2019 einen Umsatz von rund sechs Milliarden Euro. Helios ist Partner des Kliniknetzwerks „Wir für Gesundheit“. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin.

Quirónsalud betreibt 51 Kliniken, 71 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Jährlich werden hier rund 15,4 Millionen Patienten behandelt, davon 14,6 Millionen ambulant. Quirónsalud beschäftigt rund 37.500 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2019 einen Umsatz von über drei Milliarden Euro.

Helios Deutschland und Quirónsalud gehören zum Gesundheitskonzern Fresenius.

Pressekontakt:
Sonja Mengering
Referentin Unternehmenskommunikation
Telefon: (0581) 83-1006
E-Mail: sonja.mengering@helios-gesundheit.de

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