Schonend und wirksam behandeln
Von der Darm- bis zur Tumorerkrankung – unser chirurgisches Team behandelt Sie umfassend und ganz individuell.
Schwachstellen an der Bauchwand behandeln
Unser Ärzteteam versorgt alle Arten von Bauchwandbrüchen, sogenannten Hernien. Dazu zählen Leisten-, Narben und Zwerchfellbrüche. Eingriffe führen wir in der Regel für Sie besonders schonend mithilfe der minimalinvasiven Schlüsselloch-OP durch.
Aufgrund verschiedener Ursachen kann es passieren, dass sich an der Bauchwand Schwachstellen bilden. Diese können dann durchbrechen – Mediziner sprechen auch von Hernien. Dann besteht die Gefahr, dass sich Organteile durch die Bruchstelle schieben. An sich sind Hernien ungefährlich, es sei denn, die Organe werden abgeklemmt und so von der Blutzufuhr unterbrochen.
Das kann beispielsweise infolge eines Leistenbruches entstehen. Dann ist schnelles Handeln erforderlich, um zu verhindern, dass die eingeklemmten Teile des Darms absterben. Die einzig wirksame Therapie ist ein operativer Eingriff. Nur so können Bauchorgane zurückverlegt und entstandene Brüche dauerhaft verschlossen werden. Vorher beraten wir Sie ausführlich und klären Sie umfassend über die Behandlung und deren Risiken auf.
Die Operation
Bauchwandbrüche werden in unserer Klinik fast ausschließlich mit der minimalinvasiven Schlüsselloch-Methode operiert. Bei dem Eingriff setzen wir in der Regel zusätzlich ein Kunststoffnetz ein, welches an der betreffenden Stelle der Bauchwand operativ über die Bruchstelle gelegt wird. Dieses Netz sorgt für zusätzliche Stabilität und soll das Rückfallrisiko senken.
Nach der Operation
Üblicherweise bleiben Sie nach einer Bauchwand-Operation etwa ein bis zwei Tage bei uns. Nach dem Eingriff ist es ratsam, sich zu schonen und sich nicht zu früh wieder zu belasten.
Je nach Ihrer individuellen Verfassung können Sie voraussichtlich zwei Wochen nach der Bauchbruch-OP allen normalen Dingen des Alltags wieder nachgehen. Einzig und allein das Heben von schweren Gegenständen von über zehn Kilo sollten Sie zunächst vermeiden. Die Fäden werden etwa nach neun bis zwölf Tagen von Ihrem behandelnden Arzt entfernt.
Im Helios Klinikum Uelzen behandeln wir alle Erkrankungen des Darms in enger Zusammenarbeit mit unseren Kollegen der Gastroenterologie.
Die meisten Krankheitsbilder lassen sich durch konservative Methoden, beispielsweise mithilfe von Medikamenten, gut behandeln. Sollte jedoch ein operativer Eingriff nötig sein, stehen wir Ihnen mit unserem gesamten chirurgischen Spektrum der Bauchchirurgie zur Seite.
Gutartige Erkrankungen an Dünn- und Dickdarm
Bei folgenden gutartige Erkrankungen ist häufig ein chirurgischer Eingriff notwendig:
- Divertikelerkrankung und ihre Folgen
- Endoskopisch nicht abtragbare Polypen
- chronisch entzündliche Darmerkrankungen: Morbus Crohn, Colitis ulcerosa
- familiäre Polyposis
Tumorerkrankungen
Bei schweren Erkrankungen wie Darmkrebs kann es erforderlich sein, bestimmte Gewebeteile des Darms teilweise oder komplett zu entfernen. Dabei kommen auch minimalinvasive Verfahren (die sogenannte Schlüsselloch-Chirurgie) zum Einsatz, die für die Patienten besonders schonend sind.
Alle Operationen erfolgen in enger Zusammenarbeit mit den Narkoseärzten, Intensivmedizinern und Schmerztherapeuten. So profitieren Sie von einer auf Sie zugeschnittenen Operationsmethode und einer modernen, fachübergreifenden Behandlung.
Um das für Sie richtige Verfahren auszuwählen, beraten wir Sie ausführlich und klären Sie umfassend über die Therapie und deren Risiken auf.
Alle Erkrankungen der Gallenblase und -wege behandeln wir in enger Zusammenarbeit mit der Gastroenterologie, der Radiologie sowie Anästhesiologie. Dadurch profitieren Sie von einer interdisziplinären sowie modernen, auf Sie zugeschnittenen Therapie.
Chirurgie der Gallenblase und Gallenwege
Operationen zur Entfernung der Gallenblase und an den galleableitenden Wegen zählen zu den häufigsten Eingriffen in der Allgemeinchirurgie. Wir behandeln Gallensteinleiden, Gallenblasenentzündungen und Gallengangstumore.
Müssen nach einer Entzündung oder einem Gallensteinleiden die Gallenblase und Gallengänge entfernt werden, stehen Ihnen in unserer Abteilung kompetente Mediziner zur Seite, die Sie beraten und eine operative Entfernung schonend durchführen. Der Eingriff erfolgt routinemäßig mit der Schlüssellochmethode. Die Entfernung erfolgt in Vollnarkose. Nur in wenigen, speziellen Fällen ist heute noch eine sogenannte offene Operation notwendig.
Gerne beraten wir Sie zu den Möglichkeiten.
Die Leber ist mit ihren zahlreichen Aufgaben lebenswichtig für den Körper. Ist sie in ihrer Funktion beeinträchtigt, sendet sie jedoch keine Schmerzsignale an den Körper, weshalb viele Menschen ihre Erkrankungen oft erst spät erkennen.
Die Leber hat viele lebenswichtige Aufgaben: Sie übernimmt Stoffwechselfunktionen, hilft dabei, giftige Stoffe aus dem Körper auszuscheiden und sie stellt Gallensäure zur Verfügung, die Fett abbaut. Alkohol und Giftstoffe können sie jedoch schädigen. Erkrankungen der Leber werden oft spät bemerkt, denn sie selbst sendet keine Schmerzsignale an den Körper. Sie äußern sich eher durch unspezifische Symptome wie Müdigkeit, Gewichtsveränderungen, Konzentrationsstörungen sowie Farbveränderungen von Stuhl und Urin.
Behandlungsangebote
Verschiedene akute und chronische Erkrankungen, wie eine Vereiterung oder Zysten können operative Eingriffe notwendig machen. Unser Leistungsspektrum umfasst zudem die Behandlung von Lebertumoren und Lebermetastasen.
Bilden sich gut- und bösartige Tumoren an der Leber, werden mithilfe eines operativen Eingriffs bestimmte betroffene Bereiche der Leber teilweise oder komplett entfernt. Dabei versuchen wir in jedem Fall die Funktion der Leber bestmöglich zu erhalten. Sofern möglich, setzen wir vor allem auf minimalinvasive Verfahren (Schlüsselloch-Chirurgie), die für Patienten besonders schonend sind.
Individuelle operative Therapie
Um das für Sie richtige Verfahren auszuwählen, beraten wir Sie ausführlich und klären Sie umfassend über die Behandlung und deren Risiken auf. Alle Operationen erfolgen in enger Zusammenarbeit mit den Narkoseärzten, Intensivmedizinern und Schmerztherapeuten.
So profitieren Sie von einer auf Sie zugeschnittenen Operationsmethode und einer modernen, fachübergreifenden Behandlung.
Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre können lebensbedrohlich werden. Unsere Ärzte der Allgemein- und Viszeralchirurgie des Helios Klinikums Uelzen behandeln gut- und bösartige Erkrankungen am Magen und Zwölffingerdarm operativ.
Patienten mit Magen- oder Zwölffingerdarmerkrankungen, wie Tumore oder Geschwüre, versorgen wir in unserem Klinikum in enger Abstimmung mit den Ärzten der Abteilung Innere Medizin I – Gastroenterologie. Grundlage der Therapie ist eine umfassende Diagnostik.
Diagnostik
In einem persönlichen Gespräch über die vorliegenden Beschwerden sowie bei einer Abtastuntersuchung können sich Hinweise auf Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre ergeben.
Eine entsprechende Diagnose lassen wir durch unsere Gastroenterologen im Klinikum bei einer Magen- beziehungsweise Zwölffingerdarmspiegelung absichern. Bei leichten Blutungen kann sie gleichzeitig der Behandlung dienen. Während der Spiegelung entnehmen die Gastroenterologen in einigen Fällen Gewebeproben, um Geschwüre auf Bösartigkeit zu prüfen. Zusätzlich nehmen wir eine Blutuntersuchung vor. Sie ist wichtig, da sie aufzeigt, ob eine Blutarmut durch eine chronische Blutung vorliegt. Vor allem bei akuten Bauchbeschwerden bringt oft erst eine Operation Klarheit über die Ursache.
Therapie
In der Regel kann ein Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür ohne Operation erfolgreich behandelt werden.
Lässt sich jedoch eine Blutung im Rahmen einer Magenspiegelung nicht ausreichend zum Stillstand bringen, oder besteht ein Magen- oder Zwölffingerdarmdurchbruch, ist eine sofortige Operation erforderlich, die in Vollnarkose erfolgt. Für den Eingriff ist meist ein Schnitt an der Bauchdecke erforderlich.
Müssen unsere Ärzte eine Blutung behandeln, schneidet der Operateur den Magen beziehungsweise den Zwölffingerdarm auf und stillt die Blutung mittels Nähten. Der Arzt kann das blutende Geschwür auch umstechen und so die zuführenden Arterien unterbinden.
Bei einem Organdurchbruch vernäht der Operateur die offene Stelle. Zuvor entfernt er oftmals den Rand der Öffnung und spült den Bauchraum. Das ist wichtig, damit möglichst viele entzündungsauslösende Substanzen und Materialien entfernt werden.
Anschließend legt der Operateur eine Drainage in den Bauchraum. Diese dient dazu, Blut und Wundsekret aus dem Körper zu leiten. Auch eine Magensonde wird aus diesem Grund häufig eingeführt. Beides können unsere Ärzte in der Regel nach einigen Tagen wieder entfernen.
Die Chirurgen unserer Abteilung sind erfahren in der Behandlung von Hämorrhoiden, Analabszessen, Fissuren und Fisteln. Wichtig ist hier eine frühzeitige Therapie. Sie kann den Verlauf der Erkrankung deutlich kürzer und unkomplizierter gestalten.
Wir bieten Ihnen alle gängigen Verfahren der Proktologie inklusive der Nachbehandlung an. Wir behandeln die häufigsten Erkrankungen des Enddarms, wie z.B.:
- Hämorrhoiden
- Fissuren
- Analfisteln
- Abszesse
- Tumore
Im Bauchraum gibt es eine Vielzahl von Tumorerkrankungen, die aus den verschiedenen Organen hervorgehen können. Im Ernstfall besprechen wir mit Ihnen die für Sie beste Therapie.
Diagnostik
Im Bauchraum treten am häufigsten Tumoren im Magen, Dickdarm, an der Leber, der Bauchspeicheldrüse oder den Nieren auf. Je nach Art verwenden wir unterschiedliche Diagnoseverfahren an. Um Tumoren des Magens zu erkennen, führen wir beispielsweise Magenspiegelungen durch, bei Verdacht auf einen Darmtumor entsprechend eine Darmspiegelung.
Zur genauen Organdiagnostik eignet sich weiterhin ein Ultraschall (zum Beispiel an den Nieren), die Computertomographie (zum Beispiel für die Bauchspeicheldrüse) oder die Magnetresonanztomographie (zum Beispiel für den Enddarm oder die Leber).
In fast allen Fällen ist eine weitere Bildgebung des gesamten Bauchraumes notwendig, um auch Veränderungen an den Lymphknoten und Bildung von Metastasen zu erkennen. Diese wird meistens mithilfe der Computertomographie durchgeführt, teilweise auch mit der Magnetresonanztomographie.
Therapie
Die Behandlung von Patienten mit Tumorerkrankungen nach onkologischen Kriterien spielt in unserer Abteilung eine zentrale Rolle. Dabei arbeiten wir unter dem Dach unseres Darmzentrums sehr eng mit der internistischen Abteilung sowie spezialisierten Onkologen, Radiologen und Strahlentherapeuten zusammen. Diese Zusammenarbeit ist entscheidend für die Qualität der Behandlung.
Zur operativen Behandlung bösartiger Erkrankungen des Magens, der Leber, der Bauchspeicheldrüse und des Darms bieten wir unseren Patienten ein breites Spektrum der Chirurgie und moderne Operationsverfahren an. Sofern sinnvoll und möglich setzen wir dabei auch auf minimalinvasive Methoden wie die Schlüsselloch-Chirurgie.
Tumorkonferenz
Alle Experten besprechen im Rahmen der wöchentlichen Tumorkonferenz diese Fälle. Im Konsens wird dann eine Entscheidung nach den neuesten medizinischen Leitlinien getroffen und für den jeweiligen Patienten eine Empfehlung bezüglich Diagnostik, Therapie sowie die Nachbehandlung gegeben. Darüber hinaus erstellen wir ein Protokoll, welches wir den Hausärzten übersenden.
Wissenswertes rund um die Allgemein- und Viszeralchirurgie
Die minimalinvasive Chirurgie – umgangssprachlich auch Schlüsselloch-Chirurgie genannt – ist der Überbegriff für eine Operationstechnik. Kern dieser Methode ist, dass Chirurgen statt großer Öffnungen nur winzige Schnitte setzen und mithilfe bestimmter Instrumente über eine Kamera operieren.
Bei dieser Operationsmethode sind nur kleine Hautschnitte erforderlich. Über diese führen Chirurgen kleine Schläuche mit Videokameras und Lichtquellen sowie Operationsinstrumente in den Körper ein und operieren dann mithilfe eines Bildschirms beispielsweise einen Leistenbruch. Das Verfahren ist in der Regel schonender und belastet den Körper weniger als konventionelle, „offene“ Operationen, da auf größere Hautschnitte und eine großflächige Öffnung von Körperhöhlen und an Gelenken verzichtet werden kann.
Der technische und instrumentelle Aufwand für die minimalinvasiven Operationsverfahren ist, verglichen mit den konventionellen offenen Operationsmethoden, sehr hoch. Modernste Medizintechnik, Spezialinstrumente sowie besondere Fähigkeiten der Operateure sind erforderlich, um minimalinvasive Operationen durchführen zu können.
Kosmetisch bleiben im Vergleich zu offenen Operationen nur sehr kleine Narben, etwa ein bis zwei Zentimeter groß, zurück. Weitere Vorteile dieser Operationstechnik sind geringere Wundschmerzen und ein kürzerer Aufenthalt im Krankenhaus.
In den Tumorkonferenzen im Helios Klinikum Uelzen treffen sich erfahrene Ärzte der unterschiedlichen Fachbereiche, um gemeinsam die beste Therapie für jeden einzelnen Krebs-Patienten zu besprechen.
Nicht jeder Tumor ist immer direkt bösartig. Der Verlauf einer Krebserkrankung ist von unendlich vielen Faktoren abhängig. Wir kümmern uns um notwendige Untersuchungen und beraten Sie umfassend über die Behandlungsmöglichkeiten.
Teamarbeit verschiedener Ärzte
Vor allem bei bösartigen Erkrankungen stellt im Helios Klinikum Uelzen ein Team aus Spezialisten für jeden einzelnen Krebspatienten ein individuell abgestimmtes Behandlungskonzept nach neuestem Stand der Wissenschaft auf – sowohl vor als auch nach der Operation.
Alle erforderlichen Absprachen treffen wir in der wöchentlichen Tumorkonferenz. In dieser Runde konferieren Ärzte der Fachbereiche, die an der Diagnostik und Therapie beteiligt sind: zum Beispiel Gastroenterologen, Onkologen, Radiologen, Strahlenmediziner und Pathologen, Kollegen aus anderen internistischen und chirurgischen Abteilungen, sowie unsere Kooperationspartner aus den niedergelassenen Praxen, dazu die Vertreter unserer Abteilung, der Allgemein- und Viszeralchirurgie. Bei Bedarf ergänzen weitere Fachvertreter das Team.
Nach der Tumorkonferenz informiert der betreuende Arzt den Patienten über das Ergebnis der Beratungen und wie seine weitere Versorgung geplant wird.
Operationen wie beispielsweise an der Schilddrüse erfordern viel Erfahrung und eine hohe Kompetenz des Arztes. Das kleine Organ liegt direkt unterhalb des Kehlkopfes und vor der Luftröhre, an welcher sich auch der Stimmnerv befindet. Der Verlauf des nur einen Millimeter großen Nervs ist von Person zu Person sehr unterschiedlich. Um ihn und die umlaufenden Nervenbahnen zu schützen, überwachen wir alle Operationen an der Schilddrüse mit dem sogenannten Neuromonitoring-System.
Das System hilft den Ärzten dabei, Nerven von anderem Gewebe zu unterscheiden. Das ist besonders wichtig, weil sich an dieser Stelle Bindegewebe oder Blutgefäße befinden, die den Nervenbahnen strukturell sehr ähneln. Mittels Nadeln oder Oberflächenelektroden (EMG) messen wir die Bewegungen der Muskeln und können diese sowohl akustisch über einen Lautsprecher als auch optisch auf einem Display wiedergeben.
So können die Ärzte während der Operation jederzeit feststellen, ob einer der überwachten Nerven gereizt wird. Tritt dieser Fall ein, warnt das System den Operateur durch optische und akustische Signale und macht ihn so darauf aufmerksam, dass ein Nerv gefährdet ist. So vermeiden wir, dass umliegendes Begleitgewebe wie der Stimmband-Nerv verletzt werden.
Mithilfe dieser Technik reduzieren wir auch die Wahrscheinlichkeit, dass bei unseren Patienten nach dem Eingriff eine bleibende Heiserkeit oder anderer Probleme im Stimmlippen-Bereich auftreten.
Tatjana Schmidt