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Wenn der Schmerz zum täglichen Begleiter wird – zwei Patienten berichten von ihren Erfahrungen

Mehrere Millionen Menschen leiden deutschlandweit unter chronischen Schmerzen. Nach vielfältigen Behandlungsmethoden verzweifeln Patienten oft. In der Schmerztherapie der Helios Bördeklinik erhalten Patienten eine stationäre, multimodale Behandlung und werden danach mit gelinderten Schmerzen zurück in den Alltag geführt. Zwei Patienten der stationären Schmerztherapie in der Helios Bördeklinik berichten.
06. März 2023

Aufrecht und lächelnd steht Christine Wienke mit ihrem Nordic Walking Stöcken im Schlossgarten vor der Helios Bördeklinik. Die 60-Jährige lebt seit fünf Jahren mit ihrem chronischen Kreuzschmerz – ausgelöst durch ihre Arbeit als Krankenpflegerin. Wer sie so sieht ist, von ihrer Geschichte überrascht: „Wenn man chronische Schmerzen hat, kreisen alle Gedanken nur noch um den Schmerz. Anfangs quält man sich noch auf Arbeit. Später dehnt man die Ruhezeiten immer mehr aus, neigt zu Depressionen und hat keine Kraft mehr rauszugehen,“ beschreibt Christine Wienke ihre Situation vor der Schmerztherapie in der Bördeklinik.

Wenn der Schmerz zum täglichen Begleiter wird – zwei Patienten berichten von ihren Erfahrungen

Langsam zurück in einen Alltag mit gelinderten Schmerzen

Gut drei Wochen war Ralf Hägebarth Patient in der Schmerztherapie der Helios Bördeklinik in Oschersleben. Seine Schmerzgeschichte reicht fast 30 Jahre zurück. Nach mehreren Wirbelsäulenoperationen blieben die Schmerzen. Jeder Gang wurde schwer. „Schließlich habe ich vor 20 Jahren eine Morphinpumpe in den Körper eingebaut bekommen. Monatlich wurde das Morphium aufgefüllt – und die Dosis gesteigert. Mein Leben drehte sich zunehmend nur um das Schmerzmittel“, erzählt der 60-Jährige Magdeburger. Und weiter:

Krankheitsbild: chronische Schmerzen

Chronische Schmerzen sind weit verbreitet und betreffen nicht nur ältere Menschen. Fast jeder vierte Deutsche erleidet in seinem Leben chronische Schmerzen. Durch die Vielzahl chronischer Schmerzpatienten stoßen ambulante Versorgungseinrichtungen nicht selten an ihre Grenzen und gelangen aufgrund ganz individueller Leidensausprägungen auch zum Teil an die Grenzen ambulanter, unimodaler Versorgungsmöglichkeiten.

Die stationäre Schmerztherapie ist eine Behandlungsmethode für Menschen, die an chronischen Schmerzen leiden. Die stationäre Therapie ist eine intensive und individuelle Behandlungsmethode. In einer stationären Einrichtung können die Ärzt:innen und Therapeut:innen die Patient:innen rund um die Uhr betreuen und ihre Schmerzen gezielt behandeln. Es gibt verschiedene Ansätze, um Schmerzen zu behandeln, und die stationäre Schmerztherapie kombiniert in der Regel mehrere Therapien. 

Eine stationäre Schmerztherapie ist oft dann sinnvoll, wenn chronische Schmerzen die Lebensqualität stark einschränken und andere Therapiemöglichkeiten nicht ausreichend sind. Durch die intensive und individuelle Betreuung können die Patienten lernen, besser mit ihren Schmerzen umzugehen und ihre Lebensqualität zu verbessern. Durch die individuelle und intensive Betreuung in unserer Schmerztherapie können Schmerzen gezielt behandelt werden und die Patient:innen lernen, besser mit ihren Schmerzen umzugehen.

Ganzheitliche Hilfe durch interdisziplinäre multimodale Schmerztherapie

„In unserem Schmerzbereich setzen wir auf eine interdisziplinäre multimodale Schmerztherapie. Das heißt, Ärzte und Therapeuten verschiedener Fachbereiche sowie Psychologen und Pflegepersonal arbeiten Hand in Hand – von der Anamnese über die Behandlung bis hin zur Entlassung“, erläutert die Ärztliche Direktorin der Helios Bördeklinik und Chefärztin für Chirurgie, Dr. med. Heike Bien, die Besonderheit der stationären Schmerztherapie in Oschersleben. Die Grundlage der interdisziplinären multimodalen Schmerztherapie bietet ein bio-psycho-soziales Therapiekonzept. Die Behandlung fokussiert dabei sowohl den Bewegungsapparat sowie die Psyche (Gedanken und Gefühle) als auch die soziokulturellen Rahmenbedingungen der Patienten (z.B. Sorgen und Probleme). „Chronische Schmerzpatienten haben in der Regel unimodale Therapieverfahren isoliert durchschritten. Das Ergebnis empfinden die meisten von ihnen als eher erfolgsarm oder erfolgslos. In der Schmerztherapie in Oschersleben werden die Patient:innen ganzheitlich mit einer standardisierten, fachärztlichen Methode behandelt“, fasst Martina Ziegler-Eschweiler, die Unterschiede zwischen uni- und multimodaler Schmerztherapie zusammen.

Ein Fall für die stationäre Schmerztherapie

Wer chronische Schmerzen erleidet und dadurch stark in seiner Lebensqualität beeinträchtigt ist, kann bei seinem Hausarzt oder Facharzt die Einweisung zur stationären Schmerztherapie erfragen. Die Indikationsprüfung zur multimodalen Schmerztherapie bestimmt, ob die Patienten für die stationäre Therapie geeignet sind. Bei einem ca. 11-18-tägigen Aufenthalt in der Helios Bördeklinik lernen die Patienten Schmerzauslöser und schmerzaufrechterhaltende Faktoren zu erkennen, ihre Schmerzmedikation zu optimieren und zu reduzieren, neues Vertrauen in die eigene Leistungsfähigkeit zu entwickeln, Schmerz chronifizierende Verhaltensweisen zu verändern und schmerzlindernde Techniken anzuwenden. Das besondere Therapieprogramm wird für jeden Patienten individuell abgestimmt und kann u.a. folgende Behandlungsmöglichkeiten enthalten: Physiotherapie, physikalische Therapie (z.B. Wärme- oder Kältebehandlung), psychotherapeutische Schmerzbewältigung, psychologische Diagnostik, Entspannungsverfahren, Ergotherapie, Akupunktur, Aromatherapie, ganzheitliche Ernährungsberatung, Qi-Gong oder Nordic Walking.

Gut zu wissen: Die Schmerztherapie der Helios Bördeklinik bietet auch eine telefonische Schmerzsprechstunde an.

Montag zwischen 12-13 Uhr unter 03949/ 935 888.