„Seit Kindheitstagen ist mein Gewicht ein großes Thema in meinem Leben“, erklärt die junge Mutter. Mit Beginn ihres dritten Lebensjahrs begannen Michele Schwertfeger´s gesundheitliche Probleme und mit ihnen, ihr Übergewicht. Ihre Kindheit war begleitet von Medikamenten, Kuren und Diäten. „…das schlimmste waren die Ausgrenzung und die Hänseleien von Gleichaltrigen…“, erklärt die geborene Oscherleberin. Nach fast 30 Jahren und nach der Geburt ihres Kindes, entschloss sich die Patientin, ihr Leben umzukrempeln und einen gesunden Lebensstil anzunehmen.
„Nach der Geburt meines vierten Kindes wollte ich etwas ändern. Ich möchte gemeinsam mit meinem Mann unsere Kinder aufwachsen sehen und für sie da sein. Im April 2021 mit 182kg zog ich die Notbremse“, berichtet Michele Schwertfeger.
Seine Patientin suchte im Adipositaszentrum Hilfe. „Mitten in der Pandemie war es alles andere als einfach einen Platz in einem Adipositaszentrum in Sachsen-Anhalt zu bekommen. Nach einem dreiviertel Jahr warten konnte ich nach Frankfurt am Main reisen und in einem Adipositaszentrum Hilfe finden“. Frau Schwertfeger endschloss sich, ihr Körpergewicht mithilfe einer Operation weiter zu reduzieren.
„Bis zur Operation musste ich noch 30 kg an Gewicht verlieren. Das zu erreichen, war mein erster Meilenstein“! Und weiter: „Mit 150 kg Körpergewicht habe ich mich der Operation unterzogen und einen Schlauchmagen formen lassen“. Nach der Operation habe Michele Schwertfeger mit Hilfe der psychologischen Unterstützung, Freundinnen und Gleichgesinnten weitere 70 kg abgenommen.
Nach der Gewichtsabnahme kam die Notoperation
Trotz dieses beeindruckenden Fortschritts, sorgten die zurück gebliebenen und überschüssige Hautlappen für Probleme, die ihre physischen und emotionalen Fortschritte überschatteten. Das Bauchnetz riss. Die Last der Haut war zu enorm für ihren Körper. Die junge Mutter wurde in der Bördeklinik notoperiert, da ihre Bauchdecke die schwere Last der überschüssigen Haut nicht mehr tragen konnte. „Der Körper vergisst 30 Jahre Übergewicht nicht so leicht“, erklärt Michele Schwertfeger. Nach der Notoperation erklärte mir Dr. Niklas Bien die Möglichkeit einer späteren Bauchdeckenstraffung, um einer weiteren Notoperation vorzubeugen. „Ich kannte die Operation, dachte aber nicht, dass ich die Behandlung auch in der Bördeklinik möglich sei. Viele Chirurgen hatten mich abgelehnt und gesagt, `das wäre zu viel Haut`. Ich bin Herrn Dr. Damert sehr dankbar, dass er mich operiert hat. Langsam beginne ich mich wieder in meinem Körper wohl zu fühlen“, erklärt die junge Patientin.
Neues Lebensgefühl nach der Bauchdeckenstraffung
Ende des vergangenen Jahres straffte Dr. med. Hans-Georg Damert während einer ca. dreieinhalbstündigen Operation gemeinsam mit seinem erfahrenden Team die Bauchdecke seiner Patientin. Fast sechs Kilogramm Haut hat das Team um Chefarzt Dr. med. Hans-Georg Damert entfernt.
Nach der Operation konnte Michele Schwertfeger die Klinik bald verlassen. „Das Personal, besonders auf der Station 5 macht einen super Job! Ich habe mich sehr gut aufgehoben und umsorgt gefühlt“, erinnert sich die 32-Jährige.
Michele Schwertfeger hofft, dass ihre Geschichte andere Menschen dazu ermutigt, ihre persönlichen Gesundheitsziele zu verfolgen und dabei die verfügbaren Unterstützungen in Betracht zu ziehen. Gemeinsam mit Schicksalsgefährten versucht sie in Facebookgruppen andere Adipositas-Patient:innen zu unterstützen, Mut zusprechen und ihre Erfahrung weiterzugeben. „Persönlich bin ich meiner Familie und meinem Mann sehr dankbar, ohne deren Rückhalt und Unterstützung wäre ich nicht so weit gekommen“
Das Frühjahr gleicht einem neuen Lebensgefühl. Die starke junge Frau ist noch nicht am Ende ihrer Reise.
„Wir unterstützen Frau Schwertfeger auf ihrem weiteren Weg“, beton der Chefarzt.