„Heute war ich tatsächlich einmal sprachlos- wer mich kennt, weiß das heißt viel!“ stellt Reinhard Wallstab lachend fest. Seine Kolleg:innen der Helios Bördeklinik haben sich alle Mühe geben seine 40 Dienstjahre zu ehren. Bilder aus den vergangen Jahrzehnten hängen aus, der rote Teppich ist ausgerollt und das Büro ist voll von kleinen Geschenken und Aufmerksamkeiten für die gute Seele der Medizintechnik oder wie er selber sagt: „der Reiner für alles“. „Vom Instrumente schleifen über den Dienst im Kesselhaus zum medizintechnischen Dienst oder auch beim spontanen Schnee schippen nach einem Schneesturm – meine Arbeit im Krankenhaus war vielfältig und nicht langweilig. Auch viele erste Male habe ich für die Klinik mitgestalten können: das erste CT als die Klinik im Neindorfer Schloss ansässig war, das erste MRT und die erste Intensivstation. Im Jahr 2005 dann die Errichtung eines modernen Herzkatheterlabores erzählt Reinhard Wallstab.
Im Jahr 1983 hat Reinhard Wallstabs Zeit in der Bördeklinik begonnen. „Der ehemalige ärztliche Direktor Dr. med. Jürgen Bien hat mich ins Krankenhausteam geholt. Er wollte mit mir gemeinsam fortschrittliche Veränderungen schaffen. Ich denke das haben wir ganz gut hinbekommen“, erzählt der Medizintechniker. Er berichtet von vielen Projekten aus den vergangenen Jahren und ist stolz darauf, dass „wir den Bau des ersten MRT in Neindorf noch selbstständig geplant haben. Viele Entscheidungen haben wir ohne Planungsbüro oder Architekten getroffen. Unsere Erfahrung und die gute Zusammenarbeit mit den Kolleg:innen hat uns maßgeblich dabei geholfen. Auch der endgültige Umzug vom Neindorfer Schloss in die neugebaute Klinik 2002 war ein besonderer Meilenstein.
Am Donnerstag hieß es Abschiednehmen. „Aber ich weiß, dass ich mein zweites zu Hause in gute Hände abgegeben haben“, scherzt Reinhard Wallstab. Seit April 2022 hat er Eric Bärenroth als Nachfolger in die Geheimnisse und manchmal auch Tücken der Medizintechnik der Neindorfer Klinik eingearbeitet. „Wir haben Eric schon in den Kreis der Techniker mitaufgenommen“, erklärt der Standortleiter der Bau und Betriebstechnik Andreas Hennig. Und weiter: „Wir werden Reinhards unermüdlichen Einsatz für die Technik und das Krankhaus genauso wie seine Anekdoten aus 40 Dienstjahren vermissen, aber besonders werden wir ihn menschlich vermissen. Jetzt wünscht das Team der Betriebs- und Medizintechnik ihm einen wohlverdienten Ruhestand – den hat er mehr als verdient."
Clusterleiter der Medizintechnik Christian Viedt bedankt sich ebenfalls: „Ich wünsche Reiner, dass er seinen Ruhestand in vollen Zügen genießt. Als langjähriger Mitarbeiter der Medizintechnik hat er maßgeblich zur Sicherstellung der Qualität und Effizienz medizinischer Geräte und Ausrüstungen am Standort Neindorf beigetragen. Falls Reiner einmal Sehnsucht hat, ist er jederzeit gern gesehen“.
„In Erinnerung werden mir auch die Klinikfeiern in der alten Orangerie bleiben. Schöne Zeiten waren das damals. Für die Zukunft wünsche ich mir Gesundheit – als Mitarbeiter im Krankenhaus weiß ich, Gesundheit ist und bleibt das Wichtigste. Ich möchte Zeit mit meiner Frau und den Enkeln verbringen und bald meinen Sohn in Amerika besuchen. Aber jetzt geht es für mich erst einmal auf den Darß zum Fahrrad fahren“.
