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Unbeschwerte Weihnachten dank scharfer Behandlung

Unter der Leitung von Chefärztin Dr. Madlen Lahne kommen in der Schmerztherapie des Helios Amper-Klinikums Dachau eine Vielzahl von Therapieformen zur Linderung anhaltender Schmerzzustände zum Einsatz. Darunter auch solche, die auf den ersten Blick ungewöhnlich wirken. Kurz vor Weihnachten profitiert davon Michael Armbrüster aus Allershausen.
05. Dezember 2022

Michael Armbrüster ist Bananenreifemeister. Er sorgt dafür, dass exotisches Obst das ganze Jahr über genussreif in unseren Supermarkt-Regalen landet. Der Job ist anspruchsvoll, immer wieder auch mit Stress verbunden. Mitte des Jahres erkrankt Michael Armbrüster an Herpes Zoster, auch bekannt als Gürtelrose. „Die Schmerzen waren unerträglich“, erinnert er sich. „Ich habe einen Arzt nach dem andern aufgesucht, aber es wurde einfach nicht besser.“ Schließlich wird dem 58-Jährigen die Schmerztherapie im Helios Amper-Klinikum Dachau empfohlen. Dort wird er stationär aufgenommen und beginnt bei Chefärztin Dr. Madlen Lahne und ihrem Team eine multimodale Schmerztherapie. „Das war ein absoluter Glücksgriff“, stellt Armbrüster rückblickend fest.

Mit Chilipflaster gegen Gürtelrose
“Die Wahrscheinlichkeit, an Gürtelrose zu erkranken, steigt mit zunehmendem Alter“, erklärt Dr. Lahne und ergänzt: „Unabhängig davon begünstigen Stress und ein geschwächtes Immunsystem das Auftreten.“ Bei der Krankheit handele es sich um ein virusbedingtes Nervenschmerzsyndrom. Bei zehn bis zwanzig Prozent der Betroffenen stelle sich der Verlauf kompliziert und hartnäckig dar. Da sei viel Fingerspitzengefühl und jede Menge Geduld wichtig für eine erfolgreiche Behandlung, so die Chefärztin.

„Hier im Schmerzzentrum wollen wir den Betroffenen eine gute Schmerzkontrolle und eine schmerzunabhängige Lebensgestaltung zurückgeben“, erklärt Dr. Lahne. Dabei sei neben medikamentöser und Bewegungstherapie auch das Erlernen von Verhaltensweisen für einen günstigeren Umgang mit Schmerzen im Alltag wichtig. Herrn Armbrüster empfiehlt Dr. Lahne darüber hinaus die Anwendung eines sogenannten Chilipflasters. „Das Capsaicin aus der Chilifrucht inaktiviert die Schmerzrezeptoren auf der Haut“, erklärt sie. Gerade bei Gürtelrose sei das ein gut verträgliches, wirksames Therapiemittel. Die Anwendung des Pflasters dauere eine Stunde, die Wirkung halte etwa neunzig Tage an, so die Chefärztin.
Michael Armbrüster war zunächst skeptisch. „Ich konnte mir das nicht so richtig vorstellen, aber am Ende hat es die Therapie sehr gut ergänzt“, sagt er.

Seinen stationären Aufenthalt kann Michael Armbrüster noch vor Weihnachten beenden. Bis zur vollständigen Genesung wird es noch etwas dauern, aber auf dem Weg dahin steht ihm Dr. Lahne weiter zur Seite. „Vor einigen Wochen hätte ich nicht damit gerechnet, überhaupt Weihnachten feiern zu können“, erinnert er sich und meint: „Dass es mir jetzt so viel besser geht, das bedeutet mir viel. Ärztinnen wie Frau Dr. Lahne sind wirklich ein Geschenk.“

Unbeschwerte Weihnachten dank scharfer Behandlung