„Das ist eine humanitäre Katastrophe mit tausenden unschuldigen Opfern in meinem Heimatland.“ Seit Wochen ist Dr. Irene Mindjuk im Dauereinsatz. Der Krieg in der Ukraine hat die Geschäftsführende Oberärztin in der Radiologie sofort handeln lassen. Jede freie Minute verbringt die aus Lemberg/Lwiw stammende Ärztin mit ihrem Hilfsprojekt. Damit ist sie am Helios Amper-Klinikum Dachau nicht allein: Auch Oleksii Samardak ist in seiner Freizeit für die Ukraine aktiv. Der Operationstechnische Assistent stammt aus Tschernihiw.
Gleich zu Beginn des Krieges rief der Ärztliche Direktor Professor Hjalmar Hagedorn dazu auf, die Spendenaktion zu unterstützen: „Wir alle verfolgen in diesen Wochen mit großer Bestürzung und Anteilnahme die Berichterstattung über den Krieg in der Ukraine“, so HNO-Chefarzt Hagedorn. „Herr Samardak ist ein Mitarbeiter unseres Klinikums, der mit großem Engagement Hilfsaktionen für sein Heimatland organisiert.“ Der Appell blieb nicht ungehört: Zahlreiche Beschäftigte der Amper-Kliniken lieferten ihre Spenden in der HNO-Ambulanz ab, darunter warme Kleidung, Decken, Pflegeartikel, Nahrungsmittel und technisches Equipment. „Ich habe die vielen Kartons regelmäßig zur Dachauer Jugend- und Kinderakademie Bonauer gebracht“, berichtet Samardak. „Die Akademie hat ein Projekt für Sachspenden für die Ukraine ins Leben gerufen: Aktuell sind jetzt aber vor allem Hilfsgüter wie Medikamente gefragt.“ Der Klinikmitarbeiter vermittelt auch ukrainische Pflegekräfte und Ärzte, die in Bayern eine Anstellung suchen, an die Helios Kliniken in Dachau und München. Sie erhalten dort neben einem Job auch Deutschkurse und Hilfe bei der Wohnungssuche.
Gespendete Medikamente retten Schwerverletzten das Leben
Für die Menschen in den Kriegsgebieten sind neben Sachspenden vor allem Medikamente gefragt. Seit Wochen sammelt Dr. Mindjuk dafür Gelder ein. Auch die Helios Kliniken Oberbayern unterstützen sie finanziell und mit Medikamenten. „Ich bin unserem Vorstand Florian Aschbrenner unglaublich dankbar für die wertvolle und schnelle Hilfe“, so die Oberärztin. Ein erstes Ziel der Spenden war Tschernihiw: „Wir wollten unbedingt die Heimatstadt von Herrn Samardak unterstützen, die seit Beginn des Krieges stark unter Beschuss ist“, berichtet Dr. Mindjuk. Von dem gespendeten Geld kaufte sie Medikamente, die sie umgehend an die betroffenen Städte weiterleitete. Darunter befinden sich sterile Bluttransfusionsbeutel, Verbandsmaterial, Antiseptika, Schmerzmittel, Insulinspritzen, Antibiotika, Infusionstropfen und Blutstillungsmedikamente. „Ohne diese Medikamente können die Schwerverletzten, darunter viele verletzte Kinder, nicht überleben“, sagt die Oberärztin. „Ich erhalte dringende Anfragen von Kliniken aus Städten wie Lemberg, Tschernihiw oder Odessa.“
Gutes Netzwerk und sicherer Transport
Für dieses Projekt sind ein sicherer Transport und ein gutes Netzwerk unerlässlich. Dr. Mindjuk arbeitet dafür eng mit der Militärverwaltung in Lemberg zusammen. Darüber hinaus sind auch die Kontakte und Spenden der Münchner Rotary Clubs in Zusammenarbeit mit dem Rotary Club Lemberg für ihr Hilfsprojekt äußerst wichtig. „Ich bin im kontinuierlichen Austausch mit den Koordinatoren der Transporte“, erzählt die Medizinerin. „Sie gehen keine unnötigen Risiken ein: Ist beispielsweise der Weg nach Tschernihiw zu gefährlich, dann geht der Transport nach Kiew.“ Sehr bewusst ist ihr auch die Verantwortung gegenüber den vielen Unterstützern: „Die Spenden sind in guten Händen“, versichert sie. „Wir erhalten Bescheinigungen der jeweiligen Kliniken in der Ukraine über die Ankunft der Medikamente.“ Wer den Kauf und Transport von Medikamenten unterstützen möchte, helfe am besten mit Spenden an eine Hilfsorganisation.
Das Helios Amper-Klinikum Dachau versorgt jährlich rund 22.000 stationäre Patient:innen, die Helios Amper-Klinik Indersdorf rund 800 akutstationäre sowie 1.200 stationäre Reha-Patient:innen. Weitere rund 36.000 Patient:innen werden ambulant von den rund 1.200 Mitarbeitenden der beiden Klinikstandorte medizinisch versorgt. Die 17 Fachabteilungen in Dachau verfügen zusammen über 435 Betten. Die Klinik in Markt Indersdorf ist spezialisiert auf Altersmedizin und verfügt mit der Akutgeriatrie sowie der stationären und ambulanten geriatrischen Rehabilitation über insgesamt 90 Betten.
Helios ist Europas führender privater Krankenhausbetreiber mit insgesamt rund 125.000 Mitarbeitenden. Zum Unternehmen gehören unter dem Dach der Holding Helios Health die Helios Kliniken in Deutschland sowie Quirónsalud in Spanien und Lateinamerika und die Eugin-Gruppe mit einem globalen Netzwerk von Reproduktionskliniken. Mehr als 22 Millionen Patient:innen entscheiden sich jährlich für eine medizinische Behandlung bei Helios. 2021 erzielte das Unternehmen einen Gesamtumsatz von rund 10,9 Milliarden Euro.
In Deutschland verfügt Helios über 89 Kliniken, rund 130 Medizinische Versorgungszentren (MVZ), sechs Präventionszentren und 17 arbeitsmedizinische Zentren. Jährlich werden in Deutschland rund 5,4 Millionen Patient:innen behandelt, davon 4,4 Millionen ambulant. Helios beschäftigt in Deutschland mehr als 75.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2021 einen Umsatz von 6,7 Milliarden Euro. Helios ist Partner des Kliniknetzwerks „Wir für Gesundheit“. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin.
Quirónsalud betreibt 56 Kliniken, davon sieben in Lateinamerika, 88 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Jährlich werden hier rund 17 Millionen Patient:innen behandelt, davon 16,1 Millionen ambulant. Quirónsalud beschäftigt mehr als 46.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2021 einen Umsatz von 4 Milliarden Euro.
Das Netzwerk der Eugin-Gruppe umfasst 33 Kliniken und 39 weitere Standorte in zehn Ländern auf drei Kontinenten. Mit rund 1.600 Beschäftigten bietet das Unternehmen ein breites Spektrum modernster Dienstleistungen auf dem Gebiet der Reproduktionsmedizin an und erwirtschaftete 2021 einen Umsatz von 133 Millionen Euro.
Helios gehört zum Gesundheitskonzern Fresenius.
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