Robotergestützte Chirurgie in der Urologie
Für die tief im Becken (Blase, Prostata) oder hinter der Bauchhöhle (Niere, Harnleiter) gelegenen urologischen Organe ist dieses moderne Operationssystem wie geschaffen. Dabei handelt es sich nicht um einen Roboter im eigentlichen Sinn, da es nicht autonom arbeitet, sondern die Befehle des Chirurgen ausführt. Die vier Arme des Systems werden über kleinste Schnitte in die durch leichten Gasdruck aufgespannte Bauchhöhle eingeführt und vom Operateur über eine Konsole gesteuert. Optimale Ausleuchtung und eine hochmoderne Optik verleihen dem Operateur eine perfekte dreidimensionale und vergrößerte Sicht, die miniaturisierten Instrumente erlauben maximale Bewegungsfreiheit auch in schwer zugänglichen Körperregionen. Eine bequeme Sitzposition ermöglicht konzentriertes Arbeiten auch über viele Stunden.
Anders als in der herkömmlichen Laparoskopie sind die robotischen Instrumente drehund winkelbar, so dass sich die filigranen Bewegungen der menschlichen Hand hoch präzise darauf übertragen lassen. Damit ist das Hauptproblem der konventionellen Laparoskopie - vor allem bei rekonstruktiven Eingriffen mit längeren Nahtstrecken - gelöst.