Krebserkrankungen der Leber
Ein Karzinom der Leber ist ein bösartiger Tumor, der von den Zellen in der Leber ausgeht. Lebertumore bereiten im Frühstadium zwar keine Beschwerden, wachsen aber rasch und verdrängen gesundes Gewebe.
Leberkrebs entsteht häufig bei einer vorgeschädigten Leber, beispielsweise aufgrund einer Leberzirrhose. Patienten, die an einer Lebervorerkrankung leiden, sollten aus diesem Grund regelmäßige Ultraschalluntersuchungen zur Früherkennung von Leberkrebs durchführen lassen.
Die Leber kann sich zu einem großen Teil selbst regenerieren, weshalb bei einer tumorbedingten operativen Resektion bis zu 85% der Leber entfernt werden können. Die verbliebene Leber kann ihre Aufgabe dennoch erfüllen und das entnommene Gewebe nach und nach ersetzen.
Dünndarmkrebs
Sowohl gut- wie bösartige Tumore des Dünndarms können Beschwerden verursachen, wobei gutartige Geschwulste häufiger vorkommen. Es gibt bekannte Risikofaktoren wie einige chronisch-entzündliche Erkrankungen des Darmtrakts, die die Entstehung von Dünndarm-Tumoren begünstigen. Noch ist wissenschaftlich nicht geklärt, warum sie im Einzelfall entstehen.
Gut- und bösartige Dünndarmtumore verursachen meist erst dann Symptome, wenn der Tumor in einem fortgeschrittenen Stadium eine gewisse Größe erreicht hat und somit die Funktion des Darms beeinträchtigt.
Bösartige Dünndarmtumore sind relativ selten und werden nach dem Zelltyp, der ihrer Entstehung zu Grunde liegt, differenziert: Ein Karzinom leitet sich aus der Schleimhaut, ein Sarkom aus Muskel- und Bindegewebe, ein Lymphom aus Lymphgewebe und ein Karzinoid aus hormonbildenden Zellen ab.
Dick- und Enddarmkarzinom
Krebswucherungen am Dickdarm bzw. Enddarm sind in Europa heute bereits die dritthäufigste Krebserkrankung bei Männern und Frauen. Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, weshalb in Deutschland eine regelmäßige Vorsorgeuntersuchung ab dem 50. Lebensjahr nicht nur empfohlen, sondern von den Krankenkassen auch getragen wird.
Kolon ist der medizinische Begriff für den Dickdarm, Rektum der für End- oder Mastdarm. Etwa zwei Drittel aller Dick- und Enddarm-Tumore entwickeln sich im letzten Teilstück des Dickdarms aus Veränderungen der Darmschleimhaut (Adenokarzinom).
In der Regel treten die Beschwerden für Darmkrebserkrankungen, wie schleimiger oder blutiger Stuhl, erst bei einer bereits fortgeschrittenen Erkrankung auf.
Großangelegte Studien geben Hinweise darauf, dass sowohl Ernährungsgewohnheiten als auch eine erbliche Disposition das Risiko für Darmkrebserkrankungen erhöhen.
Besonders der häufige Verzehr von rotem Fleisch und verarbeitetem Fleisch in Wurstwaren erhöht das Risiko für ein Kolonkarzinom. Auch Raucher haben ein statistisch höheres Risiko, an Darmkrebs zu erkranken.