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Behandlungsangebote

Grundbausteine einer psychiatrischen Behandlung sind ärztliche und psychotherapeutische Einzelgespräche zur Biographie, Symptomentwicklung und-linderung. Diese werden von Ärzt(inn)en und Diplompsycholog(inn)en während der stationären und teilstationären Behandlung regelmäßig z.B. auch in den Visiten geführt; Schwerpunkt liegt dabei auf Diagnostik, Therapieoptimierung und speziellen Problemen.

Gruppenbehandlungen ermöglichen den Patienten Neues über sich und andere zu erfahren und in Interaktionen mit anderen zu treten. Außerdem wird ein "Wir-Gefühl" induziert. Die Gruppen werden von Diplom-Psychologen geleitet und sind integraler Baustein der Behandlung.

 

Bausteine der Gruppenbehandlung sind z.B.:

 

  • Realitätsprüfung
  • Neue Einsichten
  • Selbsterfahrung
  • Gemeinsames Lernen und Verstehen
  • Gefühle neu wahrnehmen und teilen
  • Informationen austauschen
  • Konflikte ansprechen

In den sozio-und ergotherapeutischen Gruppen geht es um eine Möglichkeit, einen nicht-sprachlichen Zugang zu Gefühlen und innerem Erleben zu bekommen. Hierbei gehören alle Formen des gestalterischen Ausdrucks, z.B. Umgang mit Pinsel und Farben. Dabei ist der Weg und die persönlichen Erfahrungen dabei das Ziel. Neues gilt es zu entdecken, gewohnte Pfade zu verlassen und Freude und Stolz am "Schaffensprozess" zu entwickeln.

Meist stressbedingte psychische Störungen betreffen immer auch die Menschen, die dem Betroffenen nahe stehen. Nach Absprache mit den Betroffenen bieten wir Angehörigengespräche an, die auch eine Fremdanamnese beinhalten können. Diese sind oft klärend und tragen zu einem entlastenden Miteinander bei. Zusätzlich bieten wir eine Angehörigengruppe an, in deren Rahmen sich Angehörige ebenfalls über die Erkrankung informieren und sich mit anderen betroffenen Angehörigen austauschen können.

Bewegung und Wahrnehmung sind in unserer Klinik integraler Bestandteil der Behandlung. Hierzu gehören auch physiotherapeutische Maßnahmen, wie Morgenaktivierung, Tischtennis oder Ergometertraining. Als wichtiger Baustein des Basisprogramms für psychische Gesundheit soll jeder Patient ca. 60 Minuten am Tag sich (auch eigenständig) bewegen.

Menschen sind Sozialwesen. Soziale Beziehungen haben einen großen Einfluss auf die psychische Gesundheit und die Lebensqualität. Das Gruppentraining zielt darauf ab, den Patienten zu stärken, indem seine sozialen Ressourcen trainiert werden. Ziel des Gruppentrainings ist es, dass soziales Miteinander nicht mehr als Stress und Belastung auf den Patienten wirkt, sondern eher als Kraftquelle genutzt werden kann.

 

Beispielsweise für soziale Kompetenzen:

 

  • berechtigte Forderungen und Interessen durchzusetzen
  • eigene Bedürfnisse angemessen zu vertreten
  • die Sympathie anderer Menschen zu gewinnen
  • Kontakte herstellen können

Achtsamkeit soll die Aufmerksamkeit auf Gedanken, Gefühle und Handlungen im Hier und Jetzt lenken. Dies dient dazu körperlichen und seelischen Stress abzubauen oder vorzubeugen. Regelmäßig trainiert führt dies zu:

 

  • Verbesserung der Entspannungsfähigkeit
  • anhaltende Verminderung von körperlichen und psychischen Stress-Symptomen
  • effektivere Bewältigung von Stresssituationen
  • wachsendes Selbstvertrauen und -Akzeptanz
  • Erleben von Selbstwirksamkeit und Kontrolle
  • mehr Lebensfreude und Vitalität
  • verbesserter Zugang zu emotionalem Erleben
  • verbesserte Abgrenzungsfähigkeit verbesserter
  • Zugang zu körperlichem Erleben

Die progressive Relaxation wird seit Jahrzehnten erfolgreich eingesetzt, um körperliche und psychische Störungen zu behandeln. Wirksam ist die Entspannungstechnik bei allen stressassoziierten Störungen. Das Grundprinzip der Methode ist sehr einfach: Durch die Entspannung werden eine Reihe von körperlichen und psychischen Veränderungen ausgelöst z.B.:

 

  • Entspannung der Skelettmuskulatur
  • Bessere Durchblutung der Beine und Arme
  • Atmung wird langsamer und gleichmäßiger
  • Absinken der Herzfrequenz Regulierung des Blutdrucks
  • Umstellung des Körpers auf Regeneration und Erholung
  • Zunehmende Gelassenheit im Umgang mit alltäglichen Belastungen
  • Verbesserung des Körperbewusstseins Anregung von Fantasie

Bei körperlichen und psychischen Einschränkungen kann Qigong helfen den Patienten durch Übungen für Körper und Geist die Beschwerden zu vermindern. Damit erreicht man:

 

  • Die Förderung der Kommunikation mit sich selbst ("Dialog mit der eigenen Lebenskraft")
  • Eine Verbesserung des Körperbewusstsein und des Selbstbewusstseins
  • Erfahrungen von Selbstwirksamkeit und Selbststeuerung
  • Erleben von Entspannung, Gelassenheit und Selbstvertrauen
  • Verbesserung der Konzentration
  • Anregung von Fantasie und Vorstellungskraft

Gesunde Ernährung ("mäßig, aber regelmäßig", keine Fertigprodukte, wenig Fleisch, viel Gemüse) stellt einen integralen Bestandteil des "Basisprogramms für psychische Gesundheit" dar. Im Rahmen des stationären Aufenthaltes gibt es die Möglichkeit zur Ernährungsberatung sowie spezielle Programme werden vorgestellt, die dazu beitragen sollen, dass die Patienten nicht übermäßig an Gewicht zunehmen.

Psychoedukation informiert den Patienten über unterschiedliche Aspekte von Krankheit und Gesundheit, um die eigene Krankheit besser zu verstehen und um besser mit ihr umgehen zu können ("Spezialist werden"). Beispielhaft geht es darum:

 

  • Stress verstehen und erkennen
  • Körperliche Symptome und Stress
  • Was ist eine psychische Störung? Was ist Psychotherapie?
  • Wie wirken Medikamente?
  • Warum ist das Basisprogram für psychische Gesundheit so wichtig?
  • Warum wirken Dankbarkeit und Hoffnung ?

Im Rahmen der qualifizierten Alkoholentgiftung bieten wir den Patienten auch Ohrakupressur an; bei Erfolg können die Patienten dies dann ambulant auch als Ohrakupunktur weiter fortsetzen.

Lichterfahrung, besonders blaues Licht am Morgen (z.B. 10.000 Lux für 30 Minuten), hat enorme Effekte auf grundlegende Hirnfunktionen, die mit Stimmung, Lernen und auch Schlaf. Deshalb bieten wir Farb-Lichttherapie bei ausgewählten Störungen als additive Therapie in unserer Klinik an.

Die Wachtherapie ("die Nacht zum Tage werden lassen") hat sich seit Jahrzehnten bei schweren depressiven Störungen mit Rhythmusstörungen bewährt. In Kleingruppen finden die gleichen Aktivitäten wie schon am Tage - nun in der Nacht statt (z.B. Kochen, Spielen, Spazierengehen...). Damit werden im Gehirn Prozesse in Gang gesetzt, die sich günstig auf den Genesungsprozess auswirken.

Bei Bezugspflege wird dem Patienten eine Pflegekraft zur Seite gestellt. In regelmäßigen Gesprächen haben die Patienten die Möglichkeit aktuelle und organisatorische Themen zu besprechen sowie offene Fragen zu klären.

Patienten mit psychischen Störungen sind oft auch mit sozialen Problemen, wie z.B. Arbeitslosigkeit, Scheidung, schwierige Wohnsituation, Betreuungsbedarf bei Finanzen u.v.m. konfrontiert. Wir bieten sowohl Beratung als auch in komplexen Fällen für begrenzte Zeit ein intensives Case-Management an.