„Oft wird das Gewicht des Ranzens für Rückenprobleme bei Schulkindern verantwortlich gemacht“, weiß der Chefarzt. „Dass Haltungsschäden durch einen zu schweren Ranzen entstehen, ist bislang nicht bewiesen. Viele Kinder bewegen sich heute schlicht viel zu wenig. Deshalb ist ihre Bauch- und Rückenmuskulatur zu schwach und nicht ausreichend trainiert.“ Stundenlanges Sitzen in für den Rücken ungünstigen Positionen – erst in der Schule, am Nachmittag bei den Hausaufgaben und danach vor dem Fernseher, dem Tablet oder dem PC – tue das Übrige.
„Bei Kindern ist das Knochengerüst noch nicht voll entwickelt. Deshalb können bei ihnen zu langes Sitzen und einseitige Belastungen leicht zu Fehlhaltungen führen“, sagt Prof. Dr. Jürgen Brand. Nach der Schule und an den Wochenenden sollten Kinder Sport treiben oder draußen spielen, um ihre Muskulatur zu kräftigen. „Ob Schülerinnen und Schüler regelmäßig im Verein trainieren oder auf dem Spielplatz toben, ist völlig egal. Hauptsache sie bewegen sich“, so der Experte.
Für das Gepäck der Mädchen und Jungen gilt: Der gepackte Schulranzen sollte nicht mehr als zehn bis maximal 15 Prozent des Körpergewichts des Kindes betragen. Prof. Dr. Jürgen Brand: „Der kindliche Rücken wird am wenigsten belastet, wenn der Ranzen eng anliegt, mit den Schultern abschließt und die Riemen nicht von den Schultern rutschen.“ Auch wenn es ihnen Erwachsene oft vormachen, sollten Schülerinnen und Schüler ihren Ranzen nie einseitig tragen. Gepolsterte und verstellbare Riemen sorgen dafür, dass der Ranzen mit dem Kind mitwachsen kann. Zu lange Gurte verlagern das Gewicht hingegen zu weit nach unten und ziehen den Rücken der Kinder ins Hohlkreuz.
Eltern sollten darauf achten, dass ihre Kinder den Schulranzen jeden Abend neu packen, damit sie am nächsten Tag nur Bücher mit sich herumtragen müssen, die sie für den Unterricht auch wirklich brauchen. Idealerweise können schwere Bücher sogar direkt in der Schule deponiert werden. „Schwere Bücher sollten körpernah direkt am Rücken liegen, während leichte Hefte in die vorderen Fächer nach außen gehören. Zwischenfächer verhindern, dass Bücher bei schnellem Laufen im Schulranzen hin- und herfliegen“, so Prof. Dr. Jürgen Brand.
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Helios ist Europas führender privater Krankenhausbetreiber mit insgesamt rund 110.000 Mitarbeitern. Zum Unternehmen gehören unter dem Dach der Holding Helios Health die Helios Kliniken in Deutschland sowie Quirónsalud in Spanien. Rund 21 Millionen Patienten entscheiden sich jährlich für eine medizinische Behandlung bei Helios. 2019 erzielte das Unternehmen einen Gesamtumsatz von 9,2 Milliarden Euro.
In Deutschland verfügt Helios über 86 Kliniken, 123 Medizinische Versorgungszentren (MVZ) und sieben Präventionszentren. Jährlich werden in Deutschland rund 5,6 Millionen Patienten behandelt, davon 4,4 Millionen ambulant. Helios beschäftigt in Deutschland fast 69.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2019 einen Umsatz von rund sechs Milliarden Euro. Helios ist Partner des Kliniknetzwerks „Wir für Gesundheit“. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin.
Quirónsalud betreibt 51 Kliniken, 71 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Jährlich werden hier rund 15,4 Millionen Patienten behandelt, davon 14,6 Millionen ambulant. Quirónsalud beschäftigt rund 37.500 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2019 einen Umsatz von über drei Milliarden Euro.
Helios Deutschland und Quirónsalud gehören zum Gesundheitskonzern Fresenius.
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