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Refluxzentrum

Egal ob nach dem fetten Sonntagsbraten, dem Süßigkeitenrausch oder einer Party: Viele Menschen klagen über Sodbrennen. Rund 30 Prozent der Bevölkerung leiden innerhalb eines Jahres daran; damit zählt das Brennen und Drücken in Speiseröhre und Magen zu den häufigsten Beschwerden im Land. Wenn das Sodbrennen häufig auftritt oder weitere/andere Symptome häufiger auftreten, sprechen Fachleute vom sogenannten Reflux. So bezeichnet man im Allgemeinen einen krankhaften, erhöhten Rückfluss des Mageninhaltes in die Speiseröhre, oft bedingt durch eine Funtkionsstörung des Mageneingangs.

Das Problem:

Beim Reflux ist das klinische Bild sehr vielfältig. Neben dem beschriebenen klassischen Symptomen wie Sodbrennen können auch Husten oder Schmerzen im Brustbereich auftreten, die an einen Herzinfarkt erinnern.

Die Lösung:

Dies bedingt auch eine ebenso vielfältige Diagnostik und Therapie. Um Betroffenen, die auf eine anfängliche Behandlung nicht zufriedenstellend angesprochen haben, schneller, schonender und deutlicher helfen zu können, behandeln Sie im Refluxzentrum des Helios Klinikums Schwelm Spezialisten verschiedener Fachrichtungen übergreifend und interdisziplinär.

Eine Refluxerkrankung kann viele verschiedene Symptome hervorrufen. Unsere Experten hier setzen ihre ganze umfangreiche Expertise für Ihre nachhaltige Behandlung ein.

 

Zu den Anzeigen einer Refluxerkrankung gehören:

 

  • Brennen in der Speiseröhre
  • Husten, chronischer Husten
  • Asthma
  • Druckschmerzen im Brustbereich
  • Heiserkeit
  • Räusperzwang
  • Schluckstörungen
  • Passagestörungen
  • Schmerzen hinter dem Brustbein
  • Mundgeruch
  • Zahnprobleme

Um Ihnen eine sichere Diagnose und optimale Behandlung zu ermöglichen, stehen unseren Spezialisten des Refluxzentrums am Helios Klinikum Schwelm verschiedene moderne Untersuchungsoptionen zur Verfügung.

 

Der PPI-Test:

Der sogenannte „PPI-Test“ wird oft als initiale Diagnose- und Therapiemöglichkeit bereits durch unsere niedergelassenen Kollegen (Haus- oder Fachärzte) angewandt. Dabei nimmt der Patient als medikamentöse Mittel Protonenpumpeninhibitoren (PPI), laienhaft auch als „Magenschutz“ bezeichnet, eine Woche lang ein und sollte danach beschwerdefrei sein. Ist dies nicht der Fall, wird die Medikamentation mit unterschiedlicher Dosierung unter ärztlicher Beobachtung fortgesetzt, bis eine Beschwerdefreiheit erreicht ist. 

 

Die Magenspiegelung:

Mit der Magenspiegelung (Gastroskopie) wird der Verdauungstrakt von der Mundhöhle über Rachen, Kehlkopf, Speiseröhre und Magen bis in den Zwölffingerdarm untersucht. Die Endoskopie erlaubt den Fachärzten dabei einen detaillierten Blick in den Magen. Dazu  führen unsere Experten das flexible, schlauchähnliche Endoskop über den Mund in den Magen ein und stellen die im Inneren des Körpers gefundenen Organstrukturen werden per Videotechnik auf Monitoren dar. Da für uns der Patientenkomfort an erster Stelle steht, erhält der Patient auf Wunsch vor Beginn der Untersuchung ein Beruhigungs- bzw. Schlafmittel.

 

Die High Resolution-Manometrie:

Die High Resolution-Manometrie ist eine Druckmessung in der Speiseröhre auf höchstem technischem Niveau. Dafür wird dem Patienten ein ganz dünner Schlauch durch die örtlich betäubte Nase in Speiseröhre und Magen geführt. Dann muss der Patient mit einem Strohhalm zehnmal einen Schluck Wasser trinken und herunterschlucken. Auf dem Gerätemonitor erscheinen so – in verschiedenen Farben – dargestellt, die Druckkurven, die Speiseröhre und Magen bei dem Vorgang produzieren. Die gesamte Untersuchung dauert ca. 15 Minuten.

 

Die ph-Wert-Messung und Impedanzmessung

Die ph-Wert-Messung und Impedanzmessung über 24 Stunden führen wir einzeln oder in Kombination mit der HR-Manometrie durcht. Dabei wird ein dünner Schlauch durch die Nase in den Magen geführt und einen Tag lang das Geschehen im Magen und Speiseröhre während des alltäglichen Tagesablaufes gemessen. Er fasst werden hierbei saure und auch nicht saure Refluxepisoden. Hierfür ist ein eintägiger stationärer Aufenthalt notwendig.

Bei einer Refluxerkrankung gibt es verschiedene Therapieoptionen. Daher behandlen wir Sie im Refluxzentrum am Helios Klinikum Schwelm ganz individuell und können Ihnen so die bestmögliche Therapie anbieten.

 

Folgende Therapien bieten wir Ihnen an:

 

Konservativ: 

Durch eine Umstellung der Lebensgewohnheiten lässt sich in leichten Fällen eine Verbesserung erzielen. Dazu gehören u.a.:

 

  • Oberkörperhochlagerung im Bett
  • Gewichtsabnahme bei Übergewicht
  • Bewusstes Essen und Vermeiden von sauren und anderen unverträglichen Speisen und Getränken
  • Verzicht auf das Rauchen
  • Verzicht auf (zu) enge Kleidung
  • Zudem kann eine medikamentöse Behandlung mit sogenannten Säureblockern sowie die grundsätzliche Überprüfung und ggf. Anpassung notwendiger Medikamente helfen. Allerdings ist in einigen Fällen dann eine ständige Medikamenteneinnahme notwendig, in manchen Fällen auch lebenslang.

 

Operativ:

Sollte eine konservative Therapie nicht oder nicht mehr den gewünschten Erfolg bringen, sind - je nach Diagnose - verschiedene operative Maßnahmen möglich, wenn ein diagnostizierter Reflux vorliegt.
So können die Fachärzte der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie am HELIOS Klinikum Schwelm mögliche fehlerhafte Verschlussmechanismen zwischen Speiseröhre und Magen minimalinvasiv wieder herstellen. Dafür legen die Operateure eine Manschette aus Teilen der Magenwand locker um die Speiseröhre herum. Diese Operation wird in der Regel laparoskopisch durchgeführt.

 

EndoStim:

Eine neue Behandlungsoption ist zudem die sogenannte „EndoStim“-Methode, bei der der Schließmuskel zwischen Speiseröhre und Magen elektronisch stimuliert und der Reflux so verhindert wird. Dafür setzen die Fachärzte des Helios Klinikums Schwelm Patienten mit einer stark ausgeprägten Refluxproblematik ein kleines Gerät - vergleichbar mit einem Herzschrittmacher -- , unter Vollnarkose ein, welches schwache elektronische Impulse abgibt. So wird eine Behandlung automatisiert durchgeführt und der Reflux unterdrückt. Das Ziel der Behandlung ist es, den Reflux auch ohne Medikamenteneinnahme und anderer Maßnahmen vollständig zu beseitigen.

So erreichen Sie uns

 

Betroffenen bieten wir eine wöchentliche Refluxsprechstunde an: immer dienstags von 14.30 bis 16:00 Uhr.

 

Bitte lassen Sie sich über das Sekretariat der Medizinischen Klinik unter (02336) 48 6235 einen Termin geben.

 

Sie benötigen zusätzlich eine Einweisung Ihres Haus-  oder eine Überweisung eines endoskopierenden Facharztes.

Refluxsprechstunde

 

Telefon:

(02336) 48 6235


Sprechzeiten:

dienstags von 14.30 bis 16:00 Uhr.


Außer an den gesetzlichen Feiertagen.