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Weiterbildungskonzept Gynäkologie & Geburtshilfe

Die Durchführung operativer Eingriffe unter Aufsicht und Anleitung eines erfahrenen Operateurs erfolgt in der Frauenklinik der Helios Klinikums Schwelm anhand eines nach Schwierigkeitsgrad der Operation und nach Weiterbildungsjahr gestaffelten Konzeptes, das sich am individuellem manuellem Geschick des Einzelnen orientiert.

 

1. WEITERBILDUNGSJAHR

Hysteroskopie
Diagnostische Abrasio
Abort-Abrasio
Kleine Eingriffe am äußeren Genitale (z.B. Marsurpialisation)
Kleine operative Eingriffe an der Brust (z.B. Abszeßincision)
Diagnostische Laparoskopie
Operative Laparoskopie mit einfachen Eingriffen (z.B. Chromopertubation, Sterilisation)
Cystoskopie
Rektoskopie
Sectio caesaraea ohne Risikofaktoren

 

2. WEITERBILDUNGSJAHR

Konisation
Nachkürretage post partum
Komplexere Geburtsverletzungen (ohne DR III/IV)
Re-Sectio caesaraea
Operative Laparoskopie (z.B. blande Cyste)
Cystoskopie mit Ureterenschienung
Einfache vaginale Hysterektomie

 

3. WEITERBILDUNGSJAHR

Vakuum-Extraktion ohne Risikofaktoren
Manuelle Placentalösung
Cerclage
Komplexere operative Laparoskopie (einfache EUG, Adnexektomi)
Mammatumorexstirpation
Einfache abdominale Hysterektomie

 

4. WEITERBILDUNGSJAHR

Vaginale Plastiken
einfache Harninkontinenz-Op (z.B. Monarc)
Ablatio mammae
Forceps-Extraktion

 

5. WEITERBILDUNGSJAHR

wie vorher, auch mit Risikofaktoren und erschwerten Bedingungen

Weiterbildungskonzept der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe


Lehrklinik der Universität Witten/Herdecke


Allgemeine ärztliche Qualifikationen, d.h. Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten gemäß den Allgemeinen Bestimmungen der Weiterbildungsordnung der ÄK Westfalen-Lippe sollen von Beginn der ärztlichen Tätigkeit an zunächst mit Unterstützung, dann zunehmend eigenständig in einem kollegial-wertschätzenden Umfeld erworben, angewendet, evaluiert und weiterentwickelt werden.  

Dazu gehört der Erwerb von Kenntnissen, Erfahrungen und  Fertigkeiten in

 

  • den ethischen, wissenschaftlichen und rechtlichen Grundlagen ärztlichen Handeln
  • den Maßnahmen der Qualitätssicherung und des Qualitätsmanagements
  • der ärztlichen Gesprächsführung einschließlich der Beratung von Angehörigen
  • den psychosomatischen Grundlagen
  • der interdisziplinären Zusammenarbeit
  • der Aufklärung und der Befunddokumentation
  • medizinischen Notfallsituationen
  • den Grundlagen der allgemeinen und fachspezifischen Pharmakotherapie einschließlich der Wechselwirkungen der Arzneimittel und des Arzneimittelmissbrauchs
  • der allgemeinen Schmerztherapie
  • der interdisziplinären Indikationsstellung zur weiterführenden Diagnostik einschließlich der Differentialindikation und Interpretation radiologischer Befunde im Zusammenhang mit gebietsbezogenen Fragestellungen
  • der Betreuung von Schwerstkranken und Sterbenden
  • gesundheitsökonomischen Auswirkungen ärztlichen Handelns

 

Der Erwerb fachspezifischer Kenntnisse und Fertigkeiten erfolgt in der Frauenklinik des Helios Klinikums Schwelm anhand eines nach Weiterbildungsjahr gestaffelten Konzeptes.

Kenntnisse, Erfahrungen und Fertigkeiten in folgenden Bereichen sollen zunächst mit Unterstützung, dann zunehmend eigenständig von Beginn der ärztlichen Tätigkeit an erworben, angewendet, evaluiert und weiterentwickelt werden:

 

  • Gesundheitsberatung einschließlich Stillberatung,
  • den Grundlagen der Ernährungsmedizin, Früherkennung und Prävention einschließlich Impfungen
  • Konservative und operative Behandlung von Erkrankungen der weiblichen Geschlechtsorgane einschließlich der Brust,
  • Erkennung und Behandlung von Komplikationen und Rehabilitation
  • (Früh-) Erkennung sowie Grundlagen der gynäkologischen Tumortherapie einschließlich der Indikationsstellung zu Chemotherapie und Strahlenbehandlung gynäkologischer Tumoren und deren Nachsorge
  • Betreuung palliativmedizinisch zu versorgender Patientinnen
  • Feststellung der Schwangerschaft, Mutterschaftsvorsorge, Erkennung und Behandlung von Schwangerschaftserkrankungen, Risikoschwangerschaften und Wochenbettbetreuung
  • Geburtsbetreuung einschließlich der Mitwirkung bei Risikogeburten und geburtshilflichen Eingriffen höherer Schwierigkeitsgrade sowie Versorgung und Betreuung des Neugeborenen einschließlich der Erkennung und Behandlung von Anpassungsstörungen
  • Diagnostik und Therapie von Harninkontinenz und postpartaler Analinkontinenz
  • Indikationsstellung zu plastisch-operativen und rekonstruktiven Eingriffen im Genitalbereich und der Brust
  • Erkennung und Behandlung des prämenstruellen Syndroms
  • Hormonelle Regulation des weiblichen Zyklus und der ovariellen Fehlfunktionen einschließlich der Erkennung und Basistherapie der weiblichen Sterilität
  • Familienplanung sowie hormonelle, chemische, mechanische und operative Kontrazeption
  • Grundlagen hereditärer Krankheitsbilder einschließlich der Indikationsstellung für eine humangenetische Beratung
  • Prävention der Osteoporose
  • Sexualberatung der Frau und des Paares
  • Psychogene Symptome und somatopsychische Reaktionen sowie psychosoziale und psychosexuelle Störungen unter Berücksichtigung der gesellschaftsspezifischen Stellung der Frau
  • Indikationsstellung, sachgerechte Probengewinnung und –behandlung für Laboruntersuchungen einschließlich der Grundlagen zytodiagnostischer Verfahren sowie Einordnung der Ergebnisse in das jeweilige Krankheitsbild

 

Im Rahmen der Weiterbildung sollen jährlich mindestens eine fachspezifische Fortbildung und eine Fortbildung zu allgemeinen ärztlichen Qualifikationen (Zeitmanagement, Patientengespräche, Kommunikation etc.) besucht werden. Hier gibt es vielfältige Angebote der HELIOS-Akademie.

 

Kenntnisse, Erfahrungen und Fertigkeiten bei folgenden Untersuchungs- und Behandlungsmethoden sollen zunächst mit Unterstützung, dann zunehmend eigenständig von Beginn der ärztlichen Tätigkeit an erworben, angewendet, evaluiert und weiterentwickelt werden:

 

  • Bewertung ante- und intrapartualer CTGs und Indikationsstellung zur Abklärung suspekter oder pathologischer Befunde (KSE, MBU etc.)
  • Leitung einer normalen Geburt und Versorgung von Episiotomien und einfachen Geburtsverletzungen
  • Kenntnisse über die Indikationsstellung und Durchführung vaginal-operativer Entbindungen (VE, Forceps, Beckenendlagenentwicklung)
  • Erstversorgung einschließlich Erstuntersuchung des Neugeborenen
  • Lokalanästhesie und Leitungsanästhesie (Pudendusblock) sowie Kenntnisse der Indikationsstellung und Durchführung der Regionalanästhesie
  • Kolposkopien
  • Anfertigung mikroskopischer Präparate (Nativ/Methylenblau-Färbung) und zytologischer Präparate
  • Ultraschalluntersuchungen einschließlich Endosonographie und Doppler-Sonographie des weiblichen Genitale und der Brust sowie des Feten und der uteroplazentaren Einheit
  • Punktionen und Kathetertechniken
  • Infusions-, Transfusions- und Blutersatztherapie, enterale und parenterale Ernährung