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Anästhesisten erhalten Preis für Patientensicherheit

Das Aktionsbündnis Patientensicherheit (APS) würdigt Projekte, die zu einer sicheren Versorgung von Patienten beitragen. Sie sollen ein Zeichen setzen, um die Sicherheitskultur im Gesundheitswesen nachhaltig zu fördern. Den dritten Platz und damit 3.500 € Preisgeld erhält der Münchner Anästhesist Dr. Mark Weinert gemeinsam mit zwei weiteren Preisträgern für eine Gedächtnisstütze im Operationssaal
29. Mai 2020

Der Deutsche Preis für Patientensicherheit wird seit sieben Jahren durch das Aktionsbündnis Patientensicherheit ausgelobt. Die Projekte werden aus Kliniken, universitären Einrichtungen, von Ärzten und Wissenschaftlern, von Studierenden und Experten eingereicht und durch eine Fachjury bewertet. Besonders sind Projekte gefragt, die die Patientensicherheit in der eigenen Einrichtung verbessern, aber auch darauf ausgerichtet sind, darüber hinaus zu einer sicheren Versorgung beizutragen. So präsentieren die diesjährigen drittplatzierten Preisträger Dr. Mark Weinert, Facharzt für Anästhesiologie am Helios Klinikum München West, Dr. Hendrik Eismann, Facharzt für Anästhesiologie an der Medizinische Hochschule Hannover, und Priv.-Doz. Dr. Michael St. Pierre, Oberarzt der Anästhesiologischen Klinik am Universitätsklinikum Erlangen, stellvertretend für die „Cognitive Aid“-Arbeitsgruppe des Berufsverbands Deutscher Anästhesisten (BDA) und der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) das Projekt „Die Entwicklung einer nationalen elektronischen Gedächtnis- und Entscheidungshilfe für Notfälle in der Anästhesie (eGENA)“.

In dem Projekt geht es um eine elektronische Unterstützung, die auf einem Computer oder Tablet im Operationssaal zur Verfügung gestellt wird, um bei Notfällen zu helfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Sie stellt Informationen und Möglichkeiten zur Verfügung, die für die betreuten Patienten lebensrettend sein können. „Über die Auszeichnung freuen wir uns sehr“, sagt Weinert. „Das Projekt ist uns ein wichtiges Anliegen. Wenn im Notfall alles sehr schnell gehen muss und die handelnde Person unter Druck steht, hilft die Gedächtnis- und Entscheidungshilfe, keine wichtigen Schritte oder relevante Fragen zu vergessen“, erklärt er. Auch Klinikgeschäftsführer Florian Aschbrenner freut sich über die Verleihung und gratuliert im Namen der Klinikleitung: „Das Projekt hat verdient den dritten Platz gewonnen. Eine solche Hilfe im Operationssaal entlastet die Beteiligten und erhöht zudem die Sicherheit der Patientinnen und Patienten.“

Zu den weiteren Preisträgern zählt dieses Jahr die Klinik und Poliklinik für Palliativmedizin der LMU München. Den ersten Platz gewinnen sie mit einer kostenlosen überregionalen Anlaufstelle für Ärzte, Apotheker und Pflegekräfte zur Arzneimitteltherapie in Palliativsituationen. Den Preis für den zweiten Platz nimmt ein Team des Interdisziplinären Ultraschallzentrums und Ultraschallforschungslabor der Klinik für Radiologie an der Berliner Charité entgegen. Im Projekt geht es um die Erhöhung der Patientensicherheit durch automatisierte Aufbereitung von Ultraschallsonden, die wegen des engen Körperkotakts leicht Erreger verbreiten können. Und der Träger des Sonderpreises, das Evangelische Klinikum Bethel, hat einen in den sozialen Medien beliebten Clip erstellt, mit dem die Bevölkerung über das richtige Verhalten bei Verdacht auf Schlaganfall informiert wird.  

Das Helios Klinikum München West ist ein moderner Schwerpunktversorger mit 412 Betten im Stadtteil Pasing und akademisches Lehrkrankenhaus der Ludwig-Maximilians-Universität München. Mit einer zentralen Notaufnahme sowie 20 weiteren Fachabteilungen und Sektionen bietet es eine umfassende Versorgung auf Universitätsniveau. Jedes Jahr vertrauen etwa 24.000 stationäre sowie weitere 31.000 ambulante Patienten der Erfahrung und Expertise der insgesamt rund 950 Beschäftigten. Neben der medizinischen und pflegerischen Qualität schätzen sie insbesondere die kurzen Wege sowie die persönliche, familiäre Atmosphäre.

Helios ist Europas führender privater Krankenhausbetreiber mit insgesamt rund 110.000 Mitarbeitern. Zum Unternehmen gehören unter dem Dach der Holding Helios Health die Helios Kliniken in Deutschland sowie Quirónsalud in Spanien. Rund 21 Millionen Patienten entscheiden sich jährlich für eine medizinische Behandlung bei Helios. 2019 erzielte das Unternehmen einen Gesamtumsatz von 9,2 Milliarden Euro.

In Deutschland verfügt Helios über 86 Kliniken, 123 Medizinische Versorgungszentren (MVZ) und sieben Präventionszentren. Jährlich werden in Deutschland rund 5,6 Millionen Patienten behandelt, davon 4,4 Millionen ambulant. Helios beschäftigt in Deutschland fast 69.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2019 einen Umsatz von rund sechs Milliarden Euro. Helios ist Partner des Kliniknetzwerks „Wir für Gesundheit“. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin.

Quirónsalud betreibt 51 Kliniken, 71 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Jährlich werden hier rund 15,4 Millionen Patienten behandelt, davon 14,6 Millionen ambulant. Quirónsalud beschäftigt rund 37.500 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2019 einen Umsatz von über drei Milliarden Euro.

Helios Deutschland und Quirónsalud gehören zum Gesundheitskonzern Fresenius.

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