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„Es war immer ein Privileg, den Menschen helfen zu können“

Prof. Dr. Burkhard Wippermann geht nach 21 Jahren als Chefarzt im Hildesheimer Klinikum in den Ruhestand. Sein Nachfolger kommt aus der Uniklinik Köln.
16. Dezember 2022

Hildesheim, 16. Dezember 2022 – Im August 2001 hatte Prof. Dr. Burkhard Wippermann seine Stelle als Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am damaligen Städtischen Krankenhaus angetreten.  Zum 30. November ist er nun offiziell in den Ruhestand eingetreten. In den 21 Jahren seiner Tätigkeit hat er die Klinik deutlich vergrößert und weiterentwickelt. Seinen Nachfolger hat er mit ausgesucht und in den vergangenen Wochen bereits intensiv eingearbeitet. PD Dr. Kourosh Zarghooni kommt aus der Uniklinik Köln ans Helios Klinikum Hildesheim. Er will Bewährtes erhalten und Neues etablieren.

2.065 Hüft- und rund 1.200 Knie-Prothesen hat Prof. Wippermann seinen Patient:innen seit seinem Amtsantritt im Jahr 2001 eingesetzt. Dass der gebürtige Westfale das ausgerechnet in Hildesheim getan hat, ist dabei kein Zufall: „Es war schon immer mein Plan, hier mal Chefarzt zu werden“, erzählt der 65-jährige. Ebenso wie sein Vorgänger in Hildesheim, PD Dr. Greif, wurde nämlich auch Wippermann von Prof. Dr. Harald Tscherne an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) ausgebildet. Greif hatte die Unfallchirurgie in Hildesheim eingeführt, Wippermann hat sie in seiner Amtszeit weiter ausgebaut. Über die Jahre hat sich sowohl die Zahl der Patienten als auch der Mitarbeiter etwa verdoppelt: „Ich habe immer viel Unterstützung von der Geschäftsführung und den Kolleg:innen erhalten. Das ist nicht selbstverständlich. Anders wäre diese Entwicklung aber auch nicht möglich gewesen“, betont er. Auch wenn die Unfallchirurgie ein sehr dynamisches Fachgebiet ist, hat Wippermann keinesfalls jeden Trend mitgemacht: „Als Chefarzt ist es immer wichtig zu erkennen, welche Neuerungen für die Patient:innen sinnvoll sind und welche nicht.“ So hat er sich beispielsweise Anfang der 2000er gegen einen OP-Roboter ausgesprochen. Später gab es eine bundesweite Klagewelle von Patient:innen, die mit dieser Methode operiert wurden: „Ich habe das zum Glück richtig entschieden.“ Der Abschied von „seiner“ Abteilung fällt ihm schwer: „Gerade mit der Endoprothetik konnten wir vielen Menschen über die Jahre Lebensqualität zurückgegeben. Das habe ich immer als großes Privileg empfunden und es deshalb jeden Tag gerne gemacht.“ Genauso viel Leidenschaft sollte deshalb auch sein Nachfolger mitbringen, den er mit ausgewählt hat.

Dr. Zarghooni will Bewährtes erhalten und Neues etablieren

Mit PD Dr. Kourosh Zarghooni (47) kommt ein Experte auf dem Gebiet der Tumor- und Kinderorthopädie nach Hildesheim. Im Iran geboren und in Nordrhein-Westfalen aufgewachsen, absolvierte er sein Studium der Humanmedizin an der Universität zu Köln. Der Stadt war er seitdem treu. So durchlief er an der Uniklinik Köln alle Stationen vom Assistenzarzt bis zum Leitenden Oberarzt der Klinik und Poliklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie. Von dem Wechsel nach Hildesheim überzeugte ihn die breit aufgestellte Klinik: „Es war mir wichtig, eine große Abteilung mit einem breiten Leistungsspektrum führen zu können. Das ist hier in Hildesheim dank der hervorragenden Arbeit meines Vorgängers gegeben. Das Helios Klinikum ist ein sehr modernes Haus, in dem eine gute interdisziplinäre Zusammenarbeit gepflegt wird. Ich freue mich sehr auf die Aufgabe“, erklärt der neue Chefarzt seine Entscheidung.

Er möchte zum einen die bestehenden Schwerpunkte der Klinik weiter stärken, zum anderen aber auch neue Akzente setzen: „Die Endoprothetik wird weiter wichtig bleiben, das Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung wollen wir auf jeden Fall aufrechterhalten. Das sportmedizinische Engagement der Klinik unterstütze ich sehr und will das Gebiet hier weiter ausbauen.“ An seiner neuen Wirkungsstätte möchte er zudem biologische OP-Verfahren wie Knorpeltransplantationen etablieren.

Helios ist Europas führender privater Krankenhausbetreiber mit insgesamt rund 125.000 Mitarbeitenden. Zum Unternehmen gehören unter dem Dach der Holding Helios Health die Helios Kliniken in Deutschland sowie Quirónsalud in Spanien und Lateinamerika und die Eugin-Gruppe mit einem globalen Netzwerk von Reproduktionskliniken. Mehr als 22 Millionen Patient:innen entscheiden sich jährlich für eine medizinische Behandlung bei Helios. 2021 erzielte das Unternehmen einen Gesamtumsatz von rund 10,9 Milliarden Euro.

In Deutschland verfügt Helios über 87 Kliniken, rund 130 Medizinische Versorgungszentren (MVZ), sechs Präventionszentren und 17 arbeitsmedizinische Zentren. Jährlich werden in Deutschland rund 5,4 Millionen Patient:innen behandelt, davon 4,4 Millionen ambulant. Helios beschäftigt in Deutschland mehr als 75.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2021 einen Umsatz von 6,7 Milliarden Euro. Helios ist Partner des Kliniknetzwerks „Wir für Gesundheit“. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin.

Quirónsalud betreibt 56 Kliniken, davon sieben in Lateinamerika, 88 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Jährlich werden hier rund 17 Millionen Patient:innen behandelt, davon 16,1 Millionen ambulant. Quirónsalud beschäftigt mehr als 46.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2021 einen Umsatz von 4 Milliarden Euro.

Das Netzwerk der Eugin-Gruppe umfasst 33 Kliniken und 39 weitere Standorte in zehn Ländern auf drei Kontinenten. Mit rund 1.600 Beschäftigten bietet das Unternehmen ein breites Spektrum modernster Dienstleistungen auf dem Gebiet der Reproduktionsmedizin an und erwirtschaftete 2021 einen Umsatz von 133 Millionen Euro.

Helios gehört zum Gesundheitskonzern Fresenius.

„Es war immer ein Privileg, den Menschen helfen zu können“